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Handball Rojewski schwärmt

Andreas Rojewski vom SC DHfK Leipzig freut sich auf seinen Ex-Club: Das Derby gegen den SC Magdeburg wird am Mittwoch angeworfen.

Von Daniel Hübner 31.05.2017, 01:01

Magdeburg/Leipzig l Ging es um Taktik? Ums Tempospiel? Ist der SCM ein Lieblingsgegner des SC DHfK Leipzig? Andreas Rojewski hat sich nicht ausgelassen über thematische Inhalte seines letzten Meetings mit Fabian van Olphen und Robert Weber. Der Ex-Magdeburger hatte sich kürzlich mit dem Noch-Magdeburger und dem Weiterhin-Magdeburger zum Essen getroffen, was seinen nach wie vor engen Kontakt zum SCM bestätigt. Rojewski kann jedenfalls nach einem Jahr in Leipzig noch ähnlich begeistert über Grün-Rot reden, wie in den Jahren 2003 bis 2016, in denen er das Magdeburger Trikot trug. „Der SCM hat einen sehr guten Lauf“, verwies der 31-Jährige auf 15 Bundesliga-Spiele in Serie ohne Niederlage, „und spielt eine sehr starke Saison.“

Blickt er allerdings auf Leipzig, klingt das alles noch ein wenig größer. „Phänomenal, sensationell, überragend“ sind die Begriffe, mit denen Rojewski die Leistung der Mannschaft in ihrem zweiten Bundesliga-Jahr beschreibt. Immerhin steht das Team auf dem achten Liga-Platz mit 34:28 Punkten, erreichte das Pokal-Final-Four, schlug danach den THW Kiel mit 34:25.

Nicht zu vergessen das monatelange Zerren um Coach Christian Prokop als damals möglicher und nunmehr aktueller Bundestrainer. „Das hat die Mannschaft aber nicht aus der Bahn geworfen. Wir haben in dieser Phase direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt geschlagen, nur ging es in den Medien gar nicht mehr um die Leistung der Mannschaft“, erzählte Rojewski, der in allen 31 Punktspielen dabei war und 98 Tore erzielte. Und der deshalb betont: „Ich bin fit, ich bin stabil.“

Über eine Verlängerung seines bis 2018 laufenden Kontraktes hat er mit dem Verein noch nicht gesprochen. „Da sind wir sehr entspannt. Aber so wie es läuft und sich entwickelt, macht das Projekt viel Freude.“ Um die Freude geht es auch ab der neuen Saison mit dem neuen Trainer Michael Biegler und mit den Zugängen Yves Kunkel (Balingen) und Philipp Weber, der aus Wetzlar zurückkehrt. Und vielleicht um neue Ansprüche. Rojewski hat zumindest diesen: „Es muss unser Ziel sein, uns in der Top-Ten der Bundesliga zu etablieren.“

Gegen den Tabellenfünften SCM hat das Team seit seinem Aufstieg zweimal gewonnen und einmal remis gespielt. Ist Magdeburg also ein Lieblingsgegner? „Das heißt gar nichts, die Geschichte des direkten Duells in der Bundesliga ist ja noch jung“, so Rojewski. Zumindest könnte das aktuelle Duell auch das vorläufig letzte zwischen ihm und Freund van Olphen, der zum abstiegsgefährdeten TBV Lemgo wechselt, werden. Einen besonderen Wunsch für die Partie hat Rojewski dennoch nicht: „Ich freue mich einfach auf ein schönes Spiel vor voller Kulisse und auf alte Bekannte.“

Einige alte Bekannte werden wohl fehlen: Finn Lemke (Sprunggelenk), Christian O‘Sullivan (Fuß) und Marko Bezjak (privat) haben die Reise am Dienstag nach Leipzig nicht angetreten. „Alle drei kommen vielleicht nach, um die Mannschaft zu unterstützen. Ob sie spielen, ist fraglich“, teilte SCM-Trainer Bennet Wiegert mit.