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Schach-Bezirkspokal, Viertelfinale Schönebecker SV gelingt 2:2 (7:3)-Unentschieden gegen Aufbau Bernburg Siege an den vorderen Brettern stellen den Erfolg nach Berliner Wertung sicher

07.11.2013, 01:03

Schönebeck (aka/fna) l Wieder einmal haben sich die Schönebecker Schachspieler für einen höherklassigen Verein als Pokalschreck erwiesen. Mit einem 2:2 (Berliner Wertung 7:3)-Remis schaltete der Bezirksoberligist im Kreisderby den favorisierten Landesligisten Aufbau Bernburg aus. Der SSV zog zum vierten Mal in Folge ins Halbfinale des Bezirkspokals ein.

Die Bernburger wählten eine taktische Aufstellung und stellten ihren stärksten Spieler, Prof. Jörg Schmidt, an Brett drei auf. Da sie an drei der vier Bretter Wertzahlvorteile besaßen und eine Liga höher auflaufen, gingen sie als Favorit in die Begegnung. Dies schlug sich in den Partien jedoch nicht nieder. Schönebecks Otfried Zerfass an Brett zwei nutzte mehrere Ungenauigkeiten von Rolf Mohs und besaß im Mittelspiel schnell eine überlegene Position mit Königsangriff, beweglichen und aktiven Figuren sowie einem Mehrbauern. Als der Bernburger auch noch eine Springergabel übersah, die ihn eine Qualität kostete, gab er nach nur zwei Stunden auf. Michael Görgens an Brett eins wies als einziger Schönebecker eine höhere Wertzahl als sein Gegner, Peter Lehmann, auf. Dieser Favoritenrolle erwies er sich als gewachsen. Schnell hatte er den Bernburger positionell überspielt und nur eine halbe Stunde nach der Führung mit seinem Sieg das vorentscheidende 2:0 erzielt.

Der Halbfinaleinzug der Schönebecker stand damit bereits fest, da selbst bei Niederlagen an den verbliebenen Brettern und dem 2:2 die Berliner Wertung (Siege an den vorderen Brettern werden höher gewichtet) den Ausschlag zugunsten des SSV geben würde. Genau diese Konstellation stellte sich ein. Unmittelbar nach dem feststehenden Halbfinaleinzug gab Bernhard Lemme seine Partie gegen Bernd Wagner in aussichtsloser Stellung auf.

Dr. Andreas Kalusche an Brett drei kämpfte zu diesem Zeitpunkt noch um das Remis gegen Prof. Schmidt. Im Mittelspiel büßte er nach einer Ungenauigkeit einen ohnehin schwachen isolierten Bauern ein. Im Endspiel gelang es Schmidt schließlich, mit seinem Läufer und dem aktiven König den Springer des Schönebeckers kaltzustellen und ihn unter Zugzwang zu erobern. Kalusche gab deshalb nach 3,5 Stunden auf.

Potentielle Gegner im Halbfinale, das am 8. Dezember ausgetragen wird, sind nun Ligakonkurrent Stahl Blankenburg, der SV Gardelegen aus der Bezirksoberliga Nord sowie Verbandsligist USC Magdeburg.

Schönebecker SV: Görgens (1), Zerfass (1), Dr. Kalusche, Lemme

Viertelfinale (fett markierte Mannschaften haben das Halbfinale erreicht)

Tangerhütte - USC Magdeburg1,5:2,5

Gardelegen - TuS Magdeburg-Neustadt3:1

SV 90 Havelberg - Stahl Blankenburg1,5:2,5

Schönebecker SV - Aufbau Bernburg2:2 (Berliner Wertung 7:3)