Handball SCM gegen Füchse Berlin ohne Damgaard?
Ein Einsatz von SC Magdeburg-Spieler Michael Damgaard im Pokal-Viertelfinale gegen die Füchse Berlin wird immer unwahrscheinlicher.
Magdeburg l SCM-Trainer Bennet Wiegert ist die Verärgerung anzumerken, als der 36:24-Sieg gegen Tatran Presov im EHF-Cup in der anschließenden Pressekonferenz kurzzeitig zur Nebensache wird. Ja, er könne die Fragen zum verletzten Rückraumspieler Michael Damgaard nun mal nicht mehr hören. „Es haben sich 15 andere Spieler gegen Tatran Presov hervorgetan und ein gutes Spiel gemacht, ständig muss ich aber Fragen zu Mika beantworten“, sagt Wiegert.
Allerdings kommt das Interesse nicht von ungefähr: Damgaard ist aufgrund seiner individuellen Klasse in der Lage, Spiele – insbesondere hart umkämpfte – zu entscheiden. Das stellte er unter anderem im Derby beim SC DHfK Leipzig unter Beweis, als er zwei Sekunden vor Ende zum 23:22-Endstand traf.
Zudem ist die Verletzungs- und Genesungsgeschichte des Dänen in den vergangenen Wochen zumindest mit dem Prädikat „merkwürdig“ zu versehen.
Anfang Februar zog sich Damgaard einen Ermüdungsbruch im rechten Sprunggelenk zu. Ausfallzeit: Vier bis sechs Wochen, grob bis Mitte März. Doch bereits sechs Tage später wärmte er sich für das Spiel gegen Bjerringbro-Silkeborg im EHF-Pokal auf, saß dann auf der Bank. Neun Tage danach reichte es zu eben jenem Einsatz in Leipzig. Von einer „Blitzheilung“ war die Rede.
Auch das ist ein Grund, warum sich Bennet Wiegert zur neuen Verletzung nicht äußern möchte. Nur das sagt er dann doch: „Meiner subjektiven Einschätzung nach ist es schwer oder gar nicht möglich, dass er in Berlin aufläuft. Wir werden das bestmöglich kompensieren.“ Außerdem: „Es ist nicht die alte Verletzung wieder aufgebrochen, sondern Mika hat sich jetzt am anderen Bein verletzt.“
Im Rückspiel beim TVB Stuttgart vor wenigen Tagen knickte Damgaard um, der erste Verdacht, eine Wadenbeinfraktur, kann bereits ausgeschlossen werden. Eine genaue Diagnose hat sich der SCM am Montag von einem Termin im Krankenhaus erhofft – allerdings vergeblich. Wie der Verein mitteilt, wird es weitere Untersuchungen geben, andere Meinungen werden eingeholt. Es stehe immer noch nicht genau fest, um welche Art der Verletzung es sich handele. Ein Einsatz am Mittwoch in Berlin dürfte somit vom Tisch sein.