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Heimkehr Ex-Handballer Theuerkauf trainiert künftig SCM-Youngsters

Christoph Theuerkauf kehrt zum SC Magdeburg zurück. Der langjährige Spieler der Grün-Roten trainiert künftig die Youngsters des Verein in der 3. Liga.

Von René Miller Aktualisiert: 09.06.2022, 06:33
Vor einem Jahr bestritt Christoph Theuerkauf ausgerechnet gegen den SCM sein letztes Bundesligaspiel und  freut sich hier auf ein Wiedersehen mit Yves Grafenhorst.
Vor einem Jahr bestritt Christoph Theuerkauf ausgerechnet gegen den SCM sein letztes Bundesligaspiel und freut sich hier auf ein Wiedersehen mit Yves Grafenhorst. Foto: Franziska Gora

Magdeburg - Ein bisschen überlegen musste Christoph Theuerkauf schon, als ihm der SC Magdeburg die vakante Trainerstelle bei den Youngsters anbot. „Leicht ist es mir nicht gefallen, da ich mich in Lemgo und beim TBV sehr wohl gefühlt habe. Letztlich war es eine Entscheidung für die Familie. Vor zwölf Jahren sind meine heutige Frau Juliane und ich als Teenager aus Magdeburg weg. Jetzt kommen wir mit unseren zwei Kindern als Familie in unsere Heimatstadt zurück. Dort wohnen ja auch unsere Eltern, Verwandte und viele Bekannte. Und dass ich beim SCM jetzt auch noch diese Verantwortung bekomme und dabei von Bennet Wiegert und Yves Grafenhorst eine Menge lernen kann, ist so etwas wie die Sahne auf der Torte“, erklärt Theuerkauf, der damit Nachfolger des auf eigenen Wunsch zum EHV Aue gewechselten Stephan Just wird.

Einst selbst ein Youngster

Seine Karriere begann Theuerkauf beim TuS 1860 Magdeburg und durchlief dann den SCM-Nachwuchs, inklusive der Youngsters. Sein größter Erfolg war 2007 der Gewinn des EHF-Cups, bevor er 2010 nach Lemgo wechselte und zwischenzeitlich von 2012 bis 2016 für Balingen spielte. Mit dem Triumph im DHB-Pokal konnte er vor einem Jahr seine Zeit in Lemgo krönen. Bei den Ostwestfalen ist er seit April 2021 als Jugendkoordinator tätig. „Da bereite ich aktuell auch noch die Saison für die Nachwuchsteams vor. Hinzu kommt der Umzug, um den sich aber vorrangig meine liebe Frau kümmert. Es gibt also einiges zu tun“, erzählt der 37-Jährige, der Mitte Juli mit den Youngsters in die Vorbereitung startet.

Auch wenn es für die Youngsters in der 3. Liga vorrangig um den Klassenerhalt und nicht um vordere Plätze geht, will Theuerkauf keine Underdogs coachen. „Eine Saison spielt sich immer leichter, wenn man Spiele gewinnt. Und auch wenn ein Gegner auf dem Papier klar besser scheint, ist man nie chancenlos. Deshalb ist es wichtig, auch in jeder Trainingseinheit und in jedem Testspiel immer alles zu geben. Dafür muss der Wille da sein. So habe ich selbst immer gespielt und das erwarte ich auch von meiner Mannschaft“, erklärt der gebürtige Magdeburger, der einen Vertrag bis 2024 unterschrieb.

Absolute Wunschlösung

Gerade diese Tugenden dürften bei der Entscheidung für Theuerkauf eine wichtige Rolle gespielt haben. „Wir freuen uns, die absolute Wunschlösung für die vakante Cheftrainerposition bei den Youngsters zu verpflichten. Theuer bringt alle Magdeburger Tugenden mit, identifiziert sich voll und ganz mit dem Verein und brennt darauf, wieder in der Hermann-Gieseler-Halle zu stehen und den jungen Talenten seine Erfahrungen aus der SCM-Jugend bis zur Nationalmannschaft weiterzugeben. Und dabei wird er von uns als junger Trainer natürlich jede Unterstützung erhalten“, erklärt Grafenhorst auf der Homepage des SCM.

Aufgabe als Lernprozess

Obwohl er 57 Länderspiele und 494 Bundesligaspiele bestritten und dabei 1404 Tore geworfen hat, geht „Theuer“ seine neue Aufgabe mit Demut an und weiß um den großen Unterschied zwischen der Aufgabe eines Spielers und Trainers. „Für mich ist das alles völlig neu. Ich war noch nie eigenverantwortlich bei einer Mannschaft tätig und war bisher nur Co-Trainer. Deshalb ist die Aufgabe beim SCM eine Riesenherausforderung. Und ich bin da schon ein bisschen aufgeregt. Ich sehe das auch als Lernprozess an, bei dem ich zunächst schon noch Hilfe benötige“, erklärt der gebürtige Magdeburger, der einst mit dem aktuellen Trainergespann der SCM-Profis bei den Grün-Roten auch noch gemeinsam auf der Platte stand und somit wenig Anpassungsprobleme haben dürfte. Theuerkauf lächelnd: „Ich bin damals eher als Heißsporn gegangen, kehre jetzt mit einer gewissen Erfahrung und als gestandener Familienvater zurück.“