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Handball SCM setzt auf die Hilfe der Politik

Der SCM kann beim Saisonstart im 1. Oktober gegen den Bergischen HC auf rund 2000 Zuschauer hoffen.

Von René Miller 16.09.2020, 01:01

Magdeburg l Am Vormittag gab die Landesregierung von Sachsen-Anhalt nach einer Kabinettssitzung zunächst bekannt, dass für Profisport- und Kulturveranstaltungen durch besondere Genehmigungen auch deutlich mehr Teilnehmer möglich sind, als die bis zum 1. November in geschlossenen Räumen erlaubten maximal 500 Personen. Am Nachmittag dann einigten sich alle Bundesländer sogar auf eine flächendeckende Fan-Rückkehr. Demnach sind 20 Prozent des jeweiligen Fassungsvermögens an Zuschauern wieder möglich.

Für die Handballer des SC Magdeburg würde das rund 1 300 Zuschauer bedeuten. Doch die Grün-Roten können sogar auf rund 2 000 Fans zum Saisonstart am 1. Oktober gegen den Bergischen HC hoffen. Denn der Verein hatte schon zuvor eine Ausnahmegenehmigung beantragt. SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmidt: „Wir haben bei unseren Testspielen den Beweis angetreten, dass wir die Hygiene-Auflagen umsetzen können. Unser Konzept mit Nachverfolgung, Abstandsregelung, Maskenpflicht und anderen Maßnahmen fand auch hohe Anerkennung und wurde als tragfähig gewürdigt.“ Bis Ende der Woche soll eine Entscheidung darüber fallen. Schmedt: „Um das alles dann entsprechend vorzubereiten, brauchen wir ja ein bisschen Vorlauf.“

Die Entscheidung der Staatskanzlei-Chefs der 16 Bundesländer dürfte es Sachsen-Anhalt sicherlich auch ein bisschen leichter machen, dem SCM als eines der Aushängerschilder des Bundeslandes entgegenzukommen. In anderen Bundesländern ist das schon vor der Grundsatzentscheidung geschehen. So hat Schleswig-Holstein den Topklubs THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt bereits 25 Prozent Auslastung ihrer Heimstätten gestattet. In Hessen darf die MT Melsungen vor bis zu 2 100 Menschen spielen. Und auch das Leipziger Gesundheitsamt genehmigte dem SC DHfK, mit 2 100 Zuschauern in die Saison zu starten.

Über das Entgegenkommen der Politik freut sich auch Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga. „Für uns ist es ein großer Schritt nach vorne. Wir hoffen nun darauf, dass wir die Auslastung ab Ende Oktober noch weiter steigern können. 20 Prozent reichen für uns auf Dauer nicht aus, um profitabel zu wirtschaften“, erklärt er in einem offiziellen Statement.

▶ In einem kurzfristig vereinbarten und unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragenem Trainingsspiel gewann der SCM gestern Nachmittag gegen Erlangen mit 31:27 (17:15). Matthias Musche war mit acht Toren bester SCM-Werfer. Meinung