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SC MagdeburgFinal-Four-Ticket liegt für den SCM bereit

Die SCM-Handballer müssen schon wieder ran. Gegen Kristianstad soll im Viertelfinal-Rückspiel der European Handball League das Ticket für das Final-Turnier am Pfingstwochenende her.

Von René Miller Aktualisiert: 20.4.2021, 06:36
So will Michael Damgaard auch heute Abend gegen Kristianstad in Aktion sein. Hier hämmert der SCM-Rückraumspieler den Ball an Felix Danner vorbei aufs Melsungener Tor.
So will Michael Damgaard auch heute Abend gegen Kristianstad in Aktion sein. Hier hämmert der SCM-Rückraumspieler den Ball an Felix Danner vorbei aufs Melsungener Tor. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. Michael Damgaard ist kein Mann der großen Worte, sondern eher der harten Würfe. Dass er das wie kaum ein anderer im Trikot des SC Magdeburg kann, hat er beim 31:27-Sieg gegen Melsungen eindrucksvoll bewiesen. Ob aus der Hüfte oder mit einem Sprung – Damgaard jagte die Bälle wieder in gewohnter Manier ins gegnerische Tor. Am Ende war er mit sieben Toren bester Magdeburger Werfer. Und dafür hat er nur acht Versuche gebraucht, also eine starke Wurfquote von 87,5 Prozent hingelegt. Und wenn es zum eigenen Torwurf keine Möglichkeit gab, dann hat Damgaard die Bälle clever abgelegt und seine Teamkollegen freigespielt. Mit vier Assists war er so auch bester Vorlagengeber seines Teams.

Damgaard meldet sich stark zurück

Dass ihn danach Trainer Bennet Wiegert sogar speziell gelobt hat, nahm Damgaard mit einem Lächeln hin. Denn wer den ehrgeizigen Dänen kennt, weiß, dass der sich auch schon in den letzten Spielen mehr Einsatzminuten erhofft hatte. Körperlich meldete er sich nach seinen Schulterproblemen und der Knieverletzung aus dem Spiel Anfang März in Moskau ja schon vor dem Spiel in Stuttgart Ende des letzten Monats zurück. „Ich bin hundertprozentig fit“, hatte Damgaard vor der Partie in Stuttgart gesagt. Dort und in den Spielen gegen Flensburg und Nordhorn wurde er aber trotzdem wenig eingesetzt, weil Wiegert nichts riskieren und Damgaard lieber langsam zur vollen Belastung zurückführen wollte.

Jetzt dürfte einem echten Comeback des Rückraum-Shooters aber nichts mehr im Wege stehen. „Es ist immer schön, wenn man der Mannschaft helfen kann und wir das Spiel gewinnen“, sagte Damgaard nach der Partie gegen Melsungen – und schaute dabei auch schon hoffnungsvoll auf den Dienstagabend.

Sechs-Tore-Polster aus dem Hinspiel

Da wollen die Grün-Roten in der Getec-Arena (18.45 Uhr, DAZN) gegen Kristianstad ins Final-Turnier der European Handball League einziehen. Das steigt am Pfingstwochenende in Mannheim. Wiegert: „Aufgrund der Corona-Pandemie haben wir auf das Formulieren von Saisonzielen verzichtet. Aber intern war der Traum schon da, ins Final Four des Europacup-Wettbewerbs zu kommen.“ Und das Ticket dafür liegt auch schon am Euro-Schalter abholbereit. Schließlich hat der SCM vor einer Woche das Viertelfinal-Hinspiel in Schweden deutlich mit 34:28 gewonnen. Damgaard: „Wir müssen da nicht groß reden. Mit dem Polster aus dem Hinspiel gibt es für uns nichts anderes, als ins Final Four einzuziehen.“

Der Trainer muss sich da natürlich ein bisschen bedeckter halten. Wiegert: „Bei voller Halle würde ich es aufgrund des Polsters vielleicht anders sehen. So aber bin ich vorsichtiger. Denn Kristianstad kommt nicht nach Magdeburg und hat sich schon vorher aufgegeben. Das ist eine gute Mannschaft, die international Erfahrung hat. Deshalb müssen wir schnell dafür sorgen, dass der Gegner den Glauben ans Weiterkommen verliert.“