Treffsicher SCM-Handballer überrennen ihre Gegner im Eiltempo
Die Handballer des SC Magdeburg stürmen von Sieg zu Sieg. Beim 39:28 (20:13) in der European League bei Pauc Handball erzielte das Team schon zum dritten Mal in Serie bereits vor der Halbzeit das 20. Tor.

Magdeburg - Der SC Magdeburg ist auch 2022 nicht zu stoppen. Der Spitzenreiter der Handball-Bundesliga gewann auch in der European League bei Pauc Handball souverän. Nach dem 39:28 (20:13) in Frankreich hat der Titelverteidiger den Sieg in der Gruppe C vor Augen.
Mit seinem zweiten Treffer wenige Sekunden vor der Halbzeit hat Magnus Saugstrup eine beeindruckende Serie fortgesetzt. Der Däne erzielte den 20:13-Pausenstand. Bereits bei den Siegen gegen Gorenje Velenje (34:24) und in der Bundesliga gegen Frisch Auf Göppingen (37:26) hatten die Grün-Roten die 20-Tore-Marke bis zur Halbzeit geknackt. Die Siege gerieten anschließend dank der klaren Vorsprünge jeweils nicht mehr in Bedrängnis. „Die Spiele klar zu gestalten, gibt natürlich Sicherheit“, sagte SCM-Coach Bennet Wiegert.
Doch die komfortablen Führungen geben seinen Spielern keinen Grund, um vorzeitig abzuschalten, wie der 40-Jährige ergänzte: „Kämpfen müssen wir trotzdem jede Minute, egal wie es steht. Wir versuchen den Fokus ständig hoch zu halten.“
Und diesen Fokus hielten die Elbestädter auch an der Côte d’Azur oben und ließen nach dem Seitenwechsel beinahe noch 20 weitere Tore folgen. „Ich bin sehr zufrieden mit unserem Auftritt, da wir das umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen haben“, lobte Wiegert und führte aus, „von Beginn an Präsenz zu zeigen und direkt im Spiel zu sein.“
Magere Zuschauerkulisse
Während die Magdeburger keinen Anlauf benötigten, um in die Partie zu finden, hatte das Schlusslicht der Gruppe anfänglich massive Probleme. Im Angriff wurde der Ball mehrfach leichtfertig weggeworfen und in der Abwehr fehlte der Zugriff. Der SCM kam quasi ohne Gegenwehr zu klaren Wurfgelegenheiten. Die Partie war daher schon nach etwas mehr als zwölf Minuten beim Stand von 11:3 entschieden.
In dieser Phase hätten Pauc möglicherweise die Fans von den Tribünen Sicherheit geben können. Da die Partie jedoch im 120 Kilometer entfernten St.-Raphaël ausgetragen werden musste, weil die eigene Halle in Aix-en-Provence wegen einer Veranstaltung belegt war, verfolgten lediglich 201 Zuschauer das Duell zwischen dem Tabellenführer der Bundesliga und dem Dritten der französischen Liga. Auch zum Bedauern von Wiegert: „Dieses Spiel hätte sicher mehr Zuschauer verdient gehabt.“ Doch auch wenn nicht die Corona-Pandemie an der mageren Kulisse schuld ist, betont er: „Wir müssen alle damit umgehen, dass wir noch keine normalen Zustände vorfinden.“
Sportlich gesehen ist der Normalzustand aktuell, dass der SCM gewinnt, wenn er auf der Platte steht. Zuletzt war es auch normal, dass das Team schon vor dem Seitenwechsel 20 Tore wirft und für die Vorentscheidung sorgt.