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WM in Singapur Synchron-Team mit Spenden zur Schwimm-WM: „Schon traurig“

Synchronschwimmerin Klara Bleyer hat bei der WM Medaillenchancen. Sie und ihr Team sehen sich jedoch mit schwierigen Bedingungen konfrontiert.

Von dpa 10.07.2025, 08:26
Klara Bleyer sieht sich immer wieder schwierigen Bedingungen ausgesetzt.
Klara Bleyer sieht sich immer wieder schwierigen Bedingungen ausgesetzt. Sascha Thelen/dpa

Singapur - Deutschlands beste Synchronschwimmerin Klara Bleyer sieht große Probleme bei der Finanzierung ihres Sports. „Es ist schon traurig, dass man Spenden sammeln muss, um die Nationalmannschaft zu Wettkämpfen zu schicken“, sagte die 21-Jährige der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf eine Spendenaktion des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV).

Der DSV hatte die Aktion ins Leben gerufen, um die gesamte Synchron-Nationalmannschaft bei ihrer geplanten Reise zu den Weltmeisterschaften nach Singapur zu unterstützen. Nicht der gesamte Trip wird durch Bundesmittel abgedeckt. Für die Aktion ist Bleyer dem DSV „sehr dankbar“.

Bleyer: Sport in Deutschland „an zweiter Stelle“

Auch abseits des Finanziellen hat die Europameisterin mit schwierigen Voraussetzungen zu kämpfen. „Die Trainingsbedingungen sind eher nicht so gut für uns. Wir trainieren teilweise mit den Schulen zusammen im Bad“, sagte sie. „Wir versuchen irgendwie, immer die meiste Zeit am Tag rauszubekommen. Wenn man sieht, wie das in anderen Nationen ist, fühlt sich das nicht so gut an. Die haben meistens ein ganzes Becken für sich den ganzen Tag.“

Bleyer glaubt, „dass in Deutschland der Sport an zweiter Stelle steht. In manchen Nationen wird der Sport vielmehr angesehen von der Politik und von den Menschen.“ Die Sportlerin aus Bochum ergänzte: „Ich war vor ein paar Monaten in Spanien. Die haben da wirklich einen großen Sportkomplex mit den besten Bedingungen. Da denkt man sich auch: Deutschland ist so ein reiches Land. Wieso bekommt Spanien das hin und wir nicht?“

Bleyer, die Chancen hat, bei der Weltmeisterschaft vom 11. Juli bis 3. August als erste deutsche Synchronschwimmerin eine WM-Medaille zu gewinnen, würde sich mehr Zentralisierung wünschen. Ein gemeinsamer Trainingsort der gesamten Nationalmannschaft mit einem großen Becken würde den Sport aus ihrer Sicht weiterbringen.