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Handball SC Magdeburg in Kolstad zu schwach

Die Grün-Roten müssen verdiente Niederlage hinnehmen, haben das Ticket für die Play-offs der Champions League trotzdem schon sicher. Lukas Mertens aufgrund von Papa-Freuden in Norwegen nicht dabei.

Von René Miller Aktualisiert: 27.02.2025, 21:35
Auf SCM-Coach Bennet Wiegert und sein Assistent Yves Grafenhorst (r.) kommen in der Play-off-Runde der Champions League noch viel Taktik-Arbeit zu.
Auf SCM-Coach Bennet Wiegert und sein Assistent Yves Grafenhorst (r.) kommen in der Play-off-Runde der Champions League noch viel Taktik-Arbeit zu. Foto: Eroll Popova

Magdeburg/Trondheim. - Eine Halbzeit lang konnte der SC Magdeburg die Partie bei Kolstad offen halten, aber nach dem Seitenwechsel war irgendwie die Luft raus und die Grün-Roten mussten sich mit 27:31 (14:15) geschlagen geben. Dass die Grün-Roten aufgrund des besseren direkten Vergleichs gegenüber Kielce schon vor dem letzten Spieltag zumindest Rang sechs und damit das Ticket für die Play-offs sicher haben, ist wohl eher ein schwacher Trost.

„Wir waren heute nicht gut genug und nicht richtig bereit. Zu viele einfache Fehler haben auch immer wieder zu Gegenstößen geführt und so kam Kolstad zu einfachen Toren“, analysierte SCM-Coach Bennet Wiegert die verdiente Niederlage.

Beim Warmmachen konnten sich die rund 40 mitgereisten SCM-Fans noch richtig freuen. Denn Albin Lagergren und Michael Damgaard waren wie erhofft dabei und konnten auch spielen. Dafür wurde Lukas Mertens vermisst. Der Linksaußen war aufgrund von Papa-Freuden in Magdeburg bei seiner hochschwangeren Frau Louisa geblieben. Vielleicht hat er aber im Livestream gesehen, dass Felix Claar schon nach 42 Sekunden das erste Tor des Abends gelang. Der Schwede spielte zusammen mit Philipp Weber und Damgaard im Rückraum. Magnus Saugstrup rückte anders als zuletzt in Göppingen wieder direkt an den Kreis.

Auf der Platte ging es dann hin- und her. Mal führte der SCM, mal Kolstad. Mit mehr als einem Tor zog bis zur Pause aber keines der beiden Teams davon. Beim Stand von 7:7 wechselte der SCM in der zwölften Minute den Torwart und schickte Sergey Hernandez für Nikola Portner zwischen die Pfosten.

Riesenaufregung dann nach einer Viertelstunde. Weber wurde bei einem Wurf von den Norwegern klar behindert – aber weil der Ball dann auch noch Kolstad-Keeper Torbjörn Bergerud am Kopf streifte, gab es für Weber zwei Minuten statt Siebenmeter. Daran konnten auch die wütenden Proteste von Wiegert nichts ändern. Zum Glück kam Hernandez (insgesamt zehn Paraden) gut ins Spiel und verhinderte in der doppelten Unterzahl einen größeren Rückstand.

Musche mit acht Toren bester SCM-Werfer

Dass Matthias Musche, mit acht Toren bester SCM-Werfer, eine knappe Minute vor dem Gang in die Kabine per Siebenmeter an Bergerud scheiterte, machte er kurz darauf per Gegenstoß wieder gut und glich zum 14:14 aus. Kolstad legte aber noch ein Tor nach – und sorgte ausgerechnet durch den Ex-Mageburger Magnus Gullerud drei Minuten nach dem Seitenwechsel für die erste Zwei-Tore-Führung (16:14).

Der überragend werfende Simon Jeppsson traf sogar zum 18:15 (35.) für die Gastgeber. Mit seinem zehnten von insgesamt elf Toren sorgte der frühere Flensburger und Erlangener auch für das 19:16 ((41.). Als die Gastgeber dann sogar auf 20:16 stellten, nahm Wiegert eine Auszeit und stellte offensiv auf den siebten Feldspieler um.

Zunächst mit Erfolg. Doch nachdem der SCM auf 20:18 (44.) verkürzte, sorgte Kolstad gleich wieder für den alten Abstand. So hieß es eine Viertelstunde vor Schluss 22:18 für die Gastgeber. Als Daniel Pettersson ins leere Tor des Gegners zum 24:22 traf, war die Spannung wieder da. Aber die Gäste versäumten es, weiter zu verkürzen und mussten fünf Minuten vor Schluss sogar in Überzahl per Gegenstoß das 28:23 hinnehmen. Damit war die Luft endgültig raus.