Handball, Sachsen-Anhalt-Liga Glinde gelingt im Derby gegen Lok Schönebeck der erste Sieg - 27:26 (12:13) Martin Kreyenberg lässt die SG Eintracht jubeln
Glinde l Mit dem 27:26 (12:13)-Heimsieg über den Lokalrivalen SG Lok Schönebeck fuhr die SG Eintracht Glinde die ersten beiden Saisonpunkte ein und verließ den letzten Platz der Sachsen-Anhalt-Liga.
In einem rassigen Duell mit vielen Zeitstrafen gewann die Mannschaft, die letztlich mehr investierte und die größere Leidenschaft an den Tag legte. "Trotzdem hab ich kein übermäßig hartes Derby gesehen", sagte der sichtlich erleichterte Eintracht-Trainer Sven Liesegang. Er monierte die vielen schlechten Entscheidungen und frühen Abschlüsse zu Beginn der ersten Halbzeit, um jedoch im selben Atemzug die vielen Dinge anzusprechen, die ihn stolz machten und seiner Mannschaft schließlich die zwei Punkte einbrachten. "Wir machen immer mehr Schritte nach vorn. Ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen, dass sie sich nach dem Vier-Tore-Rückstand bis zur 41. Minute mit einer phantastischen Leistung wieder zurück ins Spiel gekämpft hat", sah der SG-Trainer vor allem die Deckung und seinen starken Torwart, Andreas Wichmann, als Sieggaranten.
Bis zur 7:3-Führung (15.) hatte es die Eintracht vor allem der schwachen Schönebecker Offensiv-Leistung zu verdanken, nicht schon ins Hintertreffen geraten zu sein. Einer Energieleistung und zwei aufeinanderfolgenden Zeitstrafen gegen Julian Bauer und Sascha Timplan war es zu verdanken, dass die Gäste zum 9:8 (24.) erstmals in Führung gingen. Glinde konterte zwar (12:11, 29.), doch eine weitere Zeitstrafe führte zum 12:13-Rückstand zur Pause.
Glinde geriet dann sogar mit 16:20 in Rückstand (39.) und musste auf den bis dahin besten Werfer Sascha Timplan nach der dritten Zeitsrafe verzichten (34.). Nach dem 18:21 (41.) vermochte es Lok in den folgenden zehn Minuten nicht, einen weiteren Ball an Wichmann vorbei zu bringen. Folge war die Führung der Eintracht, die zumeist durch den Anschluss oder Ausgleich beantwortet wurde. Dieses Spielchen setzte sich bis zum 26:26 (59.) fort und fand im umjubelten Siegtreffer von Martin Kreyenberg - drei Sekunden vor Schluss - sein dramatisches Ende.
"Wir haben nicht zu unserem Spiel gefunden und zu statisch agiert. Nach der Vier-Tore-Führung waren meine Spieler zu kopflos. Ausschlaggebend für die Niederlage muss vor allem die schwache Offensive-Leistung genannt werden. Da fehlten uns einfach die Alternativen für die beiden angeschlagenen Schröder und Kliem", sagte Lok-Trainer Dirk Heinrichs nach der Partie.
SG Eintracht Glinde: Weiss, Wichmann - Gieraths (2), Warschkau, Langoff, Kreyenberg, Michael (8), Blumenthal (1), Kreyenberg, Martin (1), Bauer (5), Trimplan (9), Schulz (1), Recker, Staat
SG Lok Schönebeck: Lux, Knörrich, Niemann - Kazmierowski (5), Schröder (3), Engelhardt (3), Kliem (2), Mennecke (6), Böttcher (4), Tomm, Meißner, Krause, Benkert (3)
Siebenmeter :SG Eintracht 4/4 - SG Lok 4/4; Zeitstrafen: SG Eintracht 8 - SG Lok 2; Rot: Timplan ( SG Eintracht, 3x2Minuten , 34. Minute), Kliem (SG Lok, grobes Foulspiel, 33. Minute)