Handball Ein perfekter Abend für den SC Magdeburg
Der SCM besiegt Szeged 40:32 und stellt mit dem 13. Sieg in Folge in der Champions League einen neuen Vereinsrekord auf. Zudem können sich die Grün-Roten über Schützenhilfe von Neuzugang Oskar Vind und vom TBV Lemgo freuen.

Magdeburg - Der SC Magdeburg hat den perfekten Abend erlebt. Selbst stellten die Grün-Roten mit dem 40:32 (19:13) Pick Szeged einen Vereinsrekord auf. Zudem ist die direkte Viertelfinal-Qualifikation nach der Niederlage von Wisla Plock gegen GOG Svendborg zum Greifen nah. Und auch in der Bundesliga patzte der ärgste Verfolger.
Für den perfekten Abend bedurfte es aber etwas Anlauf. Der Anfang der Partie gehörte nämlich zwei Ex-Magdeburgern. Tobias Thulin wehrte die ersten beiden Würfe von Magnus Saugstrup abund auf der Gegenseite erzielte Janus Dadi Smarason das 1:0. Kurz darauf stand es sogar 3:0 für den ungarischen Pokalsieger.
Elf Paraden von Mandic im SCM-Tor
Die Gastgeber zeigten sich aber vom frühen Rückstand unbeeindruckt. Gisli Kristjansson glich in der zehnten Minute zum 4:4 aus. Und dank der Paraden von Matej Mandic setzte sich der Titelverteidiger mit einem 4:0-Lauf auf 8:5 ab. Das Drei-Tore-Polster hatte bis zum 13:10 Bestand. Und in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte zogen die Magdeburger noch einmal an. Trotz Unterzahl nach einer Zeitstrafe für Elvar Örn Jonsson markierte Kristjansson den 19:13-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel wollte Szeged den SCM mit einem schnellen Anwurf inklusive siebten Feldspieler überrumpeln. Doch nach fünf Sekunden leistete sich Smarason einen Fehlpass, den Lukas Mertens mit einem Wurf ins leere Tor bestrafte. Auch in der Folge blieb Magdeburg hellwach. Mandic, der schlussendlich auf elf Paraden kam, wehrte mehrere Würfe ab. Im Gegenzug nutzten die SCM-Profis das verwaiste Szeged-Tor, um den Vorsprung auszubauen. Jonsson erhöhte auf 26:17 (38.).
Die Partie war damit natürlich entschieden. Doch die SCM-Profis ließen nicht nach. Mit Ausnahme von Christian O’Sullivan und Torwart Sergey Hernandez trug sich jeder eingesetzte Spieler in die Statistik ein. Selbst Keeper Mandic erzielte einen Treffer. Das letzte Tor zum 40:32-Endstand erzielte Philipp Weber im Nachwurf nach dem insgesamt sechsten verworfenen Siebenmeter – die vergebenen Strafwürfe waren der einzige Makel dieses tollen Abends .
GOG siegt in Plock und Lemgo gegen Flensburg
Denn nicht nur in der Getec-Arena gab es positive Nachrichten für den SCM. Bereits vor dem Anpfiff konnte gejubelt werden. In Plock erzielte der künftige Magdeburger Oskar Vind mit der Schlusssirene den 35:34-Siegtreffer für GOG. Die Elbestädter benötigen damit nur noch einen Punkt aus den verbleibenden vier Spielen für den Viertelfinal-Einzug in der Königsklasse.
Und in Lemgo gewann der TBV gegen Flensburg-Handewitt mit 34:33. In der Bundesliga hat der SCM auf die ärgsten Verfolger nun sechs Zähler Vorsprung. Der saisonübergreifend 13. Königsklassen-Erfolg in Serie bedeutete eine neue grün-rote Bestmarke und rundete den perfekten Abend ab.
Statistik zum Spiel
SCM-Tore: Kristjansson 6, Saugstrup 5, Claar 4, Hornke 4, Lagergren 4, Magnusson 4/1, Mertens 3, Bergendahl 3, Weber 3, Jonsson 2, Mandic 1, Musche 1/1
Szeged-Tore: Bodo 5, Kukic 5, Smarason 4, Frimmel 3/1, Kalarash 3, Nikolic 3, Sostaric 3/2, Toto 3, Szilagyi 2/1, Jelinic 1
Schiedsrichter: Nikolov/Nachevski (Nordmazedonien)
Zuschauer: 5.886
Strafminuten: 4 – 4
Siebenmeter: 2/8 – 4/6