Kreisliga, C-Junioren (Großfeld): SV Eintracht Salzwedel 09 II - ESV Lok Salzwedel 3:4 (2:2) Philipp Schulze entscheidet das Stadtderby
Es kommt heutzutage ziemlich selten vor, dass ein Libero in einem Spiel drei Tore erzielt. Philipp Schulze in Reihen der C-Junioren des ESV Lok Salzwedel schaffte dieses Kunststück jedoch am Sonnabend. Im Fußball-Kreisliga-Punktspiel gewannen Schulze Co. beim SV Eintracht Salzwedel 09 II mit 4:3 (2:2).
Salzwedel. Ausgelassen feierten die Eisenbahner um Trainer Thomas Grell ihren ersten Saisonsieg gegen den großen Stadtrivalen. Und der war nicht einmal unverdient, auch wenn die Eintracht-Reserve im Endeffekt etwas mehr Spielanteile und Torchancen verbuchen, sich davon aber nichts kaufen konnte. Den Unterschied machte eben Drei-Tore-Mann Philipp Schulze, von seinen Mitstreitern nur liebevoll "Schulzi" genannt.
Nach drei Minuten ging der ESV Lok durch seinen linksfüßigen Libero mit 1:0 in Führung. Schulze trat einen Freistoß, an den der zu klein gewachsene SVE-Schlussmann Felix Unger nicht mehr herankam. Im Anschluss übte der SV Eintracht 09 II mehr Druck aus. Gut eine Viertelstunde nach dem Rückstand fiel dann auch der Ausgleich. Von einer starken Einzelleistung und einem übersichtlichen Zuspiel von Marc Stiller profitierte Marten Rodigast, der zum 1:1 (19.) abstaubte.
Beide Teams kämpften verbissen um jeden Grashalm, schenkten sich rein gar nichts. Deshalb blieb es auch sehr spannend. Der SVE II ging durch Marten Rodigast mit 2:1 (25.) in Führung. Wieder leistete Stiller mit einer Flanke, die Rodigast per Kopf über die Linie drückte, die Vorarbeit.
Aber nur vier Zeigerumdrehungen später antwortete Lok, natürlich durch Schulze. Der trat zum fälligen Foulelfmeter an, verwandelte sicher. Doch zu früh gefreut: Da einige Spieler zu früh in den Strafraum liefen, musste Schiedsrichter Ulrich Koniecny den Elfmeter wiederholen lassen. Schulze trat erneut an, und verwandelte auch diesmal souverän zum 2:2 (29.). Dabei blieb es dann auch bis zur Halbzeitpause.
Lok-Jugendwart Steve Grünheit ahnte bereits nach den ersten 35 Minuten: "Es wird hier heute einen Sieger geben." Damit sollte er Recht behalten. Umso mehr freute er sich, dass auch noch seine Lok-Mannen die drei Punkte verbuchten. Die ließen sich auch im zweiten Durchgang nicht vom Stadtrivalen unterkriegen, kämpften mit allen erlaubten Mitteln. Dennoch ging die Eintracht wieder in Führung. Melvin Michael traf per Lupfer zum 3:2 (45.). Doch diesen Schock stecken die Eisenbahner gut weg, konnten sich im Anschluss mehrfach in gute Schusspositionen bringen. So auch in Minute 55. Dort staubte nämlich Michael Glaubitz zum 3:3 ab.
Es bahnte sich für die zahlreich erschienenen Zuschauer eine spannende Schlussphase an. Beide Teams hatten die Möglichkeiten auf den Siegtreffer. Der fiel dann aber erst in der dritten Minute der Nachspielzeit. Wieder legte sich Schulze den Ball zum Freistoß zurecht. Und der zirkelte das Spielgerät dann auch tatsächlich zum 4:3 in die Maschen.
SVEintracht Salzwedel 09 II: Unger - Lenz, Sommer, Michael, L. Niemeyer, Rodigast, Nowak, Stiller, Plewe, Weißbach, F. O. Niemeyer (Oldenburger, Furche, Dirring).
ESVLok Salzwedel: Malzahn - Schulze, Glaubitz, Khuat Dinh, Henkel, Kinkel, Bork, Kuballa, Metler, Gust, Grell (Tosch, Klosk, Hübert).
Torfolge: 0:1 Philipp Schulze (3.), 1:1, 2:1 Marten Rodigast (19., 25.), 2:2 Philipp Schulze (29./Foulelfmeter), 2:3 Melvin Michael (45.), 3:3 Michael Glaubitz (55.), 3:4 Philipp Schulze (70.+3).