Fußball Verbandsliga: Haldensleber SC - TSV Völpke 4:0 (3:0) Völpke ist dem Gegner nicht gewachsen
Sang- und klanglos sind Völpkes Verbandsliga-Fußballer am Sonnabend im Derby beim Haldensleber SC untergegangen. Bester Mann auf dem Platz war Keeper Chris Borgsdorf, der eine höhere Niederlage verhinderte.
Haldensleben l Personell auf dem Zahnfleisch gehend, vermochten es die Gäste an diesem Nachmittag überhaupt nicht, den HSC mit mehr als einem Torschuss binnen 90 Minuten zu fordern. Die Höhe des deutlichen Sieges der Rolandstädter scheint angesichts ausgelassener und von der Seitenlinie abgewunkener Chancen viel zu niedrig. Für den Gastgeber trafen Pascal Matthias vom Elfmeterpunkt, Kevin Knöfler doppelt und Dominik Eggemann.
Ein Treffer aus den letzten vier Partien stand für den HSC-Angriff zu Buche. Das sollte sich in diesem Heimspiel ändern. Ein abgefälschter Schuss von Eggemann (5.) landete auch gleich neben dem Kasten. Matthias konnte mit einem Schlenzer (10.) Borgsdorf im Kasten des Kreisrivalen noch nicht überwinden. Weiter ging es im Fünfminuten-Takt gegen die Gäste, die kaum einen Ball über die Mittellinie spielten. Ein Wejsfelt-Kopfball nach Matthias-Freistoß ging zur Abwechslung über die Querlatte und Gerwien scheiterte an Borgsdorf.
Dann kam Völpkes Zimmermann im Strafraum gegen den frei gespielten Matthias zu spät, der als etatmäßiger Strafstoß-Schütze mal wieder die uralte Weisheit Lügen strafte und den Elfmeter selbst verwandelte (18.). Kaum einer der 79 Zuschauer zweifelte daran, dass dies nicht das letzte Tor war. Als "verkappter" Knipser tauchte plötzlich eine "Geheimwaffe" im TSV-Strafraum auf - Kevin Knöfler. Zunächst war der von der mustergültigen Flanke von Matthias (22.), bei dem ein Einwurf der Völpker gelandet war, so überrascht, dass er aus fünf Metern nicht den Kopf nahm und letztlich die Möglichkeit vertändelte, dann bekam er an eine scharfe Eingabe von Instenberg noch den Fuß an den Ball, den Borgsdorf halten konnte. Für die Völpker, die Angsthasenfußball zeigten, stand bis dahin eine einzige Ecke zu buche, die nichts einbrachte.
Eggemann zog dann von der Strafraumgrenze ab. Der starke Borgsdorf lenkte das Leder mit den Fingerspitzen noch an den Innenpfosten, war dann aber auf der anderen Seite seines Tores machtlos gegen den abstaubenden Knöfler (31.). Der gefeierte Schütze hielt sich weitere fünf Minuten im Hintergrund, um die nächste Vorlage des uneigennützig quer legenden Eggemann erneut im Netz unterzubringen (36.). Die Möglichkeit zum Hattrick verpasste er nur Sekunden später, als er frei vor dem TSV-Torwart den ins Abseits startenden Instenberg bedienen wollte, statt selbst den Abschluss zu suchen. Vor der Pause rutschte auch noch Gerwien an einer Flanke seines Kapitäns Carsten Madaus vorbei. In der Gäste-Abwehr herrschte bei den Gegentreffern das totale Chaos.
In der zweiten Hälfte schonte Grabinski seinen neuen Goalgetter angesichts einer drohenden Spielsperre im Falle einer weiteren Gelben Karte. Insgesamt ließen es die Haldensleber etwas ruhiger angehen. Weiter spielfreudig zeigte sich Eggemann, der Borgsdorf (57.) erneut prüfte. Sein Visier hatte er dadurch besser justiert, denn bei seinem nächsten straffen Schuss ins lange Eck war auch der gute Gäste-Keeper machtlos (62.). Die Klasse-Vorbereitung von Instenberg (65.) hatte einen weiteren Treffer eigentlich verdient, doch Gerwien scheiterte, den Schuss aus fünf Metern hielt Borgsdorf sogar fest.
Das Match verflachte fortan nicht, aber alle Offensiv-Aktionen des HSC wurden nun vom Schiri-Assistenten unterbunden. Das stellte die HSC-Angreifer vor mehr Probleme als die sich tapfer wehrende TSV-Hintermannschaft. Jedenfalls zeigte der Völpker Mittelfeldmann Noeske mit dem ein- oder anderen Dribbling, dass er durchaus Potenzial hat. Für sein Team sprang dann auch der erste Torschuss von Sacher (79.) heraus, für den Switala im HSC-Tor mal auf den Rasen musste. Auf der Gegenseite parierte Borgsdorf noch ein letztes Mal gegen Matthias (88.). Der Schlusspfiff war für die Völpker, bei denen man sich ob der vielen Ausrutscher fragen musste, ob sie für den aufgeweichen Boden die richtigen Schuhe anhatten, eine Erlösung.
Haldensleber SC: Switala - Wejsfelt, Ch. Madaus, C. Madaus, Probst - Werner, Knöfler (46. Stach), Gerwien, Instenberg, Eggemann (70. Hennecke), Matthias.
TSV Völpke: Borgsdorf - Herrmanns, Zimmermann, Heimrath, Hoffmann, Rzehaczek, Leonardi (86. Schubert), Sacher, Savoia, Noeske, Heitmann.
SR: Naujoks (Magdeburg). Z: 79.
Torfolge: 1:0 Matthias (18./FE), 2:0, 3:0 Knöfler (31., 36.), 4:0 Eggemann (62.).