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Bei der SES-Fightnight am 20. November in Dresden geht es in drei Kämpfen um die Weltmeisterschaft Dritter Streich für Stieglitz, härtester Test für Kühne

29.10.2010, 04:17

Dresden (twi/dh). Enriques Ornelas hat am 16. Oktober 1999 seinen ersten Profikampf bestritten. Im Marriott-Hotel im kalifornischen Irvine (USA) ist er über vier Runden gegangen – und hat gewonnen. Verloren hat der 30-jährige Mexikaner überhaupt erst sechs seiner 36 Fights im Ring, 20 beendete er sogar vor dem letzten Gongschlag siegreich.

"Er ist ein zäher Fighter", weiß auch Robert Stieglitz, der am 20. November in der Freiberger Arena in Dresden zum dritten Mal seinen WBO-Gürtel im Supermittelgewicht verteidigen will. Sat.1 wird erstmals an jenem Samstag ab 22.15 Uhr einen vom Magdeburger SES-Boxstall veranstalteten Kampf übertragen. Stieglitz ist sich bereits sicher: "Das wird ein harter Kampf – aber mein Ziel ist klar: Ich will meinen Titel verteidigen", erklärte er am Mittwoch bei der Pressekonferenz in Dresden. Aber nicht nur für ihn, auch für SES selbst ist der Abend eine Herausforderung: Promoter Ulf Steinforth veranstaltet erstmals in der Hauptstadt Sachsens eine Fightnight. Und diese läuft unter dem Titel: "Die Nacht der Champions".

"Das ist ein großer Schritt für SES. In Dresden hat es in den letzten Jahren viel zu wenig Boxen gegeben. Die Region verdient es aber, dass hier Weltklasse-Fights stattfinden", sagte Steinforth. Stieglitz-Trainer Dirk Dzemski blickt indes optimistisch auf das Duell mit Ornelas voraus: "Der Herausforderer ist eine machbare Aufgabe. Robert hat sich von Kampf zu Kampf gesteigert. Wir konzentrieren uns jetzt auf das Sparring und werden Ornelas genau analysieren."

Nicht nur für Stieglitz, der am 22. Oktober 2009 den Gürtel in Budapest gegen Karoly Balzsay gewann und ihn danach gegen Ruben Eduardo Acosta und zuletzt gegen Eduard Gutknecht verteidigte, soll es ein großer Abend werden. Auch Weltmeisterin Ramona Kühne will ihre Gürtel der WIBF, WBO und WBF im Superfedergewicht verteidigen. Nicht umsonst wird der Kampf in Dresden als ihr "härtester Test" eingestuft, die Herausforderin Irma Balijagic Adler aus Bosnien-Herzegowina hat ihre zwölf Profikämpfe allesamt gewonnen, fünfmal durch K.o. In Kühnes Bilanz stehen 16 Siege (fünf K.o.) und eine Niederlage.

"Das wird wohl mein bisher schwerster Kampf", weiß die Berlinerin. "Aber ich bin motiviert wie nie. Schwere Herausforderungen spornen mich erst recht an", blickt die 30-Jährige voraus – ganz nach ihrem Lebensmotto: "Sieger zweifeln nicht, Zweifler siegen nicht". Und dass Adler die Ina Menzer-Bezwingerin Jeannine Garside bereits geschlagen hat, "macht mich umso ehrgeiziger".

Die Dritte im Bunde der Weltmeisterschafts-Kämpfe in Dresden ist Dr. Christine Theiss. Die Kickboxerin (27 Siege, ein Unentschieden) tritt im Mittelgewicht gegen die Ukrainerin Lena Ovchinnikova (22 Siege, eine Niederlage) an. Beide Damen tragen einen WM-Gürtel, Theiss den der WKA, Ovchinnikova den der ISKA.