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Handball SC Magdeburg gewinnt im dritten Anlauf bei Wisla Plock

Aller guten Dinge sind drei: Der SC Magdeburg konnte im dritten Auswärtsspiel in Plock innerhalb von neun Monaten den ersten Sieg einfahren.

Von Lukas Reineke 12.10.2023, 22:53
Felix Claar war mit neun Toren bester SCM-Werfer beim 28:26-Auswärtssieg in Plock.
Felix Claar war mit neun Toren bester SCM-Werfer beim 28:26-Auswärtssieg in Plock. Foto: IMAGO/Newspix

Plock/Magdeburg - Im dritten Anlauf hat der SC Magdeburg endlich bei Wisla Plock gewonnen. Nach einer Niederlage im Februar (24:25) und einem Remis im Mai (22:22) behielt der Bundesligist bei seinem dritten Gastspiel in der Orlen Arena im Jahr 2023 vor 2936 Zuschauer mit 28:26 (14:12) die Oberhand.

Die Partie begann für den SCM optimal. Omar Ingi Magnusson per Siebenmeter und Philipp Weber stellten schnell auf 2:0 für die Gäste, bei denen Magnus Saugstrup wegen muskulärer Probleme in Deutschland geblieben war. Defensiv stand der Titelverteidiger sicher. Erst nach mehr als fünf Minuten musste Nikola Portner den Ball das erste Mal aus seinem Tor holen. Die Elbestädter fanden im Angriff die Lücken und konnten sich trotz einiger Fehlwürfe Mitte der ersten Halbzeit auf 10:5 absetzen.

Doch Coach Bennet Wiegert hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass Plock sehr flexibel in der Deckung ist. So justierte Plock-Trainer Xavi Sabate in der Abwehr etwas nach und stellte die Grün-Roten prompt vor eine größere Herausforderung. Zwischen der 15. und 28. Minuten konnten lediglich Matthias Musche und Felix Claar, der mit neun Toren bester Schütze des Abends wurde, einen Treffer erzielen. Bei Wisla trumpfte hingegen Tin Lucin auf. Mit sechs Toren in den ersten 30 Minuten trieb er die Aufholjagd seines Teams voran. Zwei Minuten vor der Pausensirene stellte er den Anschluss zum 11:12 her.

Nun spielte die Undiszipliniertheit von Plock den Magdeburgern in die Hände. In doppelter Überzahl erhöhte Claar und Musche markierte den letzten Treffer vor der Halbzeit zum 14:12.

Wiegert fordert Herz und Mentalität

Als der siebenmalige polnische Meister nach Wiederanpfiff auffüllen durfte, tat sich der SCM weiter schwer im Angriff. Folgerichtig sorgte Dmitry Zhitnikov mit dem 17:17 (42.) für den ersten Ausgleich seit dem 0:0. Dawid Dawydzik brachte die Gastgeber sogar in Front.

„Wir sind jetzt bereit, alles zu investieren“, appellierte Wiegert in einer Auszeit: „Ich will Herz und Mentalität sehen.“ Und seine Spieler lieferten nun einen beherzten Kampf. Die Führung wechselte mehrfach.

Die Vorentscheidung gelang knapp fünf Minuten vor dem Ende. Während Plocks Michal Daszek bei einem Siebenmeter Portner im Gesicht traf und die Rote Karte sah, erhöhte Magnusson auf der Gegenseite per Strafwurf zum 25:23. Dieses kleine Polster genügte dem SCM, um wenige Minuten danach den ersten Auswärtssieg in dieser Königsklassen-Saison zu bejubeln.

Statistik zum Spiel

Wisla-Tore: Lucin 6/1, Dawydzik 5, Fazekas 3, Piroch 3, Krajewski 2, Mihic 2, Perez Arce 2, Zhitnikov 2, Mindegia Elizaga 1

SCM-Tore: Claar 9, Magnusson 5/5, Musche 5, Damgaard 3, Bergendahl 1, Hornke 1, Lagergren 1, O’Sullivan 1, Pettersson 1, Weber 1

Schiedsrichter: Gasmi/Gasmi (Frankreich)

Zuschauer: 2936

Strafminuten: 12/12

Rot: Daszek (Plock/54.)

Siebenmeter: 1/3 – 5/6