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Handball / SCM SCM zahlt im Europacup bisher nur drauf

Für den SC Magdeburg steht am Pfingstwochenende mit dem Final Four in der European Handball League das große Saison-Highlight an.

Von René Miller 17.05.2021, 23:40
Marc-Henrik Schmedt ist beim SCM der Mann für die Finanzen und hält sich bei sportlichen Belangen im Hintergrund.
Marc-Henrik Schmedt ist beim SCM der Mann für die Finanzen und hält sich bei sportlichen Belangen im Hintergrund. Foto: Popova

Magdeburg - Zwei Tage lang dürfen die SCM-Spieler nach der 33:34-Niederlage gegen Leipzig ihre geschundenen Seelen baumeln lassen. Die Köpfe für das Final Four in der European Handball League frei bekommen lautet das Motto bei den Grün-Roten. „Ich wäre lieber mit einem besseren Gefühl und aufgrund einer Siegesserie mit einer breiten Brust nach Mannheim gefahren“, erklärt Trainer Bennet Wiegert mit Blick auf das Pfingstwochenende, wo am Sonnabend im Halbfinale Wisla Plock wartet.

Niederlage vielleicht ein gutes Omen

SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt hofft darauf, dass die Niederlage gegen Leipzig wenigstens ein gutes Omen ist. „Denn bei unseren letzten Finalturnieren um den EHF-Cup sind wir als Favorit an den Start gegangen und im Halbfinale ausgeschieden“, sagt Schmedt und meint die Final Fours 2017 in Göppingen und 2018 in Magdeburg. Beim ersten Turnier reiste der SCM mit einer Serie von zuvor 22 ungeschlagen Pflichtspielen in Folge an und flog gegen Göppingen raus. Noch frustrierender war das Aus vor drei Jahren als favorisierter Gastgeber im Halbfinale gegen St. Raphael.

Triumph beim Final Four bringt 100.000 Euro

Das soll sich am Pfingstwochenende ändern. Denn da geht es auch um Geld für die durch Corona geschundene Vereinskasse. Der Sieger kassiert die stolze Summe von 100.000 Euro, der Finalverlierer immerhin noch 50.000 Euro. Für Rang drei sind 40.000 Euro und für Rang vier 30.000 Euro fixiert. Schmedt: „So schön diese Prämien auch sind – für uns ist es aber am wichtigsten, schon über das Final Four den internationalen Startplatz für die nächste Saison zu sichern.“ Als Sieger hätte der SCM das Ticket sicher.

Neben den Prämien beim Final Four wurden in dieser Saison auch die Spiele in der Gruppenhase, dem Achtel– und Viertelfinale honoriert. So gab es pro Auswärtsspiel 9000 Euro als Anteil an den Reisekosten. Bei fünf Auswärtsspielen in der Gruppe, dem Achtelfinale bei Pelister Bitola und Viertelfinale bei Kristianstad sind das insgesamt 63.000 Euro. Ausgegeben haben die Magdeburger an Reisekosten geschätzt um die 100.000 Euro. Nach Nasice, Montpellier und Bitola musste der SCM ja sogar per Charterflug reisen.

25.000 Euro als Punktprämien

Es gab aber auch Prämien für die geholten Punkte. In der gruppenphase pro Punkt 1000 Euro, was bei neun Siegen und einer Niederlage insgesamt 18.000 Euro einbrachte. Die zwei Siege gegen Pelister Bitola wurden mit jeweils 1500 Euro und die Siege gegen Kristianstad mit jeweils 2000 Euro vergütet. Das sind also noch einmal 7000 Euro. Weil aber auch noch Startgelder für die Gruppenphase in Höhe von 3000 Euro und in den zwei K.o.-Runden von jeweils 1000 Euro fällig waren, dürfte das bisherige Minus bei rund 20?000 Euro liegen. „Das Wirtschaftliche bleibt durch Corona außen vor. Aber es geht um einen internationalen Titel für den Verein“, so Schmedt, der für den Erfolgsfall auch Prämien für die Spieler einplanen muss. Die Höhe ist dabei individuell in den jeweiligen Verträgen geregelt.

Mit Zuschauern könnte der SCM natürlich eine ganz andere Rechnung aufmachen. Denn selbst mit einer nur halb gefüllten Getec-Arena und den Abzug der Kosten wären das zusätzlich Einnahmen von rund 200?000 Euro gewesen.