Handball SC Magdeburg-Trainer Wiegert appelliert an die Fans
Noch zwei Spiele stehen für die SCM-Handballer in diesem Jahr auf dem Programm. Das erste davon heute Abend (19 Uhr) in der Getec-Arena im Achtelfinale des DHB-Pokals gegen den Bergischen HC.

Magdeburg - Champions-League-Club gegen Bundesliga-Mittelfeld-Mannschaft. Dazu noch ein Heimspiel. Für viele Fans des SC Magdeburg ist vor dem Spiel gegen den Bergischen HC heute Abend (19 Uhr, SportdeutschlandTV) der Einzug ins Viertelfinale des DHB-Pokal nur noch Formsache. Bennet Wiegert will davon aber überhaupt nichts hören. „Auch wenn es vielleicht abgedroschen klingt – aber der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Und zu was der Bergische HC fähig ist, bekam der SC DHfK am Sonntag zu spüren“, verweist der Coach des SCM auf den 32:27-Erfolg bei den zuvor sechsmal siegreichen Leipzigern.
Dass der BHC ein unangenehmer Party-Crasher sein kann, erlebten die Magdeburger vor zwei Jahren. Nach der Corona-Pause starteten die Grün-Roten im Oktober 2020 mit einem Heimspiel gegen den Bergischen HC in die neue Saison – und verloren mit 27:31. Im letzten Bundesliga-Duell gab es im März aber einen deutlichen 38:25-Sieg für den SCM. Vielleicht ist der Gegner im laufenden Wettbewerb aber sogar ein gutes Omen. Denn in der Saison 2015/16 setzten sich die Grün-Roten beim Final Four in Hamburg im Halbfinale gegen den BHC mit 36:33 nach Verlängerung durch und holten anschließend mit einem 32:30 im Finale gegen die SG Flensburg-Handewitt den Pokal. Seitdem zogen Wiegert und Co. noch dreimal in die Finalrunde ein, standen dabei zweimal im Endspiel – die jedoch beide gegen den THW Kiel verloren gingen.
Final-Four-Turnier in Köln hat besonderen Reiz
Das Final-Four-Turnier ist natürlich auch im aktuellen Wettbewerb das erklärte Ziel. Wiegert: „Der Pokalwettbewerb ist für mich grundsätzlich etwas Besonderes. Und das Final Four findet jetzt erstmals in Köln statt. Da wollen wir unbedingt zu den ersten vier Teams gehören, die sich dafür qualifizieren. Aber dafür müssen wir erst einmal noch zwei Runden gehen.“
Dass bereits am Freitag das Viertelfinale, welches am 4. und 5. Februar stattfindet, ausgelost wird, interessiert Wiegert deshalb bisher nicht. „Wir richten unseren Fokus voll auf den Bergischen HC. Und es wäre wichtig, wenn uns dabei eine volle Getec-Arena unterstützt. Dieses Spiel wird uns erneut alles abverlangen. Und die Jungs haben aufgrund ihrer Leistungen auch eine große Unterstützung verdient“, appelliert der 40-Jährige an die Fans. Aus gutem Grund, denn bisher sind erst 4100 Tickets verkauft. Die Dauerkarten zählen ja nicht für den Pokal.
Dass seine Mannschaft natürlich großer Favorit ist, bleibt bei allem Respekt vor dem Gegner natürlich ein nicht weg zu diskutierender Fakt. Wer am vergangenen Mittwoch bei Paris St.-Germain gewinnt und zuvor auch beim Bundesliga-Spitzenreiter Füchse Berlin gewinnt, der kann selbstbewusst in das Pokalmatch gehen. Für gute Laune hat auch die Weihnachtsfeier am Sonntag mit den Familien gesorgt. Wiegert: „Wir waren zuletzt ja wirklich viel unterwegs. Da hat der Sonntag mit den Familien richtig gut getan.“ Schließlich müssen die auf ihre SCM-Männer auch an Weihnachten für einige Stunden verzichten. Weil am 26. Dezember das Bundesliga-Heimspiel gegen Göppingen ansteht, wird am Vormittag des Heiligabend und am 25. Dezember trainiert.