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Fußball-Kreispokal Egelner SV Germania setzt sich bei Blau-Weiß Pretzien mit 4:2 (2:0) durch Nicht glänzen, einfach eine Runde weiterkommen

19.11.2013, 01:12

Pretzien (chj) l Im Achtelfinale des Salzlandpokals schied der SV Blau-Weiß Pretzien gegen den Egelner SV Germania aus. Die Partie endete mit 2:4 (0:2). Damit setzte sich der Favorit aus der Salzlandliga gegen den Kreisligisten durch.

Mit einem frühen Doppelschlag setzte Egeln gleich zu Beginn ein Zeichen. So ging es mit einem 0:2 in die Pause. Zu Beginn der zweiten Hälfte vertändelte Pretziens Matthias Bruchmüller den Ball im eigenen Strafraum. Der Egelner Stefan König reagierte blitzschnell, schnappte sich das Spielgerät und verwandelte zum 3:0.

Doch die Gastgeber ließen die Köpfe nicht hängen und schrieben die Partie nicht ab. Der ESV schaltete nun einen Gang zurück, die Blau-Weißen nutzten dies. Immer wieder schlug das Mittelfeld lange Bälle auf die Außen, doch zu gefährlichen Chancen reichte es selten. Egeln stand nun tief und setzte auf Konter. "Wir haben zwangsläufig einen Gang rausgenommen", erklärte der Gästetrainer Sören Leßmann. Sieben Spieler fielen vor der Partie aus, sodass mit Michael Köchy sogar ein Feldspieler zwischen die Pfosten musste.

Nach einer gespielten Stunde vollendete Pretziens Christian Buchholz zum 1:3. In der Folge setzte sich das Bild fort: Pretzien arbeitete viel, versuchte es immer wieder mit langen Diagonalflanken, doch selten wurde es gefährlich. Egeln setzte weiter auf eine solide Defensive und Konter.

Doch in der 75. Minute machten sich die Hausherren das Leben selbst schwer. In einer an sich geklärten Situation wollte Pretziens Verteidiger Sebastian Krakau Schlussmann Dennis Wrubel mitnehmen, doch der Pass missglückte. Der aufgerückte Sebastian Michael reagierte am schnellsten - 1:4.

Doch die Blau-Weißen gaben nicht auf, bemühten sich weiter um Offensivszenen, scheiterten jedoch oft an der sicheren Gästeabwehr. In der Nachspielzeit verkürzte Fabian Herrler zwar noch zum 2:4, doch kurz darauf pfiff Schiedsrichter Mike Feller das Spiel ab.

Pretziens Trainer Markus Kolodzyck haderte mit seiner Truppe: "Wir haben hinten Geschenke verteilt, wir hätten nicht verlieren müssen. Spielerisch waren wir sogar besser. Doch Egeln war cleverer."

Trotz der Niederlage gewann Kolodyzyck der Situation etwas Positives ab. "Wir haben gezeigt, dass wir spielerisch auch eine Klasse höher mithalten können." Der Trainer will nun der Liga die volle Aufmerksamkeit widmen.

"Unter diesen Umständen bin ich mit dem Resultat zufrieden", erklärte Leßmann. "Es war klar, dass es schwer wird. Nicht nur, weil wir sieben Ausfälle hatten. Gegner aus der Kreisliga wollen immer zeigen, dass sie mithalten können. Wir wollten nicht fußballerisch glänzen, wir wollten eine Runde weiter kommen." Der Trainer lobte die Pretziener: "Sie waren körperlich robuster als wir."

Torfolge: Tore: 0:1 Martin Ruge (13.), 0:2 Andreas Janott (14.), 0:3 Stefan König (48.), 1:3 Christian Buchholz (60.), 1:4 Sebastian Michael (75.), 2:4 Fabian Herrler (90+2); SR: Mike Feller, ZS: 36