Fußball-Landesklasse2 TSV Hadmersleben - TSV Zerbst 4:1 (2:0) "Rumpfelf" muss sich beugen
Hadmersleben (fmö/sza) l Die stark ersatzgeschwächte Zerbster Landesklasse-Elf kehrte am Sonnabend mit einer hohen 4:1 (2:0)-Niederlage heim.
Neben den bekannten Verletzten musste auch noch Carsten Kosel vor dem Spiel absagen. Die Strategie hieß klar: Aus einer sicheren Abwehr das Spiel nach vorn suchen. Die Formation musste sich erst finden. Die Partie war gerade angepfiffen, da hatte Hadmersleben die erste Chance, die Ricardo Werner zur Ecke klärte.
Die Zerbster konnten sich aus der Druckphase etwas befreien. Ab der 12. Minute hatten sie mehr Spielanteile und zeigten gute Kombinationen, doch es kam nichts Zwingendes zustande. Dann kam die Heimelf gefährlich vor das TSV-Tor. Sebastian Sens klärte gerade noch zur Ecke (13.). In der 15. Minute tauchte Florian Sens aus abseitsverdächtiger Position allein vor dem Heim-Keeper Andy Behrens auf, doch Behrens blieb Sieger. Nach schönem Angriff über rechts legte F. Sens auf Max Syring ab, doch der stand im Abseits (20.).
In der Folge war die Partie ausgeglichen. Dann hatte die Heimelf eine riesen Möglichkeit. Keven Sens einen Sprint ein und klärte. Nach klasse Konter steuerte Syring allein auf Behrens zu, doch der Schiedsrichter hob die Fahne und entschied auf Abseits (25.).
Zwei Minuten später das 1:0 für die Heimelf. Den Freistoß konnte Werner abwehren. Beim Nachschuss durch Andreas Graul war er machtlos. Die Zerbster wollten den Ausgleich und setzten mehr Akzente nach vorn, doch am Strafraum war meist Schluss. Fehlpässe und Abspielfehler häuften sich. Die Gastgeber hatten die nächste Chance. Nach einer Ecke klärte S. Sens. Ein Freistoß landete auf dem Kopf einen Hadmerslebers. Werner lenkte die Kugel mit einer Glanztat über die Latte (35.). Die Platzbesitzer waren klar besser, Zerbst hatte nur mit der Verteidigung zu tun.
In der Folge befreiten sich die Gäste. Einen indirekten Freistoß hämmerte Bastian Wiegelmann in die Mauer. Den Nachschuss drosch S. Sens in die dritte Etage. Fast mit dem Halbzeitpfiff erzielte Steffen Räke aus gut 20 Metern das 2:0.
Zerbst kam motiviert aus der Kabine und erwischte den besseren Start. Aber es sprang erneut nichts Zwingendes heraus. Nach einer Ecke kam F. Sens zum Kopfball, doch der wurde geklärt.
Es kam Hektik auf. Eine klare Tätlichkeit an Wiegelmann wurde nicht geahndet. Viele fragwürdige Entscheidungen folgten. In der 60. Minute nahm sich der Hadmersleber Kapitän Fabian Brieger das Spielgerät, tanzte gleich drei Zerbster aus und passte seelenruhig zu seinem Kollegen, den Werner nur unfair stoppen konnte. Den berechtigten Elfmeter versenkte Kai-Oliver König zum 3:0.
F. Sens erzielte zwar nach Foul an Wiegelmann noch den 1:3-Anschlusstreffer, ebenfalls per Elfmeter, und hatte noch zwei größere Möglichkeiten. Doch die Gastgeber waren einfach cleverer. In der 89. Minute setzten sie noch einen drauf. Kapitän Brieger schob den Ball an vier Rot-Weißen vorbei, passte unbedrängt auf David Hinz, der seelenruhig einlochte.
"Hadmersleben war einfach abgeklärter. Sie nutzten ihre Möglichkeiten eiskalt und trafen viermal. Von den Spielanteilen her wäre ein Unentschieden gerechtfertigt gewesen", berichtete Betreuer Frank Möhring.
Zerbst: Werner - Grune, Fischer, Keven Sens (58. Scheil), Sebastian Sens, Reichhardt, Florian Sens, Beckmann (58. Kison), Wiegelmann, Möbius, Syring (80. Tiede).
Schiedsrichter: Michael Bode (Seehausen), Steffen Wozny, Bernd Scheer.
Zuschauer: 97.