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Trend-Sport Nach „Quidditch“ Umbenennung: Für Sachsen-Anhalts Quidditch-Teams folgen zwei große Turniere

In der letzten Woche hat die „International Quidditch Association“ (IQA) bekannt gegeben, dass der Name "Quidditch" zu "Quadball" geändert werden soll. Damit soll sich von Autorin J. K. Rowling distanziert werden. In der gleichen Zeit folgen für Sachsen-Anhalts Teams zwei große Quidditch-Turniere.

Aktualisiert: 28.07.2022, 15:10
Quidditch ist bekannt aus den Harry-Potter-Romanen und für Menschen mangels "fliegender Besen" eigentlich nicht zu spielen. Dennoch ist dieser Sport im Kommen.. Foto: Markus Tischler/
Quidditch ist bekannt aus den Harry-Potter-Romanen und für Menschen mangels "fliegender Besen" eigentlich nicht zu spielen. Dennoch ist dieser Sport im Kommen.. Foto: Markus Tischler/ dpa

Magdebug/DUR/esu – Auf dem großen Feld passiert nahezu alles gleichzeitig, aber alle verfolgen ein Ziel – Tore werfen und am Ende den Schnatz fangen. Quidditch ist eine Trendsportart, die aus der Harry-Potter-Welt bekannt ist. Mittlerweile wird sie auch auf Sachsen-Anhalts Sportplätzen gespielt. Mit den Horkruxen Halle und den Ottos Occamys aus Magdeburg sind zwei Teams im Bundesland vertreten.

Quidditch wird zu Quadball: Abgrenzung von Harry-Potter-Autorin J. K. Rowling

Am 20. Juli gab die „International Quidditch Association“ bekannt, dass der Trendsport in "Quadball" umbenannt werden soll. Damit folgen sie dem Beispiel der USA.

Auch der Deutsche Quidditchbund gibt sich der Entscheidung hin und veröffentlicht auf ihrer Internetseite die Veränderung. Außerdem schreiben sie: „Derzeit wird noch beraten wie die Umbenennung durchgeführt wird. Eines ist sicher, es wird keinen Deutschen Namen von Quadball geben.“

Der rasante, gemischtgeschlechtliche Vollkontaktsport, der von Tausenden von Spielern auf der ganzen Welt gespielt wird, möchte sich mit der Namensänderung von der Harry-Potter-Autorin J. K. Rowling distanzieren, nachdem sie wiederholt transphobe Äußerungen getroffen hat.

Quidditch Europameisterschaft: Noch ohne neuen Namen "Quadball"

Für die Quidditch-Europameisterschaft, die am vergangenen Wochenende in Limerick, Irland, stattgefunden hat, hatte die Umbenennung noch keine Auswirkungen. Es ist Europas größtes Turnier, dass von der „Inernational Quidditch Asscociation“ (IQA) ausgerichtet wird. Das deutsche Nationalteam spielte gegen 19 andere Nationen, darunter Frankreich und England. Mit dabei waren auch Spieler aus Halle.

Silber für Deutschland bei Quidditch Europameisterschaft

Zunächst schaffte es Deutschland in der Vorrunde gegen das englische Quidditchteam mit 140 zu 110 zu gewinnen. Im Finale trafen sich die Teams aber erneut und England gewann knapp die Europameisterschaft, woraufhin das deutsche Team mit Silber nach Hause flog. Der Deutschen Quidditchbund schreibt auf ihrer Instagramseite: „Wir sind stolz wie Bolle auf unser Nationalteam und die grandiose Europameisterschaft, die die Spieler*innen in Limerick gespielt haben!“

Ost-Liga Quiddich Finale in Magdeburg: Gute Aussichten für die Horkruxe Halle

Dass die Horkruxe Halle spielerisch einiges zu bieten haben, beweisen sie schon damit, dass einige ihrer Spieler in der Nationalmannschaft spielen. Auch bei der Ost-Liga am kommenden Sonntag (31. Juli) haben sie gute Chancen auf den Titel. Gastgeber sind die Ottos Occamys, die das Bauarbeiterstadion in Magdeburg für einen Tag zur Zentrale des ostdeutschen Quidditchs machen. Neben den Horkruxen Halle reisen Teams aus Jena, Berlin, Dresden und Leipzig an.

Ost-Liga Quidditch Finale beginnt mit Sachsen-Anhalt Duell

Gleich das erste Spiel wird ein Sachsen-Anhalt Duell. Die Gastgeber Ottos Occamys messen sich mit den Horkruxen Halle, Anpfiff ist hier um 11.30 Uhr.

Das letzte Spiel des Tages entscheidet über die Position der Horkruxe Halle auf der Rangliste. Momentan teilen sie sich mit dem Team aus Jena den ersten Platz. Sollte Jena allerdings im letzten Spiel gegen Berlin verlieren, bedeutet das einen klaren Ost-Liga-Sieg für die Hallenser Mannschaft. Zuschauer sind bei diesem Turnier gern gesehen. Der Eintritt ist frei.

Wie geht das Spiel Quidditch?

Quidditch ist ein rasanter, gemischtgeschlechtlicher Vollkontaktsport. Sieben Spieler pro Team versuchen den Quaffel (Volleyball) durch einen gegnerischen Ring zu werfen. Sie versuchen außerdem ihre eigenen Ringe mit Tackles und Bludgers (Dogebälle) zu verteidigen und den Schnatz zu fangen, um das Spiel zu gewinnen.

Der Schnatz ist wie bei der Sportart „Flag Football“ bei einem externen Spieler an der Hose befestigt und muss von den jeweiligen Suchern abgezogen werden. Der komplette Spielablauf findet für alle Spieler auf „Besen“ statt. Die Stäbe müssen zwischen den Beinen gehalten werden. Verlieren Spieler den Besen, sind sie kurzzeitig spielunfähig. Das internationale Regelbuch für Quidditch umfasst mittlerweile 163 Seiten und wird vom Deutschen Quidditchbund zur Verfügung gestellt.

Was hat Quidditch mit Harry Potter zu tun?

Quidditch ist in den Harry Potter Büchern von J. K. Rowling der bekannteste Sport der Zaubererwelt. 2005 haben amerikanische Studenten den Sport aus der magischen Welt geholt und für Muggle-Quidditch (Quidditch für Nicht-Zauberer) neue Regeln entworfen, die denen aus den Büchern sehr ähneln.

Wie heißt der Ball beim Quidditch?

Beim Quidditch gibt es unterschiedliche Bälle, die verschiedene Aufgaben übernehmen. Der "Quaffel" ist ein Volleyball, mit dem die Tore erzielt werden. Dieser Teil des Spiels erinnert an Handball.

Für die "Bludger" dienen Dogebälle. Diese werden zum Verteidigen der eigenen Ringe eingesetzt. Davon gibt es drei Stück während des Spiels.

Außerdem gibt es den "Schnatz": Er kommt nach der 17. Minute auf das Spielfeld. 

Wie heißen die Spieler beim Quidditch?

Ein Quidditch-Team besteht aus sieben Spielern, die auf vier verschiedenen Positionen mit fünf Bällen spielen. Es gibt drei Jäger, die zusammen mit dem Hüter den Quaffel nutzen, um Punkte zu erzielen. Der Hüter fungiert außerdem als Torwart um die eigenen Ringe vor Toren zu schützen.

Die beiden Treiber dürfen den Quaffel nicht berühren. Sie spielen mit den Bludgers um die gegnerischen Spieler zu behindern und die eigenen Torringe zu verteidigen. Die letzte Spielposition ist der Sucher, der am Ende des Spiels versucht den Schnatz zu fangen.