Fußball Verbandsliga Männer: Union Sandersdorf - Lok Stendal 2:2 (0:0) Schubert und Einwechsler Ben-Abdesselem treffen
Sandersdorf/Stendal l In der Fußball-Verbandsliga hat Lok Stendal beim Spitzenreiter Sandersdorf ein 2:2-Unentschieden erreicht und damit die Negativserie der letzten Jahre in Sandersdorf reißen lassen.
Dabei waren die Unioner durchaus vorgewarnt, denn gerade gegen Spitzenteams haben die Altmärker im Saisonverlauf gut ausgesehen, wie der Kontrahent schon beim 0:0 im Hinspiel am eigenen Leibe erfuhr.
Auch die guten Kritiken für die spielerischen Leistungen bei den verlorenen Auswärtpartien 2013 in Oschersleben und Bernburg dürften vor dem Samstagsduell beim Gastgeber durchaus angekommen sein.
Stendal war nicht den langen Weg ins Bitterfelder Land gefahren, um sich dort kampflos zu ergeben. Immer wieder gelang es Nellessen und Aumann, hervorragend vom Mittelfeld in Szene gesetzt, sich offensiv gut zu präsentieren, aber der entscheidende letzte Kick fehlte. Die erste richtige Möglichkeit seitens der Gastgeber hatte Henning in der 45. Minute (!), er schob den Ball aus guter Position aber rechts am Pfosten vorbei. Insgesamt sahen die 195 Zuschauer, die eine solch starkes Gastteam nicht erwartet hatten, ein verteiltes Spiel mit besseren Chancen für Lok.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Coach Schulze für Strube den Neuzugang Malik Ben-Abdesselem. Der nahm die Position von Nellessen ein, dieser rückte zurück. Ein Glücksgriff, denn mit der ersten Ballberührung erzielte Malik nach Zuspiel von Nellessen mit der Hacke das Führungstor für die Gäste. Stille im Stadion, aber bei den Platzherren wusste man, worum es ging. Mit wütenden Angriffen versuchte Union den Spielstand zu korrigieren. Torchancen für Torchancen erarbeiteten sich der Gastgeber, aber sie fanden John Ziesmann auf dem Posten. Dann aber doch der Ausgleich per Kopf in der 65. Minute durch Ebert aus halbrechter Position. Der Tabellenführer drückte weiter. In der 79. Minute erzielte der eingewechselte Gröbel mit einem Flachschuss ins lange Eck eine zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Chancen verdiente Führung. Und dann doch noch mal die Gäste, die sich nicht mit der Niederlage abfinden wollten. Den zweiten Freistoß innerhalb von drei Minuten nutzten sie, Erdmann schlägt das Leder aus rund 25 Metern hoch in den Strafraum, der Ball wird herausgeköpft, direkt Schubert vor die Füße, der fackelt nicht lange und drischt zum Entsetzen der Sandersdorfer den Ball mit dem linken Fuß in die Maschen. Damit krönte er seine hervorragende Leistung. Trainer Schulze meinte auf der Pressekonferenz: "Lok hat sich den Punkt verdient, besonderen Dank an unseren jungen Torwart John Ziesmann. Wir werden eine schöne Heimfahrt haben." Negativ war allerdings die fünfte Gelbe Karte für Benedikt Nellessen und damit eine Sperre für das Völpke-Spiel.
Übrigens hat Sandersdorf-Verfolger Haldensleben die Lok-Vorlage bei Union nicht genutzt und ist daheim nicht über ein 0:0 gegen Fortuna Magdeburg hinausgekommen.
Stendal: Ziesmann - Gebauer, Krause, Runge, Groß, Schubert, Strube (46. Ben-Abdesselem, 88. Schmidt), Erdmann, Becken, Nellessen (75. Audorf), Aumann.
Schiedsr.: Meißner (Zahna), Zuschauer: 195, Torfolge: 0:1 Ben-Abdesselem (46.), 1:1 Ebert (65.), 2:1 Gröbel (79.), 2:2 Schubert (88.).