Nachwuchs-Handball, Sachsen-Anhalt-Liga: Ergebnisse des HV Rot-Weiss Staßfurt und des HC Salzland 06 Trainer Koch verärgert: "Nur Ergebnis ist positiv"
Staßfurt (bjr/sro). Aus Sicht der Nachwuchs-Handballer des HV Rot-Weiss Staßfurt und des HC Salzland 06 verlief das Wochenende in der Sachsen-Anhalt-Liga durchwachsen. Die A-Jugend des HV Rot-Weiss gewann zwar, überzeugte jedoch nicht. Die weibliche C-Jugend des HCS 06 musste sich in ihrem Spiel dem Jessener SV geschlagen geben.
Sachsen-Anhalt-Liga
A-Jugend
Post SV Magdeburg -
HV Staßfurt 26:33 (13:18)
Trotz des dritten Sieges im dritten Spiel wollte bei Rainer Koch, Trainer der Staßfurter A-Junioren, keine rechte Feierstimmung aufkommen: "Das einzig Positive war das Ergebnis", stellte ein konsternierter Übungsleiter nach dem 33:26-Auswärtssieg beim Post SV Magdeburg fest. Was Koch im Spiel ein ums andere Mal zur Verzweiflung brachte, fasste er anschließend trefflich zusammen: "Im Gefühl des sicheren Sieges wurde umgeschaltet auf ¿Jeder stirbt für sich allein.\' So können wir nicht auftreten, wenn wir am Ende unter die ersten Drei kommen wollen."
Was der Trainer meinte, wurde bereits in der ersten Hälfte deutlich. Zwar hatte seine Mannschaft allzeit die Zügel in der Hand, begann aber mit der 9:4- und 14:8-Führung im Rücken leichtsinnig zu werden. Koch vermisste im Spiel seiner Mannschaft die Bewegung, Angriffe wurden nicht richtig ausgespielt, der Nebenmann im Abschluss nur selten gesucht. Zwar reichte die Leistung der Gastgeber bei weitem nicht aus, um entscheidend zu verkürzen, doch mit einer mannschaftsdienlicheren Spielweise hätte die 18:13-Führung zur Pause weitaus höher ausfallen müssen.
Auch in der zweiten Hälfte zeigte sich das unveränderte Bild. Als der Post SV beim Stand von 30:26 zwei weitere Chancen verbuchte, stand der Sieg sogar kurzzeitig auf der Kippe. Auffällig war, dass sich die Unzulänglichkeiten durch die gesamte Mannschaft zogen, auch die Torhüter verzeichneten nur eine 32-prozentige Fangquote. "Man merkt es unter der Woche beim Training. Dort herrscht dann ein Grundtenor vor: Ach, das ist eine lösbare Aufgabe. Wenn ich es aber bis ganz an die Spitze schaffen will, kann ich so nicht an die Spiele herangehen", so Koch, der seine Mannen am Ende zu einem ungefährdeten Sieg kommen sah, ihnen aber dennoch am Mittwoch im Training die Leviten las. "Das war ein Rückschritt", lautete seine schonungslose Analyse.
Die Mannschaft spielt also am im Heimspiel gegen Wolfen in gewisser Weise "auf Bewährung." Die Devise zum Spiel gab der Coach abschließend schon einmal aus: "Wir müssen wieder so spielen, dass jeder einzelne für den anderen da ist." Fortsetzung folgt am Sonnabend um 12 Uhr in der Paul-Merkewitz-Sporthalle.
HV Rot-Weiss Staßfurt: Schulze, Stein - Dietze (7), Link (3), Lehrmann (5), Spadt (6), Wagenführer (1), Bleul (2), Förster (3), Neumann (2), Procell (1), Held (3)
Sachsen-Anhalt-Liga
weibliche C-Jugend
Jessener SV -
HC Salzland 06 24:19 (12:12)
Die C-Jugend des HCS 06 trat am Sonnabend die Reise nach Jessen an. Eigentlich wollte das Team mit zwei Punkten heimkehren, was aber nicht gelang. Die Mannschaft verlor in den letzten zehn Minuten das Spiel mit 19:24 (12:12). Es sollten aus einer gut agierenden Abwehr heraus sicher nach vorn gespielt und die Tormöglichkeiten genutzt werden. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und waren leistungsmäßig auf Augenhöhe. So begann das Spiel recht ausgeglichen. Nach sieben Minuten stand es 3:2 für die jungen "Wildgänse". Die Führung wechselte immer wieder. Einige gute Anspiele von Laura Meyer und Eva Höber auf Julia Bartsch führten zu Torerfolgen.
Nach 16 Minuten erzielte Laura Meyer den Anschluss zum 7:6 nach einem Drei-Tore-Rückstand. Allerdings fanden immer wieder einfache Würfe den Weg an Lisa Jödicke vorbei ins Tor. Auch der Angriff machte es in den letzten Minuten der ersten Halbzeit nicht besser. Bälle wurden unkonzentriert zugespielt und einfach zu schnell und unüberlegt abgeschlossen. Trotzdem stand es nach 25 Minuten 12:12.
Keine Mannschaft konnte sich zu Beginn der zweiten Hälfte deutlich absetzen. Erneut ging es immer wieder hin und her. Positive Impulse gab es in der 32. Minute, als Tabea Reinecke den Platz im Tor von Lisa Jödicke beim Spielstand von 16:14 für die Mannschaft aus Jessen einnahm. Sie zeigte gleich einige gute Paraden.
Im Angriff tauchte Julia Bartsch nun unter. Ein sehenswerter Angriff von Jessika Henning auf Nina Fügener bedeutete den 17:17-Ausgleich. Eine dann folgende doppelte Überzahl konnte seitens der jungen Salzländerinnen nicht genutzt werden. Ab der 39. Minute kam der totale Einbruch beim HCS. Jessen nutze die nun auftretenden Fehler beim Stand von 19:18 eiskalt aus. Es folgten seitens der Salzländerinnen in den letzten zehn Minuten acht Fehlpässe und drei Gebälktreffer.
Jessen hatte das bessere Ende für sich und kam so zum 24:19-Heimsieg. An diesem Tag war deutlich mehr drin für die Gäste. Nun heißt es, die Fehler aufzuarbeiten und bis zum nächsten Heimspiel abzubauen.
HC Salzland 06: l. Jödicke, T. Reinecke - J. Henning (3), C. Schöne (2), N. Fügener (1), V. Schrödl (1), N. Pohl, E. Höber (2), L. Meyer (3), T. Lesinski (1), J. Bartsch (6), L. Seibt
Siebenmeter: Jessen 6/5 - HCS 06 8/4