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Handball SCM trainiert wieder mit Ball

Beim SC Magdeburg wird wieder trainiert. Am Mittwoch stand die erste Einheit mit Ball in der Getec-Arena auf dem Programm.

Von René Miller 27.07.2023, 06:01
Das erste Aufwärmen in der neuen Saison: Felix Claar (M.) und  seine neuen Teamgefährten trafen sich erstmals auf der Platte.
Das erste Aufwärmen in der neuen Saison: Felix Claar (M.) und seine neuen Teamgefährten trafen sich erstmals auf der Platte. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Am Mittwoch flogen endlich wieder die Handbälle durch die Getec-Arena. Am Nachmittag stand das erste Mannschaftstraining des SC Magdeburg in Vorbereitung auf die neue Saison an. In die starten die Grün-Roten am 25. August in Wetzlar.

Obwohl das nur noch gut vier Wochen sind, verzichtete Trainer Bennet Wiegert auf einen früheren Trainingsstart. Nach der anstrengenden Saison mit dem Gewinn der Champions League als Krönung sollten die Spieler besser noch ein bisschen die Seele baumeln lassen. „Wir sind bald wieder oft genug unterwegs“, erklärt Wiegert und betont: „Was wir in der letzten Saison erreicht haben, war historisch. Aber da ist jetzt ein Haken dran. Denn es geht alles wieder bei null los.“

Der neue SCM-Torwart Sergey Hernandez freut sich auf die Atmosphäre in der Getec-Arena.
Der neue SCM-Torwart Sergey Hernandez freut sich auf die Atmosphäre in der Getec-Arena.
Foto: Eroll Popova

Und das ohne einen absoluten Schlüsselspieler. Gisli Kristjansson wird nach einer Operation an der rechten Schulter noch einige Monate ausfallen. Auch hinter Omar Ingi Magnusson steht zumindest für September noch ein Fragezeichen. Aber die Grün-Roten haben sich ja entsprechend verstärkt. Mit den beiden Mittelleuten Felix Claar und Janus Smarason kommen erfahrene Spieler. Das Tor mit Nikola Portner teilt sich künftig mit Sergey Hernandez – der Nummer drei der spanischen Nationalmannschaft.

Neuzugänge freuen sich auf die grün-rote Wand

„Ich habe viel über die SCM-Fans gehört und freue mich schon sehr darauf, die tolle Atmosphäre in unserer Halle zu erleben“, kommt Hernandez schon ins Schwärmen.

Albin Lagergren hat das von 2018 bis 2020 im Magdeburger Trikot schon erlebt. Jetzt kehrt er als Ersatz für Kay Smits im rechten Rückraum von den Rhein-Neckar Löwen in die Getec-Arena zurück. „Ich freue mich, wieder hier zu sein. Wir haben wir uns hier sehr wohl gefühlt. Und das Spielsystem kenne ich immer noch sehr gut. Das sind natürlich große Vorteile, wenn man in eine Mannschaft kommt“, sagt Lagergren.

Omar Ingi Magnusson trainierte individuell.
Omar Ingi Magnusson trainierte individuell.
Foto: Eroll Popova

Keine Eingewöhnungsprobleme wird auch Piotr Chrapkowski haben. Der 2,03 Meter große Abwehrrecke war eigentlich schon offiziell verabschiedet – aber in der Pause haben sich die Grün-Roten und der Pole darauf geeinigt, noch einmal für eine Saison zu verlängern.

Weil Marko Bezjak nach zehn Jahren die Magdeburger verlassen hat, fehlt einer, der die Defensive gut kennt. Und so lange Magnusson noch nicht wieder hundertprozentig fit ist, muss Lagergren ähnlich wie Smits im letzten halben Jahr fast durchspielen. Die eine oder andere Pause in der Defensive hilft da ungemein. „Um unseren Kader breit zu halten und nach dem Ausfall von Gisli Kristjansson auch in der Abwehr zu entlasten, haben wir den Vertrag mit Piotr Chrapkowski um ein weiteres Jahr verlängert. Chrapek benötigt keine Eingewöhnungszeit, kennt unsere Abläufe und konnte zuletzt im Champions-League-Final-4 seine Klasse in der Defensive unter Beweis stellen“, begründet Wiegert die Entscheidung.

Die ersten Anweisungen  gab Trainer Bennet Wiegert. Am kommenden Dienstag  bestreitet er mit seinem Team das erste Testspiel.
Die ersten Anweisungen gab Trainer Bennet Wiegert. Am kommenden Dienstag bestreitet er mit seinem Team das erste Testspiel.
Foto: Eroll Popova

Smarason ist ein Glücksgriff

Überraschenderweise war durch die finanziellen Probleme in Kolstad plötzlich auch Smarason auf dem Markt. Wiegert: „Einen Spieler dieser Qualität bekommt man zu so einem späten Zeitpunkt eigentlich nicht mehr.“ Aufgrund der Operation von Kristjansson und dem Weggang von Bezjak musste aber ein weiterer Ideengeber im zentralen Rückraum her. Und der 28-Jährige hat mit Aalborg schon Erfahrungen in der Champions League gesammelt und von 2020 bis 2022 für Göppingen in der Bundesliga gespielt. „Dadurch weiß ich ziemlich gut, was hier in dieser Halle abgeht. Und auf was es in der Bundesliga ankommt, das habe ich mit Göppingen auch schon erlebt“, erklärt Smarason, der auch schon sehr gut Deutsch versteht, nur beim Antworten eher noch ins Englisch ausweicht.

Die zentrale Rolle wird er sich zunächst mit Felix Claar teilen. Dessen Wechsel aus Aalborg zum SCM stand sogar schon fest, als er 2022 einer der überragenden Spieler im schwedischen Team beim EM-Triumph war. Claar: „Schön, dass ich jetzt endlich hier bin. Meine Landsleute haben mir schon viel erzählt. Jetzt will ich mit dem SCM am liebsten die Erfolge der letzten Jahre wiederholen und kann kaum erwarten, dass es losgeht.“

Selbst bei der ersten Dehnung nach der Sommerpause war bei Lucas Meister und dem SCM der Ball im Spiel.
Selbst bei der ersten Dehnung nach der Sommerpause war bei Lucas Meister und dem SCM der Ball im Spiel.
Foto: Eroll Popova