Handball SCM taumelt im Derby gegen Schlusslicht Leipzig zum Sieg
Zur Pause deutet alles auf einen souveränen Heimerfolg des SC Magdeburg im Ostderby gegen den SC DHfK Leipzig hin. Doch nach einer schwachen Halbzeit retten die Grün-Roten den Vorsprung gerade so über die Zeit.

Magdeburg - Das hatten sich der SC Magdeburg und die 6.600 Zuschauer in der ausverkauften Getec-Arena einfacher vorgestellt. Doch gegen den SC DHfK Leipzig mussten die Grün-Roten bis zur Schlusssirene um den Sieg bangen. Am Ende zitterte der SCM das 29:28 (18:12) ins Ziel.
Es dauerte sieben Minuten, bis die Grün-Roten auf Betriebstemperatur kamen. Unter anderem verwarf Omar Ingi Magnusson in der zweiten Minute einen Siebenmeter. Doch zwischen der siebten und 15. Minute erzielte der Isländer vier fünf fünf Magdeburgern Treffern. Und nach den Toren von Gisli Kristjansson sowie Daniel Pettersson hatten sich die Gastgeber ein 10:6 erarbeitet. Letztgenannter war es auch, der den 18:12-Pausenstand markierte. Denn auf der Gegenseite verzeichnete Matej Mandic gegen seine fünfte Parade. Der Kroate bekam den Vorzug vor Sergey Hernandez, der nach seinen Rückenproblemen zunächst auf der Bank saß.
Von dort sah der Spanier, wie die Grün-Roten nach dem Seitenwechsel den Faden verloren. Entweder scheiterten sie an Leipzigs Keeper Domenico Ebner oder leisteten sich Ungenauigkeiten im Passspiel. Es dauerte mehr als fünf Minuten, ehe, Magnusson den ersten SCM-Treffer nach Wiederanpfiff erzielte.
Piroch gleicht für Leipzig aus
Die Gäste aus Sachsen nutzten diese Schwächephase des Ligaprimus. Dem bis dato überragenden Matej Klima bot sich die Chance auf den Anschluss zum 18:19. Doch er scheiterte an Mandic. Im Gegenzug sorgten Magnusson und Oscar Bergendahl wieder für Aufatmen bei den Magdeburger Fans.
Dies war allerdings war nur eine kurze Momentaufnahme. Denn ausgerechnet in Unterzahl verkürzte Leipzig auf ein Tor. Tomas Piroch traf zum 21:20. Und der Tscheche erzielte kurz darauf auch den Ausgleich zum 22:22 (47.).
Wiegert hatte genug gesehen. Er nahm eine Auszeit und nahm einen Wechsel im Tor vor. Hernandez ersetzte Mandic, der nur zwei Bälle im zweiten Abschnitt abwehrte.
Magdeburg legte dank Matthias Musche wieder mit zwei Toren vor. Die Partie blieb aber eng. 15 sekunden vor dem Ende nahm Wiegert beim 29:28 seine letzte Auszeit. Nach Anpfiff verlor Kristjansson jedoch den Ball. Leipzig bot die Chance zu einem überraschenden Punktgewinn. Doch der Pass von Franz Semper landete am Fuß vonTom Koschek und ging ins Aus.
Statistik zum Spiel
SCM-Tore: Musche 7/5, Magnusson 6, Kristjansson 4, Pettersson 3, Bergendahl 2, Claar 2, Jonsson 2, Weber 2, Lagergren 1
DHfK-Tore: Klima 9, Semper 5, Preuss 4, Binder 2, Koschek 2, Peter 2, Piroch 2, Khairi 1, Rogan 1
Schiedsrichter: Hellbusch (Trebur)/Jansen (Trebur)
Zuschauer: 6.600 (ausverkauft)
Strafminuten: 2 – 4
Siebenmeter: 5/6 – 0/0