Boxen Magdeburger Box-Talente als echte Hoffnungsträger
Die SES-Boxer Marlon Dzemski und Robin Rehse melden immer mehr Ansprüche auf ihren ersten großen Titelkampf an. Aber dafür müssen sich die 20-Jährigen trotz guter Leistungen noch ein bisschen gedulden.

Magdeburg - Bei Boxabenden stehen in der Regel die Hauptkämpfer im Rampenlicht oder die ganz schweren Jungs, wenn sie einen spektakulären K.o.-Sieg landen. Aber da gibt es auch die vielen Talente in den Vorkämpfen, die ohne das ganz große Rampenlicht Erfahrung sammeln wollen und vor allem müssen.
Und so nutzten am Samstag auch Marlon Dzemski und Robin Rehse die SES-Gala in Magdeburg-Sudenburg zu ihren ersten Kämpfen über sechs Runden. Ihre bisherigen sechs Profikämpfe waren jeweils auf vier Runden angesetzt. „Ich bin sehr froh, dass dieser Kampf auch über die vollen Runden ging. Das war eine ganz wichtige Erfahrung. Vor allem, was die Deckung betrifft. Denn mein Gegner war ein harter Hund. Der hat mir nichts geschenkt“, erklärte Dzemski nach dem einstimmigen Punktsieg im Weltergewicht gegen den Polen Marian Wesolowski.
Wie immer ging der 20-Jährige den Kampf mit einer gewissen Lockerheit an. „Höre jetzt auf zu lachen“, musste ihn Papa und Trainer Dirk vor Runde vier sogar kurz ermahnen. Sein Junior klärt das Späßchen auf: „Mir wurde gesagt, ich soll immer schön die Augen aufhalten. Und da meinte ich, dass ich die Kontaktlinsen vergessen habe.“ Lob gab es von Dzemski-Senior natürlich auch: „Manchmal ist es mir selbst ein Rätsel, woher er diese Lockerheit hat. Aber das macht er richtig gut und ich war mit seinem Kampf auch sehr zufrieden.“
Titelkämpfe müssen aber noch warten
Gleiches galt für Robin Rehse, der das Sachsen-Anhalt-Duell im Mittelgewicht gegen den Hallenser Felix Kriedemann klar nach Punkten gewann. „Das war ein toller Kampf. Und ich habe ihn nach hinten raus auch ordentlich ausboxen können“, analysierte der 20-Jährige aus Ballenstedt seinen siebten Profi-Kampf.
Bis zu einem Titelkampf müssen sich die beiden aber noch gedulden. Dirk Dzemski: „In diesem Jahr käme das noch zu früh. Aber die Jungs sind auf einem guten Weg.“ Und sind natürlich auch entsprechend heiß. Rehse: „Um einen Gürtel zu holen, dafür wird man ja Profi. Und am schönsten ist es, wenn man dabei auch noch um die Weltmeisterschaft kämpfen kann.“
