Fußball-Landesliga FSV Grün-Weiß Ilsenburg - SV 09 Staßfurt 1:4 (0:1) / Stefan Stein und Florian Abram treffen zweifach Mäßige Leistung gegen "selbstmörderische" Gastgeber
Ilsenburg (bjr) l Personell zwickte und zwackte es beim SV 09 Staßfurt am Sonnabend gewaltig. Doch trotz dünner Spielerdecke entschied der Fußball-Landesligist das Duell beim FSV Grün-Weiß Ilsenburg mit 4:1 (1:0) für sich. Der Sieg täuschte jedoch nach Meinung von Trainer Peter Sauerbier nicht über die recht blutleere Vorstellung seines Teams hinweg. "Es war eine schwache Leistung. Vor allem in Überzahl haben wir schlecht gespielt."
Bedingt durch Gelbsperren und Verletzungen war der Coach zu einigen Umbaumaßnahmen in der Aufstellung gezwungen. Doch diese entschuldigten wohl nicht die ereignislose erste Hälfte, in der die Gastgeber das Spiel machten und der SV 09 traf. Mit der einzigen Chance der Gäste besorgte Stefan Stein die 1:0-Halbzeitführung (16.). "Ansonsten hat David Siegel im zentralen Mittelfeld eine gute Partie geboten, ihm hat jedoch die Unterstützung seiner Nebenleute gefehlt", schätzte Sauerbier ein.
Zur Pause blieb Kapitän Björn Friedrichs in der Kabine, der Abwehrchef ging krankheitsbedingt geschwächt in die Partie. "Aber trotz der Umstellung kommen wir gut in die zweite Hälfte hinein." Streng genommen sogar "sehr gut": Zunächst wusste sich Ilsenburgs Maik Eggert nur noch durch ein Handspiel auf der Torlinie zu helfen. Die Konsequenz waren die Rote Karte und ein Elfmeter, den Stein verwandelte (48.). Dann sorgte der eingewechselte Florian Abram mit seinem Schuss aus 18 Metern für die Entscheidung (53.). Das zwischenzeitliche 1:3 durch Marcel Reuß (65.) beantwortete Abram durch seinen zweiten Treffer (81.). "Es freut mich für ihn, dass er endlich getroffen hat. Florian hat 20 Minuten ein ordentliches Spiel gezeigt, ihm fehlt aber noch die letzte Konsequenz, der Tor- riecher", beurteilte sein Trainer.
Sauerbier dürfte vor allem das Chancenplus des FSV gewurmt haben, der trotz Unterzahl tapfer kämpfte, jedoch in den Minuten nach der Pause "sportlichen Selbstmord betrieb", wie es Trainer Jürgen Schröder ausdrückte.
FSV Grün-Weiß Ilsenburg: Stötzner - Eggert, Rittweger, Harring, Berndt, Kremling, Hentschel, Weber (72. Maneke), Reuß, Bräunel, Leßmann (79. Dreher)
SV 09 Staßfurt: Witte - Moye, Friedrichs (46. Abram), Oehme, Ponickau, Horstmann, Mähnert, Roldan-Arias, Jesse, Siegel (81. Quednow), Stein