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Triathlon: Magdeburger schafft zum fünften Mal die Qualifikation für das spektakuläre Rennen auf Hawaii Patrick Lücke - "Mr. Ironman" hat\'s mal wieder geschafft

Von Janette Beck 12.10.2013, 01:11

Magdeburg/Kailua-Kona l In der Nacht zum Sonntag ist wieder Ironman-Zeit. Das spektakulärste und traditionsreichste Rennen auf Big Island über die klassische Distanz (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen) zieht zum 35. Mal die Triathleten auf der ganzen Welt in seinen Bann.

In Sangerhausen trifft man sich anlässlich des Ironman auf Hawaii seit Jahren zum Fernseh-Abend in großer Runde. Auch heute wieder. In der ersten Reihe sitzt dann auch der Magdeburger Patrick Lücke. "Mit ganz viel Kribbeln im Bauch", denn in einem Jahr ist er wieder mittendrin, statt nur (am TV) dabei. Dann bereits zum fünften Mal. Damit avanciert der 42-Jährige, der 1995 zum ersten Mal mit Herzklopfen an der Startlinie in Kailua Kona stand, zu Magdeburgs "Mr. Ironman".

Qualifiziert hat sich der für den TV Sangerhausen startende Triathlet jüngst in Madison USA). Der "Ironman Wisconsin" war das erste Qualifikations-Rennen für 2014. Mit einer Gesamtzeit von 10:23,21 Stunden belegte Lücke in der Gesamtwertung den 71 Platz. Insgesamt 2600 Teilnehmer hatten die Tortour auf sich genommen. "In meiner Altersklasse 40 bis 44 wurde ich am Ende Fünfter von 403 Startern." Sechs Qualifikationsplätze waren in seiner AK ausgelobt - "damit hatte ich es bei meinem fünften Start in Wisconsin wieder einmal geschafft".

Er wollte es (mal wieder) wissen und sich den Traum von Hawaii erfüllen. "Und wenn überhaupt, dann in Wisconsin. Das ist mein absolutes Lieblingsrennen: super organisiert, super Location und vor allem mit anspruchsvoller und selektiver Radstrecke. Sprich, ein faires Rennen ohne ,Windschattengelutsche\'".

Dabei waren die Bedingungen diesmal "eher suboptimal". Zwar lagen die Temperaturen bei 25 Grad, aber der Wind habe relativ stark geblasen, "so dass ich durch das unruhige Wasser vier Minuten langsamer geschwommen bin als sonst. Und trotzdem kam ich als Erster meiner Altersklasse aus dem Wasser." Als Fünfter nahm er schließlich die letzte Hürde, den Marathon, in Angriff. "Anfangs hatte nicht die besten Beine, dann aber bin konstant mein Tempo durchgelaufen." Zwischenzeitlich habe er sogar auf Rang drei gelegen, "aber rund drei Meilen vor Schluss musste ich leider noch zwei von den Jungs vorbeziehen lassen."

Dennoch war der Magdeburger, der auf eine Ironman-Bestzeit von 9:17 Stunden verweisen kann ("Da war ich aber noch jung und frisch und stand voll im Training"), zufrieden. Mehr sei an dem Tag nicht drin gewesen "Das Wichtigste war die ,Quali\', und die hatte ich."

Nach 1995, 1997, 2005 und 2009 durfte Patrick Lücke erneut mit rotem Stift den für ihn wichtigsten Termin des Jahres im Kalender rot einrahmen: 11. Oktober 2014! "Fünfmal Hawaii, darauf bin ich schon ein wenig stolz, denn es war in all den Jahren nicht immer einfach, Ausbildung, Studium, Finanzierung, Job und Privatleben unter einen Hut zu bekommen." Das Gute sei, "das ich jetzt ein Jahr Zeit habe, mich drauf vorzubereiten und alles super entspannt organisieren kann". Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude ...