Fussball So ist die Lage bei Germania Halberstadt
Der Abstieg von Germania Halberstadt aus der Regionalliga steht fest. Nun treiben die Verantwortlichen die Planungen für die neue Saison weiter voran.
Halberstadt - Der vorzeitige Abstieg aus der Regionalliga Nordost sorgt bei Germania Halberstadt für Enttäuschung. Doch wenngleich es erstmal absurd anmuten mag, hat der Zeitpunkt auch etwas Gutes: Denn somit können die Vorharzer die Planungen für die neue Serie vorzeitig vorantreiben. „Im Grunde bereiten wir schon seit Februar die Saison in der Oberliga vor“, schildert Präsident Erik Hartmann und ergänzt: „Der Abstieg war ja schon lange sehr realistisch.“
Gerade einmal fünf Punkte hatte das Team nach der Hinserie auf dem Konto. Mittlerweile sind es 16 Punkte nach 32 von 34 Ligaspielen. Denn in der Rückserie präsentiert sich Halberstadt zumindest besser. Im Winter erhofften sich die Verantwortlichen eine Leistungssteigerung mit gleich sechs Neuzugängen – und tatsächlich verbesserte sich Germania.
Hartmann gibt das Ziel aus
Doch auch die überzeugenden Verpflichtungen, wobei Innenverteidiger Fynn Kleeschätzky herausragt, konnten nicht mehr für ein Wunder sorgen. Nach der 0:2-Pleite beim SV Babelsberg am vergangenen Mittwoch stand der Abstieg des Tabellenvorletzten fest. Für die kommende Serie verfolgt Präsident Hartmann ein naheliegendes Ziel: „Wir wollen uns besser präsentieren als in dieser Saison.“
Die Rückkehr in Liga vier gibt er indes nicht als Zielsetzung aus. „Das würde die Gegner diffamieren, denn auch in der Oberliga wird guter Fußball von guten Mannschaften gespielt“, meint Hartmann. Zumindest eine Platzierung im oberen Drittel soll es aber auf jeden Fall werden. Und wahrlich hätten sie bei Germania auch nichts dagegen, wenn die kommende Saison wie die Serie 2016/2017 endet.
Damals gelang der Mannschaft nämlich nach dem Regionalliga-Abstieg direkt der Wiederaufstieg. Seither trat Germania Halberstadt ausnahmslos in der vierten Liga an. Den neuerlichen Abstieg nun erklärt Hartmann folgendermaßen: „Es ist uns in den Vorjahren besser gelungen, mit unseren bescheidenen Mitteln talentierte Spieler zu holen, die die Qualität für die Liga haben.“
Trainer und Spieler gehen mit
Die Kaderplanungen für 2023/2024 sind bereits fortgeschritten. Einige Stammkräfte wollen bleiben. „Ein Mix aus einer erfahrenen Achse und jungen, willigen Spielern“ soll in der nächsten Saison mit „Offensivfußball“ Punkte in der fünften Liga holen – so der Plan von Hartmann und seinen Mitstreitern. Zufrieden stimmt Hartmann, dass wohl auch viele Sponsoren erhalten bleiben.
An Bord bleibt zudem Trainer Manuel Rost (34). Gerne würde der Coach die Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden. Seit neun Partien haben seine Schützlinge nicht mehr gewonnen. Da wäre ein Sieg gegen Altglienicke am Sonntag oder in der Woche darauf in Luckenwalde ein schöner Schlusspunkt einer bitteren Saison.