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Handball Füchse in Nantes mit starkem Achtungszeichen

Die Berliner Füchse haben nach der Niederlage gegen den SCM in der Champions League ordentlich die Kurve bekommen. Im Auftaktspiel gab es in Nantes ein starkes 40:34. In der SCM-Gruppe konnte Barcelona ein 37:32 gegen GOG aus Dänemark bejubeln. Szeged unterlag dagegen zu Hause mit 33:34 gegen Plock.

Von René Miller 11.09.2025, 19:57
Nicolej Krickau konnte in der Champions League seinen ersten Sieg als neuer Füchse-Coach bejubeln. Die Berliner siegten mit einer starken Leistung beim HBC Nantes.
Nicolej Krickau konnte in der Champions League seinen ersten Sieg als neuer Füchse-Coach bejubeln. Die Berliner siegten mit einer starken Leistung beim HBC Nantes. Foto: Michael Täger

Magdeburg - Den Füchsen gelang in der Champions League mit einem 40:34 (16:17) in Nantes ein echtes Achtungszeichen. Als es nach sechs Minuten 3:0 für die Gastgeber stand, musste man Schlimmes befürchten. Auch nach einer Viertelstunde war Nantes mit 8:6 vorn. Zehn Minuten vor der Pause waren die Füchse zwar mit 12:11 in Führung, aber in die Pause ging es dann mit einem knappen Rückstand. Doch den drehten die Berliner richtig auf und stellten mit einem 8:4 Lauf bis zur 36. Minute auf 24:21. In der 44. Minute führten die Gäste dann sogar 30:23. Und als Mathias Gidsel in der 47. Minute zum 32:25 traf, hatten die Füchse schon so viele Tore nach der Pause erzielt wie davor. Knapp zwei Minuten vor Schluss war Nantes bis auf vier Tore dran (33:37). Aber Tim Freihöfer machte per Siebenmeter am Ende sogar die 40 voll. Bester Füchse-Werfer war Gidsel mit zehn Toren.

Zagreb startete dagegen mit einer Enttäuschung in die Königsklasse. Der kroatische Serienmeister verlor mit 23:25 (12:13) bei Pelister in Nordmazedonien. Die Gastgeber beeindruckten mit viel Tempo und lagen nach zwölf Minuten mit 8:4 vorn. Zur Pause hatten die Gäste aber auf 13:12 verkürzt. Mit einem 4:0-Lauf ging Zagreb nach dem Seitenwechsel sogar in Führung, lag aber neun Minuten vor Schluss wieder mit 19:22 hinten. Vier Minuten vor Schluss hieß es nur noch 22:23. Doch statt wenigstens einen Punkt mitzunehmen, kassierte Zagreb durch Pelister-Keeper Saeid Heidarirad das 23:25 ins leere Tor. „Die vielen technischen Fehler, die wir gemacht haben, haben den Spielverlauf bestimmt. So war es am Ende ein verdienter Sieg für Eurofarm“, ärgert sich Zagrebs Trainer Andrija Nikolic. Sein Kollege Ruben Garabaya konnte sich dagegen freuen: „Es ist sehr wichtig, die für uns entscheidenden Spiele in der Gruppe zu gewinnen. Deshalb genießen wir diesen Sieg, auch wenn wir noch besser spielen können.“

Szeged verliert in eigener Halle gegen Plock

Noch überraschender ist das 33:34 (16:16) von Pick Szeged gegen Wisla Plock. Die Gastgeber kamen zwar gut ins Spiel und lagen zunächst vorn. Aber Plock hat ja inzwischen einen Melvyn Richardson in seinen Reihen. Der aus Barcelona gekommene Franzose sorgte beim 9:8 (16.) für die erste Führung der Gäste. Nach dem Gleichstand zur Halbzeit zog Plock nach 37 Minuten auf 20:17 davon. Richardson, der am Ende mit zwölf Toren bester Werfer war, traf zehn Minuten vor dem Ende zwar zum 30:27. Aber Szeged machte es noch einmal spannend und kam 78 Sekunden vor Schluss zum 33:34. Der Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen.

Klare Siege für Barcelona und Kielce

Barcelona feierte dagegen in der späten Partie ein 37:32 (25:14) gegen GOG Svendborg. Die Gastgeber legten richtig stark los, führten nach sieben Minuten mit 7:1. Nachdem die Gäste zwischenzeitlich auf vier Tore verkürzen konnten, zeigte Barca mit einem 6:1-Lauf vom 17:11 (22.) auf 23:12 (28.) den Dänen die Grenzen auf. Bei einem Plus von elf Toren zur Pause konnten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel - wohl auch im Hinblick auf das Spiel gegen den SCM am nächsten Donnerstag - Kräfte sparen. Das nutzte GOG auch aus, um Tor für Tor den Rückstand zu verkürzen. Elf Minuten vor Schluss hieß es nur noch 31:27. Und am Ende hatten die Dänen die zweite Halbzeit mit 18:12 gewonnen.

Auch Kielce war gegen Kolstad ordentlich in Torlaune und gewann problemlos mit 38:27 (16:12). Schon nach sieben Minuten war beim 7:1 ein erstes Polster hergestellt. Die Norweger gaben sich aber noch lange nicht geschlagen und verkürzten bis zur 24. Minute auf 13:10. Vorentscheidend waren dann die ersten zehn Minuten nach der Pause, in denen Kielce auf 25:15 davonzog. Mehr als bis auf sieben Tore kamen die Gäste auch nicht mehr heran.

Dämpfer für Veszprem in Aalborg

Bereits am Mittwoch musste Veszprem zum Auftakt beim 28:32 (15:17) in Aalborg einen herben Dämpfer hinnehmen. „Die Mannschaft hat gekämpft und am Anfang hat es in der Verteidigung noch gut funktioniert. Aber am Ende hatten wir Mühe, Lösungen zu finden", analysierte Trainer Xavier Pascual. Überragender Mann beim dänischen Meister war Torwart Fabian Norsten, der mit 18 Paraden (41%) die Gäste zum Verzweifeln brachte. Aalborg-Coach Simon Dahl: „Unsere Abwehr und unser Tempo waren trotz der physischen Stärke des Gegners sehr gut. Geholfen hat uns auch die fantastische Atmosphäre.“

Sporting Lissabon startete dagegen mit einem 33:30 (15:15) bei Dinamo Bukarest. Die Rumänen mussten zwar durch eine Rote Karte früh auf Abwehrchef Robert Militaru verzichten, führten aber nach zwölf Minuten mit 7:4. Doch Sporting dreht mit einem 5:0-Lauf die Partie. Nach der Pause war Bukarest zunächst wieder vorn, aber Sporting schlug mit einem 3:0-Lauf zurück und war in der 45. Minute mit 24:21 vorn. Das brachten die starken Costa-Brüder und ihre Teamkollegen dann auch souverän über die Bühne. Entsprechend froh war Sporting-Coach Ricardo Costa: „Ein hartes Spiel in einer verrückten Atmosphäre. Das sind zwei ganz wichtige Punkte für uns“. Dinamos Trainer Paulo Pereira haderte dagegen mit der Roten Karte: „Der Ausfall von Militaru brachte uns in eine schwierige Lage. Und als wir drauf und dran waren den Ausgleich zu erzielen, mussten wir auch noch Pedro Valdes für einige Minuten ersetzen. Dadurch fehlte unser bester Innenblock. Wahrscheinlich haben wir auch deshalb das Spiel verloren.“