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Handball SCM-Linksaußen Musche mit alter Stärke in die neue Saison

Übermorgen startet der SC Magdeburg in die neue Saison der Handball-Bundesliga. Zum Auftakt müssen die Grün-Roten bei der HSG Wetzlar (19 Uhr) ran. Mit einem Matthias Musche in Top-Form.

Von René Miller 22.08.2023, 20:30
SCM-Linksaußen Matthias Musche im Duell mit Nantes-Torwart Ivan Pesic beim Turnier vor zehn Tagen in Halle/Westfalen. Am Ende hatte Musche in diesem Spiel neun Tore auf seinem Konto stehen.
SCM-Linksaußen Matthias Musche im Duell mit Nantes-Torwart Ivan Pesic beim Turnier vor zehn Tagen in Halle/Westfalen. Am Ende hatte Musche in diesem Spiel neun Tore auf seinem Konto stehen. Foto: Franziska Gora

Magdeburg - Die Nummer sechs der SCM-Handballer traf und traf und traf. Für seine neun Treffer brauchte Matthias Musche beim 31:26 gegen Fredericia im letzten Testspiel vor der neuen Saison sogar nur eine Halbzeit. „Das lief in der Vorbereitung richtig gut. Ich fühle mich topfit. Die neue Saison kann kommen“, sagt der Linksaußen mit großer Vorfreude auf den Bundesliga-Start am Freitag (19 Uhr) bei der HSG Wetzlar.

43 Tore in sieben Testspielen

Insgesamt hat Musche in den sieben Partien der Vorbereitung 43 Tore erzielt. Macht im Schnitt sechs pro Spiel. Da fühlen sich viele an die Saison 2018/19 erinnert, als er sich mit insgesamt 256 Treffern die Torschützenkrone in der Bundesliga holte. Doch ein Jahr später warf ihn eine schlimme Knieverletzung zurück, weshalb er bis Dezember 2021 pausieren musste. Im Herbst 2022 folgte aufgrund einer OP an beiden Händen die nächste längere Pause. Umso schöner, dass sich der gebürtige Magdeburger jetzt wieder in Top-Form präsentiert.

„Es dauert seine Zeit, bevor nach solchen Verletzungen alles wieder richtig rundläuft. Aber jetzt fühle ich mich wieder richtig gut“, sagt Musche, der aber schon lange genug auf der Platte steht – vor ihm liegt die 13. Bundesliga-Saison – und deshalb genau weiß, wie man Gefühle und Hoffnungen einordnen muss.

Musche: „Mit zu großen Erwartungen fangen auch Enttäuschungen an. Wir waren in den letzten Jahren in allen Wettbewerben immer bis zuletzt dabei. Trotzdem wissen wir damit umzugehen. Uns ist deshalb völlig klar, dass es künftig auch mal wieder einige Rückschläge geben wird. Aber wir sind als Truppe so gefestigt, dass wir auch damit richtig umgehen werden.“

Bundesliga-Debüt 2011 unter Wetzlar-Coch Carstens

Aus diesem Grund sind für Musche die Topspiele gegen Flensburg (3. September) und bei den Füchsen (6. September) noch ganz weit weg. „Wir denken wirklich nur an Wetzlar. Irgendwelche Rechnereien oder Träumereien lenken nur ab. Denn es ist in der Bundesliga nun einmal so, dass man gerade auswärts immer hochkonzentriert an die Aufgabe gehen muss, weil du sonst sogar beim Tabellenletzten Probleme bekommen kannst“, so der 31-Jährige, der in Wetzlar mit Frank Carstens seinen ersten Bundesliga-Trainer trifft.

Carstens war im Oktober 2011 SCM-Coach, als Musche beim 33:27 gegen Gummersbach sein erstes Bundesligaspiel bestritt. Musche: „Das vergisst man natürlich nicht. Beim Final 4 der Champions League war er sogar bei uns im Hotel und wir haben lange miteinander geredet. Da war er SCM-Fan. Aber am Freitag will er uns ärgern. Das ist für ihn ja auch noch sein Debüt als Wetzlar-Coach. Das macht den ersten Spieltag noch mal extra besonders.“

SCM-Neuzugänge passen auch als Typen

Besonders wird auch sein, dass Musche künftig ohne einen seiner größten „Spezis“ auskommen muss. Mit Marko Bezjak verstand er sich nämlich in all den Jahren immer besonders gut. Musche: „Wir haben zehn Jahre zusammen gespielt. Das ist heutzutage im Leistungssport eine lange Zeit. Völlig klar, dass wir weiterhin engen Kontakt haben und regelmäßig telefonieren.“

Und dabei erfuhr „Bezo“ sicherlich auch, dass es im Team der Grün-Roten weiterhin richtig gut passt. Musche: „Neuzugängen muss man immer die nötige Zeit geben und darf von vornherein nicht gleich zu viel erwarten. Aber das sieht bei uns schon richtig gut aus. Die neuen Jungs passen vor allem auch menschlich als Typen richtig gut rein. Das Scouting hat da wieder perfekt funktioniert.“