Fahrrad-Trial Jörg Treue, der Vereinsvorsitzende, resümiert das vergangene Jahr und wagt einen Ausblick auf 2013 "Sind sehr glücklich, dass die drei Jüngsten sich beweisen wollen"
Den Fahrrad-Trial-Club Calbe gibt es seit nunmehr 20 Jahren. Volksstimme-Mitarbeiter Tilman Treue sprach mit dem Vereinsvorsitzenden Jörg Treue über die Pläne für das Jubiläumsjahr und die Einschätzung der vorigen Saison.
Volksstimme: Herr Treue, seit zwanzig Jahren gibt es den Fahrrad-Trial-Club Calbe. Wie wird das Jubiläum gefeiert?
Jörg Treue: Wir werden unseren "Zwanzigsten" im Herbst begehen - in welcher Form ist aber noch offen. Wichtiger ist im Moment die Planung der sportlichen Aktivitäten.
Volksstimme: Es wird also auch 2013 einen sportlichen Höhepunkt geben.
Treue: Natürlich. Wir haben vor kurzem den Termin für unseren Lauf der Ostdeutschen Fahrrad-Trial-Meisterschaft festgelegt. Am Sonntag, 28. April, wird in Calbe die neue Saison eröffnet. Weitere Termine zum Beispiel für den traditionellen Mai-Wettkampf in Thalheim stehen auch schon.
Volksstimme: So ein Wettkampf bedeutet bestimmt eine Menge Arbeit. Wo liegen die Schwerpunkte in der Vorbereitung?
Treue: Die liegen in erster Linie bei der Gestaltung unseres Trainingsgeländes. Momentan trainieren wir in einer Halle in Pretzien, die uns Frithjof Meussling freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Letztendlich fiebern die jungen Sportler aber natürlich darauf, wieder draußen zu trainieren. Dann stehen auch eine ganze Reihe Pflegemaßnahmen auf dem Gelände an.
Volksstimme: Was ist dort konkret geplant?
Treue: Neben den üblichen Tätigkeiten wie Rasenmähen, womit wir eigentlich das ganze Jahr beschäftigt sind, sollen natürlich neue Sektionen entstehen. Da wird man mit dem Umbau eigentlich nie fertig. Meist kommen uns während der Arbeiten noch Ideen, was man ansprechender gestalten kann. Des Weiteren müssen wir unser Toilettenhäuschen reparieren, in dem es letztes Jahr gebrannt hat.
Volksstimme: Und wo liegen die sportlichen Ziele für das Jubiläumsjahr?
Treue: Wir sind sehr glücklich, dass unsere drei jüngsten Sportler den Schritt in den Wettkampfbetrieb wagen wollen. Sie haben in der vergangenen Saison in die seltene Sportart hineingeschnuppert und möchten jetzt mehr ausprobieren, sich beweisen. Die älteren Trialer arbeiten bereits jetzt fleißig daran, ihre Vorjahresleistung zu verbessern.
Volksstimme: Apropos, wie schätzen Sie die Saison 2012 ein?
Treue: Ich bin hocherfreut über den Meistertitel von Leon-Luca Larbalette. Das war spannend bis zum letzten Wettkampf. Leon hat aber in Cottbus die Nerven behalten und mit seinem zweiten Platz den Gesamtsieg perfekt gemacht. Auch Niclas Staudt möchte ich an dieser Stelle erwähnen. Er hat sich kontinuierlich entwickelt und mit seiner Teilnahme am Europa-Cup in Dänemark erstmals internationale Luft geschnuppert. In der Ostdeutschen Meisterschaft war Robert Meussling nach Punkten gleichauf mit Niclas, hatte jedoch zwei Null-Fehler-Runden weniger, was seine Leistung aber nicht schmälert, in der Endabrechnung jedoch nur den vierten Platz bedeutete.
Volksstimme: Das klingt nach einem guten Stamm für das neue Jahr.
Treue: Ja, den haben wir in der Tat. Leider haben einige langjährige Sportler unseren Verein und auch die Sportart verlassen. Dadurch fehlen uns Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren. Ein ausdrückliches Dankeschön geht aber an die Eltern unserer Sportler, die nicht nur ihre Kinder zu den jeweiligen Wettkämpfen fahren, sondern immer mit anpacken, wenn Hilfe gebraucht wird. Ohne sie könnte der Verein so einen Kraftakt wie unsere Meisterschaft gar nicht stemmen.