Handball, Mitteldeutsche Oberliga HV Staßfurt reist zu Naumburg/Stößen Videostudium: Team hat seine Lehren gezogen
Natürlich war der Auftritt gegen Apolda noch einmal Thema bei den Handballern des HV Rot-Weiss Staßfurt. Nach dem mühseligen Erfolg steht heute um 19.30 Uhr in der Mitteldeutschen Oberliga die schwere Aufgabe beim Aufsteiger HSV Naumburg/Stößen an.
Naumburg/Staßfurt l Man kann sich richtig vorstellen wie Uwe Mäuer mit seinen Spielern zusammensaß, um beim Videostudium die Fehler des Apolda-Spiels zu analysieren. Viel musste der Staßfurter Coach nicht sagen, seine Mannschaft sah selbst, was gerade in der ersten Halbzeit nicht gut war. "Die Jungs wissen, was falsch gelaufen ist."
Gerade eine Szene, stellvertretend für unnötige Aktionen, bekam der Coach nicht mehr aus seinem Kopf. "Apolda fährt einen Konter. Nils Hähnel läuft zurück und reißt den Gegenspieler von hinten an der Hüfte um." Die Folge war eine Zeitstrafe. "Das sind Situationen, wo ich immer sage, schaltet euren Kopf ein", so Mäuer.
Dennoch bekamen die Bodestädter noch die Kurve und gewannen die Partie mit 29:22. Der Coach setzt ganz auf den Lernprozess seiner Spieler. "Ich hoffe, wir haben die Lehren daraus gezogen."
Das wird heute auch nötig sein, denn mit Naumburg/Stößen wartet ein vom Papier her besserer Aufsteiger. Die Mannschaft von Trainerin Ines Seidler fuhr bisher zwei Siege ein, jedoch noch keinen in eigener Halle, sondern jeweils in der Fremde. Zuhause setzte es Niederlagen gegen Köthen (26:29) und Hoyerswerda (27:30).
Zuletzt verschlief der HSV, ähnlich wie die Staßfurter, die erste Hälfte gegen den SV Oebisfelde, lag zur Pause mit acht Toren zurück. Doch danach bewies das Team Comeback-Qualitäten, glich zum 24:24 aus. Nur hatte die Aufholjagd wohl zuviel Kraft gekostet, Naumburg/Stößen verlor knapp mit 26:28. "Die Moral unserer Mannschaft stimmt mich optimistisch, dass wir daheim gegen Staßfurt bestehen können", so Zeidler gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung.
Mäuer hat sich über den Gegner informiert und weiß, dass er "ein spielerisch starkes Team hat". Gerade vor den torgefährlichen Spielern auf den Halbpositionen, Jan Schindler und Ants Benecke, warnt er. "Die Jungs kennen die Leute und wissen, worauf es ankommt." Viel braucht der Coach ihnen also nicht mehr sagen. Alexander Ernst (Beruf) und Nilas Praest (privat) fehlen.