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Tischtennis Blankenburger verlieren letztes Spiel

Die Tischtennis-Herren der SG Stahl Blankenburg haben ihr letztes Spiel in der Regionalliga Süd gegen TuS Fürstenfeldbruck mit 5:9 verloren.

11.04.2019, 03:00

Blankenburg (wwa) l Mit dem TuS Fürstenfeldbruck gastierte der Tabellenachte im Blankenburger Sportforum. Das bayerische Team, bei dem die Blütenstädter in der Hinrunde mit 9:5 gewonnen hatten, war im Saisonverlauf mehrfach durch eine bevorteilte Spielplan-Durchführung aufgefallen. Durch die Abstellung des DTTB-Auswahl-Nachwuchsspielers Mike Hollo konnten die Bayern eine sehr eigenwillige Terminplanungen des Spielbetriebs für sich in Anspruch nehmen, ohne den für den Spielverlegungsgrund relevanten Spieler dann auch in den betreffenden Partien einzusetzen. Hierzu läuft eine Beschwerde an den DTTB wegen Ungleichbehandlung und Wettbewerbsverzerrung.

Vor Spielbeginn wurde der verdienstvolle tschechische Spieler und Publikumsliebling Jan Kudrna von Wolfgang Wagner für seine vorbildliche Einsatz- und Leistungsbereitschaft in den fünf Jahren seiner Zugehörigkeit mit einem Blumenstrauß und einem Präsent zum bayerischen Landesligisten TV Naburg verabschiedet. Die Gäste aus Fürstenfeldbruck traten im Kampf gegen den Abstieg bis auf Position sechs in Bestbesetzung an, die Blankenburger gingen durch das Fehlen von Juan Jesus Gomes-Carvajal erneut gehandicapt ins Spiel. Zudem schien der gesicherte Mittelfeldplatz bei Stahl einige Energien zu lähmen.

In den Doppeln überzeugten wie gewohnt nur Hanl/Nemecek beim 3:1-Sieg gegen Bu Shulaybi/Le mit 3:1, während Kartuzovs/Udra gegen Podpinka/Hollo gut begannen, aber zum Ende wieder mit 1:3 einbrachen. Das „Notdoppel“ Kudrna/Falk Fähsing schlug sich achtbar, konnte aber das überlegene Spiel von Sampakidis/Csetle beim 1:3 nicht wirksam unterbinden.

Auch dem oberen Paarkreuz gelang mit einem Sieg nicht die erhoffte Wende. Zumindest der 3:2-Prestigeerfolg von Ales Hanl gegen den ehemaligen ungarischen Bundesliga-Spieler Andras Podpinka stand zu Buche, obwohl auch Olegs Kartuzovs gegen Pod­pinka schon 2:0 geführt hatte. Gegen Jugend-Nationalspieler Mike Hollo mussten beide der jugendlichen Frische und Schnelligkeit Tribut zollen, obwohl Hanl den Youngster bei einer 2:0-Satzführung schon schwer in Bedrängnis gebracht hatte.

In der Mitte zog Jakub Nemecek, Blankenburgs Bester an diesem Tag, einsam seine Kreise: Gegen die Nachwuchshoffnung, den Griechen Petros Sampakidis, ein deutliches 3:0 und gegen den Saudi-Arabier Abdulaziz Bu Shulaybi ein sicheres 3:1. Das Kontrastprogramm dazu lieferte wiederholt Manfredas Udra. Der Plastikball und sein Belag mit langen Noppen werden wohl keine Freunde mehr. Gegen Bu Shulaybi verlor er die ersten beiden Sätze nach 10:6- bzw. 10:7-Führung noch mit 10:12 und damit auch das Spiel mit 1:3. Gegen Sampakidis bot sich ein ähnliches Bild. Nach gewonnenem ersten Satz führte er in den Sätzen zwei bis vier klar, verlor dann aber 9:11, 12:14 und 10:12.

Im unteren Paarkreuz präsentierte sich Jan Kudrna beim Abschied von seinen Blankenburger Zuschauern mit einem klaren 3:0-Sieg gegen Ersatzspieler Oliver Le und einer ebenso klaren 0:3-Niederlage gegen den Ungarn Zoltan Csetle. Bei Ersatzspieler Falk Fähsing blieb es gegen Csetle beim 0:3 bei gelegentlichen Ausrufungszeichen. Das Duell der Ersatzspieler ging beim Stand von 1:0 für Falk Fähsing nicht mehr in die Wertung. So stand am Ende eine 5:9-Niederlage, bei der nur drei Stahl-Spieler etwas Zählbares auf dem Zettel hatten.

Trotz der Niederlage zum Saisonabschluss hat Stahl Blankenburg als Aufsteiger für Furore in der Regionalliga-Süd gesorgt, wurden die Harzer doch von vielen als erster Absteiger gehandelt. Dass trotz vieler Unkenrufe letztlich ein überzeugender Mittelfeldplatz in einer starken Liga in den Geschichtsbüchern steht, war nicht nur das Werk der Sportler, sondern vieler uneigennütziger Unterstützer. Die Mannschaft war ein würdiger Botschafter der Harzkreises und des Landes Sachsen-Anhalt im gesellschaftlichen Wettstreit der Regionen und gegen die bayrische Vorherrschaft.

„Der Dank gilt den Spielern für den gezeigten Einsatzwillen sowie das demonstrierte Leistungsvermögen, den vielen Sponsoren für wirtschaftliche Unterstützung, der Stadt Blankenburg und deren Technischen Eigenbetrieb für die zuverlässige Bereitstellung der Sportstätte nebst Inventar. Auch Manuel Thaus als Busfahrer, Falk Fähsing für die Betreuung der Spieler und Heidrun Rettig für die Hilfe bei der gastronomischen Versorgung während der Heimspiele sowie allen fleißigen Helfer des Vereins, die die Heimspiel-Veranstaltungen mit ihrem Engagement betreut haben, gilt an dieser Stelle ein großes Dankeschön“, so Wolfgang Wagner.

Stahl Blankenburg: Hanl (1,5), Kartuzovs, Nemecek (2,5), Udra, Kudrna (1), F. Fähsing.