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Handball Zum Finale zwei gelungene Premieren

Der SC Magdeburg tankt beim 30. Klaus-Miesner-Gedenkturnier das nötige Selbstvertrauen für den Saisonauftakt

Von Ingolf Geßler 13.08.2019, 07:18

Ilsenburg l Besser hätte es in keinem Drehbuch stehen können, mit einer überzeugenden Vorstellung gewann der Rekordsieger SC Magdeburg als Publikumsliebling den zum letzten Mal vergebenen Wanderpokal. „Es ist immer schwierig, diese Ergebnisse in der Vorbereitung einzuschätzen. Abgerechnet wird in der Saison, und die beginnt nächste Woche. Ich glaube aber, es gibt ein schlechteres Gefühl, mit dem wir hier abreisen können. Wir haben uns von Freitag an gesteigert, haben relativ souverän das Turnier gewonnen – und das gibt ein sehr, sehr gutes Gefühl für die Punktspiele. Es ist immer besser, mit Selbstvertrauen in die Saison zu starten, als mit einem Unsicherheitsfaktor“, freute sich SCM-Trainer Bennet Wiegert über die Leistung seiner Jungs.

Auch der Faktor, dass es das letzte Klaus-Miesner-Gedenkturnier war, spielte für die Magdeburger eine gewisse Rolle. „Die Maßgabe war schon, das Turnier endlich mal wieder zu gewinnen, aber trotzdem ist es Vorbereitung. Wir haben natürlich an vielen Dingen gearbeitet und wir haben jetzt nicht jedes Spiel 100-prozentig auf Sieg gespielt und nur auf Ergebnis. Dass dies trotzdem am Ende rausgesprungen ist, das macht mich eigentlich ganz happy“, kommentiert Wiegert seinen ersten Sieg beim Miesner-Turnier als Trainer und den insgesamt 14. des SC Magdeburg in der Turniergeschichte.

Neben den überzeugend auftretenden Magdeburgern bekamen die Zuschauer ein interessantes Turnierfeld mit Teams aus fünf Nationen geboten. Finalist RK Celje und der norwegische Meister Elverum Håndball, der von einer großen und lautstarken Fankulisse unterstützt wurde, gaben zum Abschied eine gelungene Premiere beim Miesner-Turnier. Auch Cupverteidiger TBV Lemgo-Lippe und HK Malmö lieferten sich packende Partien, im Trainerduell der beiden ehemaligen Weltklasse-Handballer behielt Florian Kehrmann schließlich gegen den Ex-SCM-Spieler Stian Tönnesen die Oberhand. Einzig die Kadetten Schaffhausen, die planmäßig auch schon als einziges Team vor der Siegerehrung abreisten, blieben beim Jubiläumsturnier ohne Erfolgserlebnis.

Obwohl es das Klaus-Miesner-Gedenkturnier im nächsten Jahr nicht mehr geben wird, für den SC Magdeburg wird es wohl nicht der letzte Auftritt in Ilsenburg gewesen sein. Wie Vereinschef Michael Löwe, der seit Jahren zusammen mit „Strippenzieher“ Lothar Schack­e für die Organisation verantwortlich zeichnet und dafür ebenso wie sein Mitstreiter geehrt wurde, bei der Siegerehrung bekannt gab, will der Bundesligist zukünftig statt des Turniers ein Vorbereitungsspiel gegen einen namhaften Gegner in der Ilsestadt austragen. Hier könnten dann auch wieder die Kontakte von Lothar Schacke gefragt sein, um den Harzer Handballfans ein interessantes Spiel zu bieten.