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Handball SC Magdeburg vor dem Klassiker und Füchse ziehen Einspruch zurück

Der SC Magdeburg hat durch den Punkt in Berlin neues Selbstvertrauen getankt und freut sich auf das alte Traditionsduell gegen Gummersbach am Mittwochabend in der Getec-Arena. Am 31:31 vom Sonntag wird sich auch nichts mehr ändern. Denn die Füchse haben ihren Einspruch zurückgezogen.

Von René Miller Aktualisiert: 10.12.2024, 20:20
Manuel Zehnder und Tim Zechel (r.) bekamen es im August bereits mit Gummersbach zu tun und wurden damals als Neuzugänge im SCM-Trikot begrüßt.
Manuel Zehnder und Tim Zechel (r.) bekamen es im August bereits mit Gummersbach zu tun und wurden damals als Neuzugänge im SCM-Trikot begrüßt. Foto: Franzi Gora

Magdeburg. - So stressig der Spielplan für die Handballer des SC Magdeburg in der Saison bisher war – zum Jahresende bleiben dem Team zumindest die Reisestrapazen weitgehend erspart. Zu den verbleibenden vier Pflichtspielen dürfen die Magdeburger drei Mal aus den eigenen Betten anreisen. Lediglich die Partie in Mannheim gegen die Rhein-Neckar Löwen am kommenden Sonntag erfordert noch eine längere Busfahrt. Daran denkt beim SCM aber kaum einer. Schließlich müssen erst einmal heute Abend (19 Uhr, Dyn) in der Getec-Arena zwei Punkte gegen den VfL Gummersbach her.

Magdeburg kontra Gummersbach – das war schon im geteilten Deutschland ein Klassiker, wenn beide Teams im Europacup aufeinandertrafen. „Ein absolutes Traditionsduell, das in der Vergangenheit auch immer die Hallen gefüllt hat. Die Fans wieder richtig mitzunehmen, liegt ja an uns. Ich freue mich riesig drauf“, erklärt SCM-Trainer Bennet Wiegert, der ja einst selbst auch mal für Gummersbach gespielt hat.

Bisher 35 SCM-Siege in 58 Bundesliga-Duellen

In den letzten Jahren hatte sich das Kräfteverhältnis aber ganz klar zugunsten der Magdeburger verändert. Letztmals mussten sich die Grün-Roten in eigener Halle dem VfL im Mai 2010 (26:33) geschlagen geben. Da standen Wiegert und sein Co-Trainer Yves Grafenhorst noch selbst im Magdeburger Trikot auf der Platte. Insgesamt gab es zwischen beiden Klubs bisher 58 Duelle in der Bundesliga, wovon der SCM 35 gewann und nur 13 verlor.

Für Wiegert ist diese Statistik absolut nebensächlich. Denn es zählt nur das Hier und Jetzt. „Und das zeigt in der Tabelle, dass wir nur einen Minuspunkt voneinander getrennt sind. Gummersbach spielt bisher auch eine tolle Saison. Das wird definitiv nicht einfach. Aber wir brauchen die Punkte. Mit dem Spiel bei den Löwen am Sonntag ist das eine extrem wichtige Woche für uns“, betont Wiegert und ergänzt: „Schön, dass wir gerade jetzt in der Weihnachtszeit mehr Heimspiele haben. Die sind dann auch immer sehr gut besucht.“

SCM vor dem 29. Pflichtspiel in der aktuellen Saison

Was neben der sportlichen Klasse des SCM bei den Gästen für ordentlich Respekt sorgt. „Magdeburg ist wahrscheinlich eines der schwierigsten Auswärtsspiele, die man haben kann. Die Getec-Arena ist auf jeden Fall eine der lautesten Hallen in Deutschland, wenn nicht sogar die lauteste“, erklärt VfL-Rückraumspieler Ole Pregler auf der Webseite seines Vereins. Das hören Wiegert und Co. natürlich gern. „Ein tolles Kompliment. Die Favoritenrolle nehmen wir auch an, schließlich muss man sich die ja erst einmal erarbeiten“, so der Coach, für den das 31:31 am Sonntag gegen die Füchse seiner Mannschaft auch mental richtig gut getan hat. Wiegert: „Ich hatte jetzt im Training schon das Gefühl, dass die Erleichterung groß ist, nicht mit leeren Händen dagestanden zu haben. Aber auch ein bisschen Unzufriedenheit, weil wir natürlich 60 starke Minuten brauchen und keine zweigeteilten Spiele.“

SCM kontra Gummersbach in der Getec-Arena gab es ja auch schon Ende August im Testspiel beim Hummel-Cup. Da siegte der SCM mit 33:30. Manuel Zehnder, Tim Zechel, Antonio Serradilla und Isak Persson konnten dabei vor knapp vier Monaten als Neuzugänge begrüßt werden.

Heute Abend steht dann schon das 29. Pflichtspiel in dieser Saison auf dem Programm. Für den Gegner ist es erst die 23. Partie. Noch in allen drei gestarteten Wettbewerben vertreten zu sein, zeigt die gewachsene Qualität der Gummersbacher in den vergangenen Jahren. Wiegert: „Gummersbach hat fleißig am Kader gearbeitet und eine interessante Mannschaft zusammen. Da herrscht auch eine große Euphorie und viel Selbstbewusstsein. Weil sie bei uns nichts zu verlieren haben, wird für sie die Aufgabe eher einfach.“

Tatsachenentscheidung lässt keinen Spielraum

Die Füchse ziehen ihren Einspruch gegen die Wertung des 31:31 gegen den SC Magdeburg zurück. Die Berliner bleiben zwar bei ihrer Meinung, dass der Ball nach einem Wurf von Lasse Andersson hinter der Linie des SCM-Tores aufgekommen sei, teilten gestern aber mit, dass das „aufgrund von Vergleichsurteilen, bei denen es sich um Tatsachenentscheidungen handelte, nicht weiter verfolgt wird.“