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Boxen Höllhöhe wird für Schwarz zur Laufhölle

SES-Schwergewichtler Tom Schwarz steigt wieder in den Ring. Dafür quält er sich in Neukirchen im Bayerischen Wald.

Von René Miller 12.10.2018, 01:01

Neukirchen l Für Winterurlauber ein Paradies, für Tom Schwarz aktuell die Hölle. Mitten im Bayerischen Wald bereitet sich der SES-Schwergewichtler auf seinen nächsten Kampf vor. Neukirchen beim heiligen Blut heißt der Ort. Aber es geht noch martialischer. Der Berg, an dem Magdeburgs Boxer sich mit zahlreichen Laufeinheiten quält, wird Höllhöhe genannt. Da wird der Name zum Programm.

Schwarz: „Wir laufen zwei Mal am Tag, immer so eine gute Stunde. Und abends geht es dann immer noch in den Kraftraum. Ist zwar alles sehr anstrengend, macht aber trotzdem richtig viel Spaß. Das Wetter ist ja auch traumhaft. Dazu sind wir hier noch mitten im Wald. Perfekter geht es kaum.“

Wir – das sind neben dem 24-Jährigen auch noch Robin Krasniqi, Jurgen Uldedaj und Elvis Hetem. In der Sportschule „Kinema“ finden die Magdeburger Faustkämpfer auch neben ihren Trainingseinheiten ideale Bedingungen vor.

Weil Schwarz schon am 17.  November seinen nächsten Kampf bestreitet, verzichtete er nach seinem überzeugenden K.o.-Sieg Mitte September gegen den Mexikaner Julian Fernandez sogar auf seinen Urlaub. Schwarz: „Ich habe mich nur ein paar Tage ausgeruht und bin dann gleich wieder ins Training eingestiegen. Ich habe als Boxer ja noch viel vor. Da kann ich mir eine längere Auszeit nicht leisten.“

Steigen soll sein nächster Kampf voraussichtlich in Dessau-Roßlau. Auch Krasniqi soll da wieder ins Ringgeviert steigen. Der Gegner für Schwarz steht aber noch nicht definitiv fest. „Das ist noch offen. Und erst wenn das klar ist, können wir auch richtig mit dem Sparring beginnen“, erklärt Schwarz, der ja künftig wieder von Dirk Dzemski trainiert wird.

Dzemski hatte sich für die Operationen an seinem rechten Daumen und seiner linken Hand eine Auszeit genommen, will im November aber wieder voll als Trainer einsteigen. Schwarz ist zufrieden: „Er kennt mich schon seit vielen Jahren und weiß, wie er mich zu nehmen hat. Das passt. Und wir beide haben einen großen Traum, wollen zusammen Weltmeister werden.“

Warum es mit Ulli Kaden als Trainer an seiner Seite nach nur einem Kampf nicht mehr funktioniert hat, will der WBO-Interconti-Champion dagegen nicht groß kommentieren. Schwarz: „Es hat nicht gepasst. Aber dazu wurde eigentlich schon alles gesagt.“