Wintersportserie Hüttenröder Ski-Verein genießt sehr guten Ruf als Wettkampf-Organisator Vereinschef Ulrich: "Brauchen ein starkes Team, um die Wettkämpfe auszurichten"
Auch für die Sportler neigt sich der Winter nach dem Finale der "Tour de Harz" dem Ende zu. Der Veranstalter der letzten beiden Rennen dieser Serie, der Hüttenröder SV, gehört zu den aktivsten Skivereinen im Harz.
Hüttenrode l Die Wintersportabteilung des SV "Glück auf" trennte sich von ihrem Stammverein und gründete am 19. Mai 2001 den Hüttenröder Ski-Verein. Von Beginn an übernahm Carsten Ulrich die Leitung, bis heute führt er den Verein als Vorsitzender an. Zur Gründung gehörten dem Verein 23 Erwachsene und 21 Kinder an.
Im Sommer 2002 erhielt der Ski-Verein vom Vereinsmitglied Rolf Gebhardt das Gebäude der Lange Straße 15a, das in unermüdlicher Kleinarbeit zu einem wunderschönen Vereinshaus umgebaut wurde. Großen Verdienst hatten daran vor allem Horst Stein, Friedel Ulrich und Egbert Freitag. Das geschnitzte Schild mit Winterlandschaft und zwei Skiläufern von Dieter Stein war ein unverwechselbares Bild des aufstrebenden Vereins. Nachdem das Vereinshaus 2009 versteigert und vom Ski-Verein nach einem Streit vor Gericht geräumt wurde, ist für dieses Jahr der Bau eines neuen Vereinsheims geplant.
Mit der Ausrichtung bedeutender Wettkämpfe setzte der Verein die Traditionen der Sektion Wintersport des SV "Glück auf" bzw. der BSG Stahl fort, auch wenn die Wettkämpfe wegen der ungünstigen Schneelage meist am fast 50 Kilometer entfernten Sonnenberg ausgetragen werden. "Um die Wettkämpfe auszurichten, brauchen wir ein starkes Team. Wir sind mit etwa 30 Kampfrichtern im Einsatz, meist erfolgt die Abfahrt zu den Wettkämpfen am Wochenende schon um 7 Uhr", so Vereinschef Carsten Ulrich. "Besonders stolz sind wir auf unsere älteren Sportfreunde wie Horst Stein, Friedel Ulrich, Günter Beckmann und Bodo Charwat, auf die immer Verlass ist. Aus der jüngeren Gilde sind Streckenchef Denny Teucher und Kampfrichterobmann Dominik Fischer hervorzuheben, sie machen seit Jahren eine sehr gute Arbeit", fügte Ulrich hinzu.
Zu den Höhepunkten zählt dabei seit Jahren die Landesmeisterschaft im Skiathlon. Mit der Organisation von Mountainbike-Rennen haben die Hüttenröder interessantes Neuland beschritten, im Herbst 2011 richtete der Verein die Landesmeisterschaften im Crosslauf mit 87 Teilnehmern aus.
Die Jugendarbeit genießt beim Hüttenröder Ski-Verein einen hohen Stellenwert. Nach dem viel zu frühen Ableben von Heiner Fischer im Sommer 2007 übernahm Holger Stein zusätzlich eine Trainingsgruppe, unterstützt wird er von Thomas Hedderich und Waltraud Langner, die die jüngsten Kinder spielerisch an den Sport heranführt. Den Kindern wird neben dem Training auch ein tolles Freizeitprogramm geboten, Trainingslager auf dem Gletscher bei Ramsau und in der Hasselfelder Skihütte, Schlittschuhabende in Braunlage und Badeveranstaltungen sind nur einige Beispiele.
Wie andere Skivereine, so hat auch der Hüttenröder SV Probleme mit dem Nachwuchs. Wenige Kinder und das Fehlen einer Schule im Ort bereiten ernsthafte Sorgen. So sind 2012 nur sechs Kinder im Nachwuchsbereich aktiv.
Auch am Vereinsleben der Heimatgemeinde beteiligt sich der Ski-Verein sehr aktiv, der "Tag der Vereine" ist hierfür nur ein Beispiel. Ein Höhepunkt stellt auch das jährliche Vereinsfest dar, bei dem Abwechslung groß geschrieben wird. Im Herbst organisierte der Verein erstmals ein Oktoberfest für alle Hüttenröder. Aktuell zählt der Verein 37 Mitglieder und 20 Kampfrichter, die bemüht sind, die bis in das Jahr 1951 reichenden Hüttenröder Skilauf-Traditionen weiter mit Leben zu erfüllen.