Tischtennis-Verbandsliga 7:9 für TTC Punkt war drin
Nachdem die erste Herrenmannschaft des TTC "Anhalt" Zerbst am vorletzten Wochenende mit vier wichtigen Punkten ordentlich Selbstvertrauen tanken konnte, ging es am vergangenen Sonnabend zum direkten Tabellennachbarn, SV Turbo 90 Dessau. Der TTC verlor knapp mit 7:9.
Dessau l Knapp, jedoch nicht unverdient, konnten sich die Zerbster nach den Doppeln mit 2:1 absetzen, wobei Kinnouezai/Heyer sicher in drei Durchgängen gegen Drews/Schulze siegten und die Paarung Lehmann/Steudtner ihren Kopf mit 11:9 Bällen über Lang/Herzog in Satz fünf aus der Schlinge zogen.
Im oberen Paarkreuz zeigte Michael Lucas gegen einen der besten Spieler Sachsen-Anhalts, Sven Köhler, erneut eine taktisch sehr gute Leistung, konnte jedoch drei Matchbälle nicht nutzen und unterlag unglücklich. Am Nachbartisch fand Sunday Kinnouezai keine Einstellung gegen Drews, womit auch dieser Punkt unerwartet beim Gastgeber verblieb.
In der Mitte sollten sich die Punkte dann teilen. Mit seiner Umstellung auf ein aggressiveres Block- und Schupfspiel konnte der abermals gut aufgelegte Kai Lehmann einen 0:2-Rückstand gegen Wieczorek egalisieren und sein Gegenüber in den EntscheidungsDurchgang zwingen. Nach einem Duell auf Augenhöhe behielt der Zerbster auch hier am Ende die Nerven und siegte verdient mit 11:9 Bällen. Zeitgleich fand Stefan Graßhoff gegen Lang zu spät in sein Offensivspiel, was einen weiteren Punkt für Turbo bedeutete.
An Spannung kaum zu übertreffen, präsentierten sich dann die Spieler des unteren Paarkreuzes. Während Carsten Heyer sich knapp im fünften Durchgang mit 11:9 Bällen gegen Schulze durchsetzen konnte, gelang Steudtner dies gegen Schulze im gleichen Satz mit 15:13 Bällen.
TTC zur Halbzeit vorn
Zu Beginn der zweiten Einzelrunde ließen sich klare Parallelen zur vorangegangenen Runde erkennen. Kinnouezai erlang zwar einen Teil seiner Motivation wieder, jedoch konnte auch er gegen den immer stärker werdenden Köhler nichts ausrichten. Kapitän Lucas zeigte erneut eine sehr gute Leistung gegen Drews, aber auch dieses Mal sollte eine aussichtsreiche Führung nicht reichen.
In der Mitte war erneut auf Lehmann Verlass, der Lang in keinem der drei Sätze zur Entfaltung kommen ließ. Nachdem Graßhoffs Noppe nur in Durchgang drei gegen Wieczorek effektiv einzusetzen war, gelang es auch Steudtner am Nachbartisch gegen Herzog nicht, eine klare Linie in sein Spiel zu bringen. Nach einer 2:1-Führung des Zerbster führten dann zu viele Defensiv-Momente zum vorzeitigen Unentschieden der Hausherren.
Ein weiteres Fünkchen Hoffnung loderte in den Reihen der Anhalter auf, nachdem Heyer mit seinem Fünfsatzerfolg über Schulze auf 7:8 verkürzen konnte.
Im Aufeinandertreffen der beiden stärksten Doppel konnten Kinnouezai/Heyer zwar gut gegen Köhler/Wieczorek mithalten, jedoch mussten sie anerkennen, dass es für einen Sieg gegen die jahrelang eingespielte Paarung an diesem Tag nicht reichen sollte.
"Ein Punkt war definitiv möglich. Da müssen wir uns heute an die eigene Nase fassen", so die einhergehende Meinung der Mannschaft, der die Enttäuschung im Gesicht geschrieben stand.
Schon morgen um 13 Uhr tritt das Team beim ärgsten Verfolger Post TSV Halle an. Dort muss die Niederlage vom vergangenen Wochenende aus den Köpfen verschwunden sein.
Dessau: Köhler 3; Drews 2; Wieczorek 2; Lang1; Herzog 1; Schulze.
Zerbst: Kinnouezai 0,5; Lucas; Graßhoff; Lehmann 2,5 Steudtner 1,5; Heyer 2,5.