Handball Mit Video: Eine Schale und viel Gänsehaut: SCM nach Titelgewinn im Partyfieber
SCM leitet mit einem Sieg gegen Wetzlar die große Meisterparty ein. Team feiert mit den Fans die silberne Trophäe und emotionale Verabschiedung von vier Spielern.

Magdeburg - Meisterschale, DHB-Pokal und Klub-WM-Trophäe: Die Spieler des SC Magdeburg haben unter tosendem Jubel ihre Errungenschaften dieser einmaligen Saison den rund 3.000 Fans am Alten Markt präsentiert. Auf dem Rathausbalkon ließen sich die SCM-Helden von ihren Anhängern feiern.
Handball: SCM feiert Meisterparty in Magdeburg
Doch selbst im Moment des großen Erfolges blieben die grün-roten Profis titelhungrig. „Hier ist noch Platz für einen vierten Pokal“, rief Kapitän Christian O’Sullivan der Menge mit Blick auf das anstehenden Final 4 der Champions League zu.
Aber bevor sich das Team auf die Partien in Köln vorbereitet, wurde der Schalter erstmal auf den Feiermodus gestellt. Und der Startschuss für die Party in der Innenstadt erfolgte zuvor in der Getec-Arena: Nach dem 37:34 (17:16) gegen die HSG Wetzlar hatten HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann und HBL-Präsident Uwe Schwenker die originale Meisterschale mitgebracht und überreichten diese unter dem Jubel der 6.600 Zuschauer an den SCM.
Stark, dass dabei auch Nikola Portner nicht vergessen wurde und die Teamkollegen sein Trikot mit aufs Podest brachten. Und vor der Meisterehrung gab es auch noch die Auszeichnung als „Trainer der Saison“ für Bennet Wiegert. Anschließend wurden Piotr Chrapkowski, Janus Dadi Smarason, Lucas Meister und Mikael Aggefors genauso frenetisch von den Fans verabschiedet.
„Die Fans haben die ganze Saison für eine tolle Atmosphäre gesorgt. Es ist schön, dass wir das mit einem Titel belohnen können. Ich habe heute morgen schon gemerkt, dass es kein normales Spiel ist. Ich wollte es einfach genießen“, sagte Smarason nach seinem letzten Heimspiel für den SCM.
Alle SCM-Spieler dürfen sich zeigen
Dass die Grün-Roten mit einem erneut überragenden Sergey Hernandez (elf Paraden schon zur Pause) auch das abschließende Heimspiel gewannen, rundete den Titeltriumph ab. Die makellose Bilanz von 17 Siegen in 17 Spielen in eigener Halle schafften die Magdeburger bisher nur in der Saison 2002/03.
Um allen noch einmal das Erlebnis mit den eigenen Fans zu geben, wurde beim SCM auch ordentlich rotiert. Gisli Kristjansson und O’Sullivan gehörten nicht zum Kader, um sie für das Final 4 in der Champions League zu schonen. Dafür durften Chrapkowski und Meister von Beginn an ran. Philipp Weber rückte nach 17 Minuten in den Rückraum. Auch Michael Damgaard war nach der Pause im Spiel. Und Aggefors rückte nach zwei Siebenmetern, die er allerdings nicht halten konnte, ab der 49. Minute zwischen die Magdeburger Pfosten.
SC Magdeburg: Sorge um Michael Damgaard
Die vielen Wechsel wusste Wetzlar natürlich zu nutzen. Die Hessen hielten die Partie bis acht Minuten vor dem Ende offen, ehe sich die Elbestädter entscheidend absetzen konnten. Kurz zuvor gab es einen Schreckmoment. Michael Damgaard musste in der 51. Minute mit Schmerzen an der linken Schulter runter und saß dann mit einem Eispack am Gelenk auf der Bank.
Bei der anschließenden Meisterfeier war der Däne aber wieder bestens gelaunt dabei. Die Fans feierten auch am Alten Markt ihr Team noch einmal frenetisch. Als der Bus um 20.26 Uhr am Rathaus ankam, wurde die Mannschaft sogar mit einem Feuerwerk empfangen. Auf dem Balkon bekam jeder SCM-Profi seinen persönlichen Applaus. Anschließend trugen sich die Spieler in das Goldene Buch der Stadt ein, ehe sie in eine lange Partynacht verschwanden.
Ab Mittwoch gilt der Fokus dann nur noch der Champions League.