Schwimmen Turborennen in Singapur: Gose vom SCM bleibt nur knapp über Bestzeit
In einem schnellen Finale über 800 Meter Freistil belegt die 23-Jährige den sechsten Platz.

Singapur/Magdeburg - Ein Trio hat den Turbo gezündet: Im Finale der Weltmeisterschaft in Singapur über 800 Meter Freistil musste Katie Ledecky ans Limit gehen, um ihr 23. WM-Gold zu gewinnen. „Die beiden haben von Anfang bis Ende einen unheimlichen Druck gemacht, ich konnte nur meinen Beinen und Kicks vertrauen“, sagte die neunmalige Olympiasiegern aus den USA im Siegerinterview nach dem Rennen am Sonnabend. In 8:05,62 Minuten setzte sich Ledecky vor Lani Pallister (Australien/+0,36 Sek.) und Summer McIntosh (Kanada/+1,67) durch. Ihren eigenen Weltrekord verpasste sie nur um eineinhalb Sekunden. Derweil kraulte die Italienerin Simona Quardarella als Vierte in 8:12,81 Minuten zum Europarekord.
Isabel Gose vom SCM hatte den Medaillenkampf mit einigem Abstand verfolgt: „Ich wusste schon, dass sie schnell unterwegs sein werden. Es war dann nur die Frage, wer das Ding gewinnt“, sagte sie. Sie selbst belegte den sechsten Platz, nach 8:18,23 Sekunden schlug die 23-Jährige an. Sie blieb damit nur sieben Zehntelsekunden über ihrer Bestzeit. Zufrieden war sie trotzdem nicht. „Ich bin froh, dass jetzt die Sommerpause ansteht, um mich ein bisschen sortieren zu können“, sagte sie anschließend. Gose war in Singapur über 400 Meter Freistil auf Platz fünf gekrault, über 1.500 Meter war sie im Vorlauf ausgeschieden.
Auch Nina Holt wurde aktive Zeugin eines Turborennens: in der Mixedstaffel über 4x100 Meter Freistil. Nach dem deutschen Rekord im Vorlauf schlug das deutsche Team um Josha Salchow, Rafael Miroslaw, Holt und Nina Jazy diesmal nach 3:25,29 Minuten an. Derweil ließ das US-Quartett der Konkurrenz keine Chance und stellte einen neuen Weltrekord auf: 3:18,48 Minuten.