1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. SC Magdeburg
  6. >
  7. Handball: Verletzung von Weber überschattet Klub-WM-Sieg vom SC Magdeburg

Handball Verletzung von Weber überschattet Klub-WM-Sieg vom SC Magdeburg

Der SC Magdeburg ist mit einem Erfolg in die Klub-WM gestartet. Großer Wermutstropfen ist allerdings der Ausfall von Philipp Weber, der sich am linken Knie verletzte.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 12.11.2023, 12:30
Tim Hornke (r.) gewann mit dem SCM zum Auftakt der Klub-WM. Gegen Petar Nenadic und den Khaleej Club gab es ein 29:20.
Tim Hornke (r.) gewann mit dem SCM zum Auftakt der Klub-WM. Gegen Petar Nenadic und den Khaleej Club gab es ein 29:20. Foto: Super Globe Media Team

Dammam/Magdeburg - Der SC Magdeburg hat die erste Hürde auf dem Weg zum Titel-Hattrick beim IHF Super Globe gemeistert. Nach dem 29:20 (15:10) gegen Gastgeber Khaleej Club ist der Halbfinaleinzug zum Greifen nah. Überschattet wurde der Sieg allerdings von der Verletzung von Philipp Weber, dem ein langer Ausfall droht.

In der 23. Minute war der Rückraumspieler auf die für ihn ungewohnte rechte Seite ausgewichen. Weber setzte zum Wurf an und sprang in den Kreis. Bei der Landung verdrehte sich der 31-Jährige das linke Knie. Weber signalisierte sofort, dass es für ihn nicht weitergeht. Als er nach kurzer Behandlung auf einer Trage aus der Halle getragen wurde, hielt sich der deutsche Nationalspieler die Hände vor das Gesicht. Dass Weber Mitte der zweiten Halbzeit mit Eisbeutel am Knie und Rollstuhl in die Halle kam, macht wenig Hoffnung auf einen weiteren Einsatz in Saudi-Arabien. Möglicherweise wird Weber den Grün-Roten eine längere Zeit fehlen und auch die Heim-Europameisterschaft im Januar verpassen. „Er ist jetzt im Krankenhaus. Da werden weitere Untersuchungen stattfinden“, berichtete Wiegert kurz nach Spielende.

Musche erzielt zehn Treffer

Sportlich lief es für den Titelverteidiger deutlich besser. Die Anfangsphase verlief noch ausgeglichen. Jeden Treffer von Khaleej bejubelten die saudischen Fans frenetisch. „Die Stimmung war überragend. Das kannten wir aber schon vom letzten Mal. Es ist eine riesige Volksfestatmosphäre, die uns sehr viel Spaß macht“, berichtete SCM-Trainer Bennet Wiegert.

Die Elbestädter gewöhnten sich jedoch an die Atmosphäre und gingen in Führung. Doch Wiegert war nicht zufrieden. „Das ist emotionslos“, monierte er in einer Auszeit: „Wir geben jetzt Gas. Dafür sind wir hier.“

Auf das Gaspedal traten die Grün-Roten nach dem Seitenwechsel. Mit einem 5:2-Lauf sorgten sie endgültig für klare Verhältnisse. Knapp neun Minuten vor dem Ende betrug der Vorsprung erstmals zehn Tore. Mit seinem neunten von insgesamt zehn Treffern erhöhte Matthias Musche, der bei seinem Super-Globe-Debüt als Spieler der Partie geehrt wurde, auf 27:17.

Angesichts der langen Anreise nach Saudi-Arabien sowie den drei weiteren Spielen bis Sonntag nahmen die Magdeburger in der Schlussphase Tempo aus der Partie und sparten Kräfte. „Nach allen Reisestrapazen und der Vorbereitung, die nicht so war, wie wir es gewohnt sind, bin ich damit einverstanden, wie die Jungs das gemacht haben. Das Ergebnis haben wir uns erhofft für den Start in das Turnier“, resümierte Wiegert.

Weiter geht es für den Titelverteidiger am Donnerstag (14.45 Uhr MEZ) im abschließenden Gruppenspiel gegen die University of Queensland aus Australien. Soweit dachte Wiegert allerdings noch nicht. „Wir werden ihr Spiel gegen Khaleej abwarten, weil wir dann mehr Material haben, um uns darauf einzustimmen.“

Statistik zum Spiel

SCM-Tore: Musche 10, Claar 4, Hornke 4, Lagergren 3, Magnusson 3/2, Saugstrup 2, Weber 2, O’Sullivan 1

Khaleej-Tore: Nenadic 7/3, Mladenovic 5, Al Salem 2, Shebib 2, Takuda 2, Al Meskeen 1, Al Traiki 1

Schiedsrichter: Kurtagic/Wetterwik (Schweden)

Zuschauer: 3.000

Strafminuten: 8 – 4

Siebenmeter: 2/3 – 3/7