Handball SC Magdeburg wirft sich neu in Schale
Großer Fototermin beim SC Magdeburg – aber ohne Felix Claar. Für das Spiel am Mittwochabend beim Hummel-Cup gegen Gummersbach gibt es jedoch weitere Fragezeichen bei den Olympia-Rückkehrern.

Magdeburg. - Lukas Mertens plauderte ausgelassen mit den Teamkollegen, Magnus Saugstrup nahm freudig die Glückwünsche für den Olympiasieg mit Dänemark entgegen, Tim Hornke humpelte dagegen eher traurig mit Krücken über die Platte in der Getec-Arena. Als zum Aufstellen fürs neue Mannschaftsfoto gebeten wurde, war aber natürlich Lächeln angesagt. Statt im Training zu werfen, zu springen und zu laufen, stand gestern Figurmachen für Fotografen und Kameras auf dem Programm. Auch die Porträts und Special-Fotos sowie Trailer für Sponsoren und TV-Sender wurden angefertigt.
Dafür hatten Mertens und Saugstrup sogar ihre Medaillen dabei. „Auch wenn es im Finale bitter war – wir haben Silber gewonnen und nicht Gold verloren“, betonte DHB-Linksaußen Mertens. Trotz des klaren 39:26 gibt’s von Saugstrup auch keine Sprüche. „Wir haben das bei Olympia konstant gut gemacht und verdient gewonnen“, so der Kreisläufer eher bescheiden.
„Andere Vereine haben das natürlich schon längst erledigt. Aber durch unsere insgesamt neun Olympiafahrer ging das für uns erst jetzt“, erklärte Trainer Bennet Wiegert, der auf einen seiner Jungs mit Paris-Ticket aber selbst gestern noch verzichten musste.

Trotz Fototermin fehlte Felix Claar aus Verletzungsgründen weiterhin. Wie schwer es den Schweden erwischt hat, ob er möglicherweise sogar operiert werden muss – auf diese Fragen gibt’s nur ein Schulterzucken. Zum einen, weil die endgültige Diagnose noch aussteht und zum anderen, weil der SCM detaillierte Informationen zu Verletzungen ohnehin selten öffentlich macht.
Bis auf den Spielmacher war die Mannschaft zwar gestern auf dem Foto wieder vereint. Für das Spiel morgen Abend gegen den VfL Gummersbach (19 Uhr) im Rahmen des Hummel-Cups bleiben aber zahlreiche Ausrufezeichen. Wiegert: „Ich gehe zunächst davon aus, dass wir mit dem gleichen Kader wie beim Turnier in Eisenach plus Lukas Mertens ins Spiel gehen.“ Genaueres wird erst der morgige Trainingstag ergeben, wenn Klarheit herrscht, inwieweit die Nationalspieler schon wieder belastbar sind.
Pausieren wird wohl Christian O’Sullivan. „Ich habe noch ein bisschen Probleme. Es ist aber nichts Gravierendes, so dass ich für den Saisonstart guter Dinge bin“, verrät der Norweger, der bei Olympia mit seiner Mannschaft im Viertelfinale gegen Slowenien ausgeschieden war. O’Sullivan: „Das hat schon ein bisschen gedauert, um das richtig zu verarbeiten. Einfach schade, aber jetzt konzentriere ich mich voll auf den SCM. Schön, dass fast alle wieder da sind. Es bleibt zwar in der Vorbereitung nur noch wenig Zeit. Da hilft es uns natürlich sehr, dass wir eine eingespielte und erfahrene Mannschaft sind.“
Trotzdem wäre es schwierig gewesen, so wie im Vorjahr mit Claar und Janus Smarason zwei Mittelleute in so kurzer Zeit ins System zu integrieren. Da ist es mit den drei aktuellen Neuzugängen natürlich leichter. Zumal Isak Persson auf Rechtsaußen, Antonio Serradilla in der Abwehr und Tim Zechel am Kreis in den Testspielen schon viel Praxis sammeln konnten und ihre Sache auch ordentlich gemacht haben.
