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Classic-Kegeln Mit einem Bein im Final Four

Der SKV Rot-Weiß Zerbst hat im Viertelfinale der Champions League den SKK Raindorf empfangen.

Von Simone Zander 27.01.2020, 04:00

Zerbst l Mit einem recht klaren 7:1 nach Mannschaftspunkten (MP) und 3908:3792 Kegeln gegen den Bundesliga-Konkurrenten SKK Chambtalkegler Raindorf schaffte sich der SKV Rot Weiß Zerbst ein gutes Polster für das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League und steht mit einem Bein im Final Four-Turnier im serbischen Apatin.

Das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League hielt am Samstag gleich zwei Höhepunkte bereit. Der erste war das deutsch-deutsche Duell gegen den Ligakonkurrenten. Zweiter Höhepunkt war im Anschluss der Eintrag der Mannschaft für den Weltpokalsieg im Oktober 2019 in das „Goldene Buch der Stadt Zerbst“ vor den Augen des Zerbster Bürgermeisters Andreas Dittmann und des Stadtratsvorsitzenden Wilfried Bustro.

Vor ausverkaufter Halle konnte SKV-Präsident Lothar Müller einige Persönlichkeiten aus Politik und Sport begrüßen. Beispielsweise zeigten der Präsident des Kegelweltverbandes (NBC), Klaus Barth, die Vizepräsidentin des DKB und des Landessportbundes Sachsen-Anhalt, Dany Rosengard-Beck, der Präsident des Landeskegelverbandes, Wolfram Beck sowie der Ehrenpräsident des DKBC, Jürgen Franke, großes Interesse. Müller begrüßte außerdem den sportlichen Leiter der Samswegener Gewichtheber, Wolfgang Weber und mit Dieter Husung seinen alten Wegbegleiter, mit dem er 1972 bis 1974 den Kegel-Europapokal (heute Weltpokal – d. Red.) mit Buna Halle gewann. „35 Jahre später konnten wir an selber Stelle in Budapest unseren Weltpokal mit dem SKV gewinnen“, erinnerte sich Müller gern an diese Zeit.

Das Spiel gegen die Chambtalkegler war anfangs ausgeglichen. Manuel Weiß (614) fand nicht ganz seine Linie, konnte dennoch den Tschechen in Diensten der Gäste, Milan Svoboda (592), nach 2:2 Satzpunkten (SP) bezwingen und den ersten MP verbuchen. Mathias Weber lieferte sich mit Michael Kotal einen spannenden ersten Satz. Beide kamen auf 181 Kegel und teilten sich den SP. In der Folge gingen alle drei SP an den Zerbster, der am Ende mit 3,5:0,5 SP und starken 658:644 Kegeln den zweiten MP einfuhr.

Mit 2:0 MP und einem Plus von 36 Kegeln gingen Jürgen Pointinger und Florian Fritzmann auf die Bahnen. Pointinger (629) musste die Überlegenheit des besten Gästespielers, Manuel Lallinger (672), anerkennen. Er unterlag ihm mit 1:3 SP. Dafür trumpfte Fritzmann, wie in der Vorwoche gegen Staffelstein, stark auf und ließ dem zweifachen deutsche Meister Daniel Schmid (621) mit 3:1 SP und der Tagesbestleistung von 676 Kegeln keine Chance.

Die Rot-Weißen führten mit 3:1 MP und hatten das Kegelplus auf 48 erhöht. Das Schlusspaar mit Kapitän Timo Hoffmann und Igor Kovacic sollte weitere Punkte einfahren und den Sieg über die Ziellinie bringen, was auch mit starken Ergebnissen gelang. Hoffmann trumpfte auf und fertigte Christian Schreiner mit 3:1 SP und dem nächsten Topwert von 673:627 Kegeln ab. Auch Kovacic hatte mit Alexander Raab (636) keine Probleme und steuerte nochmals sehr gute 658 Kegel zum klaren 7:1-Sieg der Zerbster bei.

„Es war ein richtig spannendes Spiel mit engen Duellen. Am Ende ging das 7:1 schon in Ordnung. Es war aber immer äußerst knapp und ich bin hochzufrieden“, so der Präsident der Zerbster, der sich über die „super Resultate und die gute Satzausbeute“ freute. „Wir haben uns eine sehr gute Ausgangslage für das Rückspiel geschaffen.“