Schwimm-WM in Singapur Synchronschwimmerin Bleyer wird WM-Fünfte und übt Kritik
Mit Medaillenhoffnungen reist Klara Bleyer nach Singapur. Dort zeigt sie eine starke Leistung. Für Edelmetall reicht es trotzdem nicht. Beim Thema Bewertungen sieht sie ein Problem.

Singapur - Synchronschwimmerin Klara Bleyer hat die erhoffte Medaille bei den Weltmeisterschaften in Singapur verpasst. Die 21-Jährige belegte in der freien Kür des Solo-Wettbewerbs wie schon in der technischen Kür den fünften Platz.
In der freien Kür ist Bleyer Europameisterin und war mit Medaillenhoffnungen nach Südostasien gereist. Ein Podestplatz wäre historisch gewesen. Noch nie hat eine deutsche Synchronschwimmerin eine WM-Medaille gewonnen.
Die Athletin von den Freien Schwimmern Bochum zeigte im Finale den höchsten Schwierigkeitsgrad der gesamten Konkurrenz und erhielt für ihre Kür 237,5600 Punkte. Das ist persönliche Bestleistung. Auf Bronze und Vasilina Khandoschka aus Belarus, die unter neutraler Flagge dabei ist, fehlten am Ende 1,9837 Zähler. Gold sicherte sich die Spanierin Iris Tió Casas, Silber die Chinesin Xu Huiyan.
Kritik an den Wertungsrichtern
Bleyer war mit der Punktevergabe der Wertungsrichter nicht einverstanden. „Das Einzige, was mich so ein bisschen stört, ist, dass ich in der Artistic Impression ein bisschen runter gewertet werde. Ich habe weniger Punkte als das ganze Jahr über, obwohl ich das ganze Jahr die gleiche Kür geschwommen bin“, sagte sie mit Blick auf den künstlerischen Ausdruck.
„Die Artistic Impression wird quasi nur von den Menschen beurteilt und ich habe das Gefühl, dass es da immer noch so ein bisschen nach Nationen geht“, sagte Bleyer. Diese Bewertungspraxis habe „tiefe Wurzeln in unserem Sport“.
Bleyer sieht sich und ihr Team dennoch auf dem richtigen Weg und hofft auf eine Olympia-Teilnahme 2028. Für die Sommerspiele will sie sich im Duett mit Amélie Blumenthal Haz qualifizieren. „Wir müssen uns die nächsten Jahre einfach bei jedem Wettkampf präsentieren, immer abliefern, damit die Wertungsrichter uns einfach wahrnehmen und sehen: Deutschland ist da, Deutschland ist gut.“