Tischtennis-Regionalliga DJK Biederitz verliert 3:9 bei TuS Celle / Wandachowicz, Kaczmarek und Kulczycki punkten Schlechte Neuigkeiten werden von kleinen Überraschungen abgelöst
Celle/Biederitz (bjr) l Der Vorteil des Internets ist zugleich einer seiner größten Nachteile: Neuigkeiten verbreiten sich rasend schnell, auch die schlechten. So schwappte in der Vorwoche eine acht Buchstaben lange Drohung an die Ehle: Bing Tang. Der chinesische Spitzenspieler verstärke Tischtennis-Regionalligist TuS Celle am Wochenende - sehr zum Leidwesen des DJK TTV Biederitz, der am Sonnabend mit 3:9 unterlag.
Dass der 39-Jährige, der bis vor kurzem noch zu den Top-Spielern der 2. Bundesliga gehörte, nichts von seiner Stärke eingebüßt hat, wurde bei seinem dritten Saisoneinsatz deutlich. Weder Radoslaw Kulczycki (1:3), noch Jacek Wandachowicz (0:3) hatten etwas auszurichten. "Er ist eine Klasse für sich und nicht umsonst derzeit die Nummer 29 in Deutschland", sagte Abteilungsleiter Sven Gottschalk.
Die beiden Einzelniederlagen im oberen Paarkreuz waren jedoch vielleicht nicht einmal allein ausschlaggebend für die zweite Saisonniederlage des Aufsteigers. Dieser musste bedingt durch die langwierige Verletzung von Tamasz Tabor erneut personell geschwächt anreisen. Ersatzmann Marek Konieczka hatte weder in seinem Einzel gegen Junioren-Nationalspieler Nils Hohmeier (0:3) viel entgegenzusetzen, noch im Doppel mit Kulczycki (1:3 gegen Tang/Hohmeier).
Ohnehin waren die drei Niederlagen in den Eröffnungsdoppeln ein Fingerzeig, in welche Richtung das Spiel verlaufen würde. "Celle ist ja nicht sportlich abgestiegen, sondern hat nur aus finanzieller Sicht auf einen Start in der 2. Bundesliga verzichtet. Wenn es wie gegen uns in Bestbesetzung spielt, ist das Team klarer Staffelfavorit."
Dass allerdings auch Bestbesetzung nicht vor kleinen Überraschungen schützt, musste die Nummer zwei der TuS, Ex-Zweitligaspieler Björn Ungruhe, erfahren. Sowohl gegen Wandachowicz (1:3) als auch gegen Kulczycki zog der Niedersachse den kürzeren.
Insofern machten die drei Punktgewinne, die Zbigniew Kaczmarek durch ein 3:1 gegen Niklas Matthias vervollständigte, sogar Mut für die am kommenden Sonnabend anstehenden Heimspiele gegen den Hamburger SV (13 Uhr) und den TTS Borsum II (19 Uhr). "Optimisten gehen von drei Punkten aus, zwei sollten in jedem Falle für uns drin sein", gibt sich Gottschalk zuversichtlich.
DJK Biederitz: Wandachowicz (1), Kulczycki (1), Schmidt, Kaczmarek (1), Osbar, Konieczka