1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Dittmann: „Team der Superlative“

Classic-Kegeln Dittmann: „Team der Superlative“

Die Volksstimme hat sich mit dem Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann über den großen Erfolg des SKV Rot-Weiß Zerbst unterhalten.

Von Simone Zander 17.06.2020, 05:00

Der Zerbster Bürgermeister Andreas Dittmann übergab am vergangenen Sonnabend den Zerbster Spitzenkeglern vom SKV Rot Weiß 1999 die Medaillen für ihre 15. Deutsche Meisterschaft (DM) in Folge. Er hatte selbst einen großen Meisterpokal dabei, den er überreichte. Sportredakteurin Simone Zander sprach mit dem Politiker.

Volksstimme: Die 15. DM, was bedeutet das für Sie?

Andreas Dittmann: Es fällt zunehmend schwer. Gerade die letzte Saison war unheimlich erfolgreich für den SKV. Es ist und bleibt eine Mannschaft der Superlative. Das Schöne ist, dass gerade dieser 15. DM-Titel nicht zur Diskussion gestellt werden kann. Er wurde nicht errungen, weil Corona dazwischen kam und die Saison abgebrochen wurde, sondern diese Ausnahme-Mannschaft hatte sich das im Vorfeld alles schon erarbeitet. Und ich denke, insofern sind alle Beteiligten ganz besonders stolz auf den Titel.

Die Ehrung findet nur im kleinen Rahmen statt. Sie tragen mit Ihrem großen Pokal der Stadt Zerbst dazu bei, dass es trotz der Umstände etwas Besonderes ist?

Auch wenn es schade ist, dass die Meisterehrung hinter verschossener Tür stattfinden muss. Es ist eben auch eine besondere Zeit und ich denke, das wird dieser Mannschaft nicht das Kopfzerbrechen bereiten. Ich freue mich einfach für die Mannschaft und bin sehr stolz auf sie. Es ist der 15. Titel. Ich glaube bei zehn haben schon ganz viele gedacht, das wars jetzt. Und von daher überwiegt die Freude, dass es den anderen Mannschaften nicht gelungen ist, die Zerbster vom Kegelthron zu stoßen und da darf der Pokal schon etwas größer ausfallen.

Es hätte eine perfekte Saison werden können. Corona kam dazwischen. Hatten Sie das auch mit Wehmut betrachtet?

Klar, gerade weil es so eine starke Saison war. Aber was hätte, was würde, wenn…, ich denke, gerade in der Situation müssen wir uns ins Bewusstsein rufen, dass wir am Ende froh sein können, dass wir in der Region in Sachen Corona glimpflich davongekommen sind. Ich hoffe, dass das so bleibt. Die aktuellen Zahlen in Magdeburg zeigen, dass das ganz schnell kippen kann. Insofern war es schade, aber es sind alle gesund und das ist viel wichtiger.

Abseits vom Sport. Gab es in der Region größere Probleme mit der Disziplin der Menschen, sich an die vorgegebenen Regeln zu halten?

In unserer Region war es ziemlich ruhig. Das macht auch die geringe Zahl von Anzeigen und Ordnungswidrigkeiten-Verfahren deutlich. Aber ich denke, es war auch da ein Glücksfall, dass die Kernzeit der Einschränkungen in die kalte Jahreszeit fiel. Ich denke, jedem war klar, sowie es wärmer wird, sinkt die Akzeptanz, sich auf Distanz zu halten. Und das erleben wir gerade. Aber die meisten haben die Schwierigkeiten, die damit verbunden waren, akzeptiert und ich hoffe, dass der gesunde Menschenverstand noch eine Weile anhält. Ansonsten dreht sich das ganz schnell zurück.

Setzen Sie nur auf die Vernunft der Menschen?

Natürlich kann man mit Ordnungswidrigkeiten und dem Bußgeldkatalog den Druck erhöhen, aber damit provozieren wir am Ende nur Frust. Viel wichtiger wäre mir, wenn die Leute es einsehen, wenn sie – wie man immer so schön sagt – die Einsicht in die Notwendigkeit beherzigen und sich andere Inseln schaffen. Ich denke, das hat hier in der Region ganz gut geklappt.