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Handball Harz-Derby als Anheizer für das WM-Finale?

Passend zur Weltmeisterschaft endet die dreiwöchige Spielpause der Harzer Handball-Teams in der Verbandsliga Männer mit einem Derby.

Von Florian Bortfeldt 25.01.2019, 04:00

Ilsenburg l Als Anheizer für ein mögliches Finale mit Deutscher Beteiligung stehen sich um 16 Uhr in der Harzlandhalle der HV Ilsenburg und der HV Wernigerode gegenüber.

Das Prestigeduell zwischen dem HV Ilsenburg und HV Wernigerode zieht immer wieder viele Anhänger des Handballsports im Harz in seinen Bann. Die Hausherren stehen als Tabellenschlusslicht unter Zugzwang, das Team von Trainergespann Christian Goedecke und Norman Müller benötigt jeden Punkt, um den Kontakt zum rettenden Ufer zu wahren. Die Wernigeröder verbrachten die dreiwöchige Pause auf dem siebten Tabellenplatz, mit Tuchfühlung zu Rang drei und komfortablen Vorsprung zu den Abstiegsplätzen. Das Hinspiel hatte das junge Team in einer umkämpften Partie mit 27:24 gewonnen.

Da das Wochenende auch im Fokus der Handball-WM steht, bot der Landesverband HVSA allen Vereinen kurzfristig eine kostenfreie Spielverlegung an. Der HVI macht davon aber keinen Gebrauch. „Wir ziehen das jetzt durch“, so der Vereinsvorsitzende Michael Löwe, „das wären vier Partien gewesen, die neu angesetzt werden müssten“. Stattdessen übertragen die Gastgeber am Sonntag die Finalspiele in der Halle.

90 Minuten vor dem Anpfiff des WM-Endspiels startet um 16 Uhr die Begegnung gegen Wernigerode. Ob Schlüsselspieler Michael Gohlke für den HV Ilsenburg auflaufen kann entscheidet sich erst am Sonntag. Auch wenn es nicht klappen sollte, „wir haben genug Leute dabei“, so Michael Löwe. Einer wird aber ab sofort nicht mehr das HVI-Trikot überstreifen: Norman Hoffmann. Er hat den Verein aus persönlichen Gründen verlassen. Er wurde zuletzt bei seinem Ex-Verein in Wernigerode als Zuschauer gesichtet.

Die Favoritenrolle ist für Löwe eindeutig: „Wir sind Letzter, der HVW mit seinem jungen und schnellen Team steht im sortierten Mittelfeld der Liga. Bei uns muss alles passen, um erfolgreich zu sein.“ Beim Schlusslicht Ilsenburg wiegt weiterhin der Abgang von sieben Spielern schwer. „Das ist einfach sehr schwer zu kompensieren. Trotzdem, die Chance zu gewinnen ist auch immer da“, so Löwe.

HVW-Trainer Ulli Meyer erwartet wieder eine enge Begegnung: „Das Derby der beiden Männermannschaften hatte schon immer seine besondere Brisanz, von daher spielt die aktuelle Tabellensituation keine Rolle. Keines der Teams will diese prestigeträchtige Partie verlieren und somit wird um jeden Ball gefightet. Wobei die Atmosphäre im Hinspiel schon sehr sportlich fair war.

Sicher bietet die lange Pause über den Jahreswechsel und durch die Weltmeisterschaft für beide Kollektive keine optimale Voraussetzung, um ein spielerisches Highlight zu erwarten. Wir wollen wieder frei aufspielen und unsere Chancen nutzen. Wenn es uns gelingt, einen oder sogar beide Punkte aus der Ilsetadt zu entführen, wäre es für uns ein wichtiger Schritt zum gesteckten Ziel Klassenerhalt.“ Beim HVW hofft man wieder auf die intensive Unterstützung der Anhänger, die in dieser Spielzeit auch schon in den bisherigen Auswärtsspielen so zahlreich dabei waren.