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Leichtathletik VfB-Athlet wird zweimal Vizeeuropameister Rebettge zeigt den Riesen, wo der Hammer hängt

11.08.2012, 03:14

Bei den 4. Europameisterschaften im LSW Spezialsport in Jüterbog erreichte der Halberstädter Frank Rebettge vom VfB Germania Halberstadt ausgezeichnete Platzierungen. Er gewann zwei Vizemeistertitel, viermal Bronze und belegte fünfmal den vierten Platz.

Halberstadt (bkr/fne) l Die stärksten Frauen und Männer des Kontinents waren in Jüterbog zu Gast, um bei den Europameisterschaften in 15 LSW-Spezialsportdisziplinen die Titelträger in den Altersklassen 20 bis 75 zu ermitteln. LSW steht für Laufen, Springen, Werfen.

An den drei Wettkampf- tagen waren im Stadion am Rohrteich 170 Athleten aus neun Ländern am Start. Sie bewiesen ihr Können in historischen Disziplinen der Leichtathletik. Da war bei den Teilnehmern vor allem Körperbeherrschung, Schnelligkeit und Kraft gefragt. "Mit der Europameisterschaft in Jüterbog ist der Höhepunkt des Jahres mit Bravour zu Ende gegangen. Drei Tage hervorragende Wettkämpfe mit fantastischen Leistungen, engen Entscheidungen und einer tollen Wettkampfkulisse haben allen Teilnehmern und Zuschauern ein unvergessliches Erlebnis bereitet", zog der Harsleber Frank Rebettge ein positives Fazit.

Er stellte sich in seiner Altersklasse M50 der Konkurrenz der Zwei-Meter-Männer. Ihm selbst kam es vor wie in einem Traum, aber es war Realität. "Meine Konkurrenten waren alles Riesen und vier davon auch noch doppelt so schwer wie ich", so der 54-jährige Rebettge, der selbst "nur" 1,81 Meter groß und 107 Kilo schwer ist.

Die dreitägigen Wettkämpfe zehrten gewaltig an den Kräften. Der Wettkampfverlauf selbst hatte es dann in sich, konnte spannender kaum sein. Rebettge musste sich mit Henryk Radzikowski aus Polen, Gintas Pridotkas aus Litauen, Lasko Sandor aus Ungarn und Jonas Bezaras (Litauen) sowie Henrik Schaak aus Deutschland auseinandersetzen. In diesem Starterfeld musste der Athlet vom VfB Germania 120 Prozent seiner Kraft und Konzentration aufbringen, um mit der starken Konkurrenz mithalten zu können. Dies gelang ihm auch teilweise. "Die Platzierungen wechselten ständig. Nur der Pole Radzikowski, den man auch den Herkules von Polen nennt, hatte immer eine Antwort. Er selbst war ja auch schon Weltmeister im Kugelstoßen und konnte in drei seiner sechs Versuche immer noch zulegen", stellte Rebettge fest.

Im Athletik-Zweikampf, der aus dem Shotorama (Kugelstoßen aus dem Stand mit fünf verschienen Gewichten, 50,06 m) und dem Schockorama (seitliches Kugelschocken mit drei verschiedenen Gewichten, 68,69 m) besteht, wurde Rebettge mit 118,82 Metern Vize-Europameister. Mit seiner Leistung im Schockorama gewann er ebenfalls Silber. Bronze sicherte er sich mit dem Ultra- stein (3,31 m), beim Stein-Dreikampf (31,03 m), Schleuderball (42,64 m) und einarmigen Gewichtwerfen (23,38 m).

Sein Dank geht an die Sponsoren Froximun Schlanstedt, Fitnesshandel Steffen und Fitnessstudio K H in Halberstadt, ohne deren Unterstützung die Teilnahme an der EM nicht möglich gewesen wäre.