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Olympia-Qualifikation Volleyballerinnen vor großen Gegnern: „Traum lebt“

Auch wenn es knapp war: Ihre Pflichtaufgaben haben die Volleyballerinnen in der Olympia-Qualifikation erfüllt. Doch die stärksten Gegnerinnen kommen jetzt erst.

Von David Langenbein, dpa 21.09.2023, 11:48
Die deutschen Volleyballerinnen feiern den nächsten Sieg.
Die deutschen Volleyballerinnen feiern den nächsten Sieg. Grzegorz Michalowski/PAP/dpa

Lodz - Der vierte Sieg im vierten Spiel in der Olympia-Qualifikation löste bei den deutschen Volleyballerinnen gemischte Gefühle aus. Äußerst knapp hatte sich das Team mit 3:2 gegen die Sloweninnen durchgesetzt. „Wir sind überglücklich über vier Siege. Man muss die Gesamtsituation sehen. Wir haben uns alles offengehalten für die letzten drei Spiele“, sagte Kapitänin Anna Pogany am Mittwochabend in Lodz.

Doch die 29-Jährige sah vor den entscheidenden Spielen beim Olympia-Qualifikationsturnier in Polen wie schon beim ähnlich engen 3:2 gegen Südkorea am Dienstag spielerische Defizite. „Wir haben es heute wieder nicht wirklich geschafft, gutes Volleyball-Level zu spielen“, sagte die Libera. „Aber wir haben dann ganz krasse mentale Stärke gezeigt und sind in den wichtigen Momenten zurückgekommen.“

Die Partien gegen Polen, Italien und die USA in den kommenden Tagen werden zeigen, welche Interpretation schlüssiger war: Dass die Mühe der Deutschen gegen schwächer eingeschätzte Gegner ein schlechtes Vorzeichen war. Oder dass das Team sich mit der mentalen Stärke in der Crunchtime nötiges Selbstbewusstsein für die schweren Brocken holte.

Es werden zwei Olympia-Tickets vergeben

Wie schon häufiger im Turnier verschlief das Team auch gegen Slowenien den Start. „Das wird eine Herausforderung für die nächsten Spiele hier. Dass wir da von Anfang an mehr Lockerheit und mehr Mut haben und uns nicht so schnell verunsichern lassen“, sagte Außenangreiferin Lina Alsmeier. Auch im Tiebreak schien das Spiel beim 5:10-Rückstand schon fast verloren, bevor die DVV-Frauen mit acht Punkten in Folge antworteten. Das Bestehen dieser Situation könne später sehr wichtig sein, sagte Pogany.

In der Achtergruppe spielen alle Teams einmal gegeneinander. Zwei Olympia-Tickets für Paris 2024 werden vergeben. Deutschland ist weiterhin Außenseiter, hat seine Pflichtaufgaben aber erfüllt. 

Am Freitag (17.30 Uhr/Volleyballworld.tv) steht gegen die Gastgeberinnen das nächste Spiel an. Alle drei bisherigen Partien gegen die Polinnen in diesem Jahr gingen verloren - zuletzt das EM-Achtelfinale. „Wir sind auf jeden Fall in der Underdog-Rolle“, sagte Pogany. „Wir müssen volleyballerisch unsere Basics stabilisieren, die kleinen Dinge ein Stückchen besser machen.“ Wie man Polen schlagen kann, zeigte Thailand am Mittwoch (3:2).

Doch auch bei einem Sieg am Freitag bräuchten die Deutschen wohl danach noch einen Erfolg gegen die großen Favoritinnen aus Italien und den USA. Es wird schwer. „Der Tiebreak ist das beste Beispiel dafür, wie sehr wir gekämpft haben“, gab sich Alsmeier optimistisch. „Unser Traum lebt weiter.“