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Leichtathletik 45. Auflage wieder wie gewohnt

Yvonne und Uwe Scherz vom TSV Rot-Weiß Zerbst beteiligten sich am 44. Leipzig Marathon, der virtuell ausgetragen wurde.

Von Simone Zander 29.04.2020, 01:01

Leipzig/Zerbst l Mehr als 2000 Sportlerinnen und Sportler konnten ihre individuellen Streckenlängen zwischen dem 18. und 26. April absolvieren. „Wir haben all jene zu diesem virtuellen, dezentralen Lauf eingeladen, die im Zuge der Rückerstattung der Teilnahmebeiträge ganz oder teilweise auf eine Rückzahlung verzichtet hatten. Das war unser Dankeschön an diejenigen, die uns als Veranstalter in dieser schwierigen Situation unterstützt haben“, erklärte Michael Mamzed, Geschäftsführer des Stadtsportbundes Leipzig.

Alle eingeladenen Läufer, Skater und Walker erhielten ihre Startnummern per E-Mail. Nach der Absolvierung ihrer Läufe mussten die erzielten Ergebnisse online hochgeladen werden. Viele stellten auch ein Foto von sich bereit. Danach stand sofort eine schön gestaltete Urkunde per Download bereit. Die Finisher-Medaillen werden noch per Post zugesandt. Noch bis zum 3. Mai ist die Ergebniserfassung möglich. Deshalb könnten die Zahlen der Teilnehmer noch weiter nach oben schnellen.

Allein an der Königsstrecke, dem Marathon, nahmen 131 Läuferinnen und Läufer teil. Darunter war auch Uwe Scherz, der nach starken 3:29:21 h seine Strecke mit einem zweimaligen Rundkurs von Zerbst über Zernitz und Buhlendorf zurück nach Zerbst zurück legte und zufrieden war. „Es war ein guter Lauf. Ich bin sehr gleichmäßig gelaufen, was ich nicht so erwartet hätte“, sagte der Zerbster, der es „erstaunlich findet, wie gut es auch alleine funktionieren kann“.

Der Leichtathlet hatte sich zur Verpflegung nach der ersten Runde eine Flasche Wasser im Baum versteckt. So konnte er in Runde zwei davon zehren. Flüssignahrung hatte er am Mann.

Insgesamt empfand er auch diesen Lauf als „kleinen Wettkampf mit kleinem Anreiz“. „Wenn es keine Wertung gegeben hätte, wäre ich nicht in diesem Tempo und wohl auch nicht den Marathon gelaufen“, sagte der 58-Jährige, der ansonsten sonntags höchstens 30 km absolviert.

Seine Frau Yvonne nahm sich nach dem Zehn-km-Elbdeichlauf den Halbmarathon – es nahmen 631 Athleten teil – vor. Auch sie kann sehr stolz auf ihre Zeit von 2:17:25 h sein.

Es scheint so, dass sich die virtuellen Läufe zu einer echten Alternative entwickeln. Mehrere Ausrichter haben sich für diesen Schritt entschieden. „Ich finde, dass es keine schlechte Sache ist und auch technisch gar kein Problem“, meinte auch Uwe Scherz, der diese Läufe auch in „seine eigene Statistik“ einfließen lässt und sich mit dem 18. Elbe-Brücken-Lauf am 1. Mai bereits das nächste virtuelle Ziel gesetzt hat.

„Wir sind überwältigt von der großen Resonanz, der Kreativität und dem an den Tag gelegten Verantwortungsbewusstsein unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nichtdestotrotz hoffen wir natürlich, den 45. Leipzig Marathon am 18. April 2021 wieder in seiner gewohnten Form auszutragen“, blickte Ausrichter Mamzed bereits auf das nächste Jahr voraus.

Ergebnisse: www.leipzigmarathon.de